2024-04-25T14:35:39.956Z

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David Groß im Kopfballduell mit dem Zeller Kurt Schwald | Foto: Uwe Rogowski
David Groß im Kopfballduell mit dem Zeller Kurt Schwald | Foto: Uwe Rogowski

Misere beendet: SV Weil siegt nach sechs Wochen wieder

Favorit gelingt im Landesliga-Derby ein 4:1-Erfolg über den FC Zell

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Sechs lange Wochen warteten die Weiler auf einen Sieg. Der letzte Erfolg datierte vom 23. Oktober. Im Derby beim FC Zell durften die Schützlinge von Trainer Maximilian Heidenreich mal wieder jubeln. Mit 4:1 setzte sich der Favorit verdient durch. Vielleicht allerdings um ein Tor zu hoch.
Die Partie schrieb einige Geschichten. So war die Führung für die Platzherren bereits nach drei Minuten fällig. Einen Schuss vom abermaligen Startelf-Spieler Kurt Schwald konnte Christoph Düster nur abklatschen, Johannes Rapp stand goldrichtig, staubte zum 1:0 ab. „Man wähnt sich im falschen Film“, beschrieb Heidenreich die Anfangsminuten, in denen die Zeller recht präsent, und die Weiler leicht lethargisch wirkten. Allerdings bestimmten die Gäste von Beginn die Partie, gaben den Rhythmus vor, während die Zeller nur sporadisch vor dem gegnerischen Tor auftauchten. „Den Rückstand mussten wir erst einmal verdauen“, sagte Heidenreich.

Weil verbuchte zwar eine optische Feldüberlegenheit, aber Chancen waren selten. „In den ersten 30 Minuten haben wir das ganz gut hinbekommen“, lobte Zells Trainer Thin Ngo die Entschlossenheit seiner Spieler. Kurz vor der Pause schlugen die Weiler aber zurück: Eine Flanke von Yannik Weber verwertete Mato Topic zum Ausgleich (39.), und mit dem Pausenpfiff drehte David Groß die Partie sogar noch. „Sehr ärgerlich“, meinte Ngo, der nach der Pause weiter überlegene Gäste sah.
Allerdings: Ralf Kiefer hatte eine große Ausgleichschance (54.), nur um Haaresbreite verfehlte er Rapps Hereingabe, und dessen Ball kullerte nur um Zentimeter neben dem Pfosten ins Aus.

Eine weitere Geschichte schrieb Fabio Muto. Der Zeller Mittelfeldspieler beschwerte sich bei einem angeblichen Foul im Strafraum an Rapp lautstark bei Schiedsrichter Francesco Natale. Die Folge: Gelbe Karte. Muto jedoch hielt sein Mundwerk nicht, moserte weiter, und Natale wurde es zu bunt: Gelb-Rot innerhalb einer Minute, und das brachte Ngo auf die Palme. „Man soll einfach mal die Klappe halten und weiter spielen.“ In der Folge spielte Weil seine ganze Routine aus.

Geschichte Nummer drei: Heidenreich wechselte in der 79. Minute Sascha Strazzeri ein, der nur wenige Sekunden später nach einer Freistoßflanke von Piero Saccone mit seinem ersten Ballkontakt per Kopf für die Entscheidung sorgte. Die Partie war gelaufen, wenn auch noch nicht beendet. Der Zell-Schönauer Ex-Jugendspieler Ousman Njie durfte an seiner alten Wirkungsstätte sein erstes Landesliga-Tor feiern, nachder er Zells Keeper Tobias Fräßle den Ball abluchste, und über die Linie drückte.


FC Zell – SV Weil 1:4 (1:2)
FCZ: Tobias Fräßle; Matthias Philipp, Daniel Philipp, Patrick Keller, Kurt Schwald; Rapp, Krumm (65. Lanza), Muto, Wiessmer; Kiefer, Kevin Keller (78. Russotto). SVW: Düster; Kaiser, Kluge, Gross; Mislimovic, Saccone (86./Elsässer), Do Le, Weber, Mundinger (79./Strazzeri); Topic (88./Sanaa), Njie.
Tore: 1:0 Rapp (3.), 1:1 Topic (39.), 1:2 Gross (45.), 1:3 Strazzeri (80.), 1:4 Njie (90.). Schiedsrichter: Natale (Kandern). Zuschauer: 250. Gelb-Rot: Muto (76./FCZ).
Aufrufe: 04.12.2016, 20:17 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor