2024-04-19T07:32:36.736Z

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Moderator Andreas Schales (links) präsentierte die Neuzugänge des FC Memmingen (von rechts): Dominic Robinson, Samuel Riegger, Malick Dambel, David Anzenhofer und Furkan Kircicek.	F.: Olaf Schulze
Moderator Andreas Schales (links) präsentierte die Neuzugänge des FC Memmingen (von rechts): Dominic Robinson, Samuel Riegger, Malick Dambel, David Anzenhofer und Furkan Kircicek. F.: Olaf Schulze

Mischung aus Alphatieren und Jungspunden

Regionalligist FC Memmingen präsentiert sein Team und seine Saisonziele

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Die Hausaufgaben sind gemacht, der Kader steht und in knapp zwei Wochen geht’s schon wieder los. Zwar war die Sommerpause nur kurz, dennoch brennt der Vorsitzende des FC Memmingen, Armin Buchmann, schon darauf, dass der Regionalliga-Fußball wieder rollt. „Von den Alphatieren“ in der Mannschaft erwartet er, „dass sie die jungen Spieler mitreißen.“

Eines dieser Alphatiere ist Andreas Mayer. Im vergangenen Jahr war der Ex-Ulmer vom KSV Hessen Kassel nach Memmingen gekommen. Dass der 34-jährige und damit älteste FCM-Spieler nicht nur auf den Platz eine Führungsposition innehat, wurde bei der offiziellen Teampräsentation deutlich. Für den jungen Vinko Sapina ist Mayer ein Mentor: „Vinko ist ein Riesentalent, das man auch manchmal wieder auf den Boden zurückholen muss.“

Auch für Torjäger Michael Geldhauser war der Ex-Profi in den vergangenen Wochen ein wichtiger Ratgeber, weil der Torjäger lange mit sich gerungen hat, ob er in Memmingen bleiben oder ins bezahlte Fußballgeschäft wechseln soll. „Dafür bin ich auch da“, erzählte Mayer lachend, „auch wenn’s nervt, dass der Geldi 25 Mal am Tag angerufen hat“. Geldhauser selbst wollte zu dem ganzen Rummel nur wenig sagen, sondern sich wieder voll und ganz auf Fußball und damit die nächste Saison konzentrieren. Trotz einiger Abgänge sieht Geldhauser mehr Qualität in der Mannschaft. Auch Trainer Christian Braun sieht die Truppe gefestigter und will an den siebten Tabellenplatz von zuletzt anknüpfen. Was dennoch kein leichtes Unterfangen wird, denn gleich 13 der Regionalliga-Konkurrenten haben das Ziel, unter die ersten sechs in der Tabelle zu kommen.

Kapitän Sebastian Bonfert, mit 27 Jahren der Zweitälteste im Kader der „Ersten“, sieht großes Potenzial, einige Spieler seien weiter gereift und könnten mit jetzt Mitte 20 noch einige Jahre auf hohem Niveau spielen. Brauns Trainerkollege Thomas Reinhardt freut sich auf die neue Runde in der Regionalliga Bayern, die von den Namen her so attraktiv wie noch nie ist. Die Zweitvertretungen der bayerischen Profiklubs, Burghausen, die Drittliga-Absteiger Unterhaching und natürlich Regensburg werden immer wieder genannt. Die Memminger wollen in diesem Konzert wieder eine ordentliche Rolle spielen und „endlich auch mal im Pokal etwas reißen, das haben wir bisher noch nie geschafft“.

Nahezu täglich wird in der Vorbereitung für die Ziele geschwitzt. Engagiert sind 40 Mann in jedem Training da. Der Kampf um die Stammplätze ist längst entbrannt. Auch die fünf Neuzugänge mischen hier kräftig mit: David Anzenhofer könnte die Lücke in der Innenverteidigung neben Abwehrchef Sebastian Schmeiser schließen. Dominic Robinson fehlt wegen einer Prüfung ausgerechnet im Derby gegen sein Ex-Klub Illertissen. Samuel Riegger ist auch einer für das offensive Mittelfeld, die 18-jährigen Malick Dambel und Furkan Kircicek wollen ihr Talent möglichst schnell höherklassig unter Beweis stellen. Trotz internem Konkurrenzkampf und Dauertrainingsbelastung hat Dambel beispielsweise „big fun – einen Riesenspaß“ und freut sich, so gut aufgenommen worden zu sein.

Die nachrückenden eigenen Nachwuchsspieler wollen sich ebenfalls für höhere Aufgaben empfehlen, auch wenn U 21-Coach Andreas Köstner zu bedenken gibt, dass der Sprung ins Aktivenlager ein großer ist und „ja gerade so die A-Jugend-Bayernliga gehalten wurde“.

Für die erste Mannschaft scheint jede Position adäquat mindestens doppelt besetzt zu sein, bei den Torhütern sogar dreifach. Torwart-Trainer Toni Andor bescheinigt Martin Gruber, Philipp Beigl und Marco Ihler gleichsam Viertliga-Tauglichkeit: „Wir haben eigentlich drei Einser“, vermag Andor momentan nicht zu sagen, wer das Rennen um die Nummer eins zwischen Pfosten machen wird.

Aufrufe: 06.7.2015, 18:43 Uhr
Andreas SchalesAutor