»Mister Buchbach«: Bobenstetter verlängert

Anton Bobenstetter darf getrost als "Mister Buchbach" bezeichnet werden. 1995 übernahm der Fußballfachmann die TSV-Fußballer in der damaligen C-Klasse (heute A-Klasse). "Von meinem ersten Pflichtspiel an sind wir 75-mal in Folge ungeschlagen geblieben und stellten damit einen neuen deutschen Rekord auf", schmunzelt der sympathische Übungsleiter. Den Rekord hat man zwar mittlerweile an Stahl Riesa verloren, dennoch denkt Bobenstetter gerne an die Anfangsjahre zurück. Zweimal verließ das Buchbacher Eigengewächs den Verein und trainierte den TSV Ampfing und den FC Falke Markt Schwaben. "Beim Aufstieg von der Landes- bis in die Bayernliga war ich nicht dabei", berichtet der 53-Jährige. Mittlerweile sind die Rot-Weißen ein fester Bestandteil der Regionalliga Bayern. "Darauf sind wir stolz, denn wir agieren mit bescheidenen Mitteln. Während der Großteil der Konkurrenz unter Profibedingungen arbeitet, trainieren wir immer noch dreimal unter der Woche um 19 Uhr", erklärt Bobenstetter, der für sein Trainerteam viel lobende Worte findet: "Ich übernehme viele Aufgaben außerhalb des Rasens, fungiere auch als eine Art Manager. Die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen klappt hervorragend und sie unterstützen mich vor allem in der Trainingsarbeit großartig." Wie lange der Kultcoach noch an der Buchbacher Seitenlinie stehen wird, lässt er offen: "Wir schauen von Jahr zu Jahr. Der Abteilungsleiter und die beiden Sponsoren waren schon bei meinem Amtsantritt 1995 dabei. Wir machen das alle mit sehr viel Herzblut."

Kader soll gehalten werden - plus zwei oder drei Neuzugänge.

Die Verantwortlichen weichen auch im kommenden Jahr von ihrem Weg der Kontinuität nicht ab. "13 Verträge laufen im Juni aus, wir würden gerne mit allen verlängern und sind da eigentlich recht zuversichtlich. Aber wir wissen auch, dass die Regionalliga einen sehr hohen Aufwand erfordert. Deswegen müssen wir abwarten, ob alle Spieler, diesen Aufwand mit Beruf, Studium und Familie unter einen Hut bringen. Zum Rückrundenauftakt werden wir aber schon sagen können, wohin die Reise geht", berichtet Buchbachs 2. Abteilungsleiter Georg Hanslmaier. Zudem wollen die Buchbacher auch weiterhin Talente aus der Umgebung einbauen. "Wir wollen den Kader zusammenhalten und mit zwei bis drei jungen Spielern ergänzen", gibt Hanslmaier als Prämisse für die nächsten Monate aus und attestiert seinem bewährten Trainerteam hervorragende Arbeit: "Wir müssen ja immer wieder langjährige Leistungsträger ersetzen. Bislang ist das unseren Trainern trotz gestiegener Anforderungen der Liga immer wieder gelungen, ohne dabei auf Spieler zurückgreifen zu müssen, die wir uns nicht leisten können."

Große Themen: Nachwuchsförderung und Infrastruktur.

Neben der Regionalligamannschaft wollen die Macher in Buchbach in den nächsten Jahren das Hauptaugenmerk verstärkt auf die Jugend und die Infrastruktur richten. "Da konnten wir angesichts der vielen und schnellen Aufstiege der ersten Mannschaft nicht mithalten", gibt Hanslmaier unumwunden zu. Die ehemaligen Spieler Manuel Neubauer und Stefan Bernhardt sowie U23-Trainer Markus Nistler sollen sich um das Jugenkonzept kümmern. "Zusammen mit unserm Partnerverein TSV Obertaufkirchen haben wir mittlerweile 18 Trainer für 180 Nachwuchsspieler. Wahrscheinlich werden wir im Ausbildungsbereich nie ganz mit anderen Regionalligavereinen mit ihren Leistungszentren mithalten können, aber wir haben einen ehrgeizigen Fünf-Jahres-Plan und hoffen darauf, dass wir in diesem Zeitrahmen den einen oder anderen Spieler fürs Regionalligateam rausbringen", verspricht sich Hanslmaier einiges von der Jugendarbeit. Zudem soll der Ausbau Infrastruktur weiter forciert werden. Damit speziell die Jugendteams bessere Trainingsbedingungen vorfinden, soll ein zweiter Trainingsplatz saniert werden und ein Kunstrasenplatz entstehen.

Die Chronik des TSV Buchbach der letzten Jahre: