Mißlinger tritt auf die Euphorie-Bremse

Vorbei ist die Zeit des Experimentierens und Taktierens. Gegen die Laabertaler zählen nun wieder Fakten. Obwohl der ASV Cham nach seiner fulminanten Frühjahrs-Rückrunde in der abgelaufenen Saison am Ende noch Vierter wurde und nach dem Aufstieg der SpVgg Ruhmannsfelden und des ASV Burglengenfeld sowie der Umsiedlung des ASV Neumarkt in die Nordost-Gruppe von vielen als heißer Titelkandidat gehandelt wird, will man im Lager an der Further Straße den Ball lieber flach halten.

Auch Chams Trainer Uwe Mißlinger drückt ein wenig auf die Euphoriebremse und versucht die Erwartungshaltung im Umfeld zu dämpfen. ,,Wir haben in der vergangenen Saison, weil wir uns Druck gemacht haben und oben mitmischen wollten, einen katastrophalen Fehlstart hingelegt. Es hat lange gedauert, bis wir uns wieder gefangen haben. Das darf uns heuer nicht passieren. Wir müssen versuchen, höchstkonzentriert in jedes Spiel zu gehen und immer eine hundertprozentige Leistung abrufen", so Mißlinger, der zum Auftakt mit einem Punkt gut leben könnte. Zufriedenstellend verlaufen ist aus seiner Sicht die Vorbereitung, in der seine Jungs in jeder Trainings- und Spieleinheit voll engagiert waren. Auch die Testspielergebnisse waren positiv.

Gegen Bayernliga-Aufsteiger Ruhmannsfelden gab es gleich einmal einen 4:2-Erfolg. Gegen die von Rüdiger Fuhrmann gecoachten Röslauer kamen Ranzinger & Co. zu einem 2:1-Sieg. Im Pokalkrimi gegen den TSV Bogen hatte es nach regulärer Spielzeit 4:4 gestanden. Erst im Elfmeterschießen zogen die Chamer noch den Kürzeren. Mit Treffern von Christian Ederer, Franz Brandl, Tomas Peterik und Tobias Wich gab es vergangene Woche zum Testspiel-Abschluss noch mal ein glattes 4:0 beim 1. FC Zandt. ,,Kaufen können wir uns deshalb aber noch nichts. Die Punkte können eben erst ab dem Schierlinger Spiel eingefahren werden", so Mißlinger, der den Gegner bei seinem letzten Testspiel unter die Lupe genommen hat.

,,Das ist ein gestandener Landesligist mit einem Regionalligastürmer in seinen Reihen. In der Defensive zudem sehr gut organisiert. Da müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein, damit wir am Ende nicht mit leeren Händen da stehen". Abfahrt ist um 13.15 Uhr mit Kleinbussen beim Vereinsheim.