Zum Ärger über diese Niederlage kommt bei den Düsseldorfern mit Sicherheit noch der Verdruss über die Entstehung des Goldenen Tores. In der 55. Minute gab es nicht weit von der Mittellinie entfernt auf der linken Seite einen Freistoß für Homberg. Almir Sogolj schlug den Ball mit Effet halbhoch auf die kurze Ecke des Turu-Tores. Der wieder ins Team zurückgekehrte Kapitän Bernd Willems hätte den Ball wegschlagen können, ging aber zur Seite, um Torhüter Bjoern Nowicki das Leder zu überlassen. Ob der Vertreter des verletzten Jonas Agen auf der Torlinie überrascht war oder den Ball unterschätzte, war unklar. Er ließ ihn von der Brust abprallen und gab Cengizhan Erbay somit die Möglichkeit zu einem typischen Abstaubertor.
Bis zu diesem Zeitpunkt war diese Führung der Gäste etwas glücklich. In einer flotten Begegnung hatte Turu mehrere Möglichkeiten gehabt, selbst das 1:0 zu erzielen. So strich schon in der sechsten Minute nach schöner Ablage von Miguel Lopez-Torres ein Schuss von Robert Norf nur knapp über das Gästetor. Mitte der ersten Hälfte ließ Hombergs Tormann Dominik Weigl einen harten Schuss von Lopez-Torres abklatschen, doch Nikola Aleksic scheiterte mit den Nachschuss. Nach dem Rückstand bemühten sich die Düsseldorfer zwar, doch so richtigen Druck auf das Tor der Gäste konnten sie nicht aufbauen. Auch die Hereinnahme von drei offensiven Spielern brachte nicht so recht was. Die besten Möglichkeiten vergab in der Schlussphase Engin Cicem. Eine maßgerechte Hereingabe von Gianlucca de Meo von rechts nahm er freistehend direkt am Elfmeterpunkt an, setzte den Ball aber hoch über das Tor.