2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Der SV Mietingen (rechts Andreas Bösch, hier im Luftduell mit Dettingens Andreas Betz) greift im Spiel gegen Ringschnait nach dem Meistertitel. Foto: Volker Strohmaier
Der SV Mietingen (rechts Andreas Bösch, hier im Luftduell mit Dettingens Andreas Betz) greift im Spiel gegen Ringschnait nach dem Meistertitel. Foto: Volker Strohmaier
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Mietingen kann vorzeitig Meister werden

Fußball, Bezirksliga Riß: SVM empfängt Ringschnait – Sulmetingen in Gutenzell

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Biberach / sz - Am 28. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Riß könnte die zweite wichtige Entscheidung der Saison fallen. Nach dem bereits feststehenden Abstieg des SV Äpfingen greift der SV Mietingen gegen Ringschnait nach dem Titel. Den drittletzten Spieltag eröffnet der SV Reinstetten am Freitag, 19. Mai, um 19 Uhr gegen den SV Alberweiler. Die TSG Achstetten hat im Kellerduell am Sonntag, 21. Mai, um 17 Uhr den SV Äpfingen zu Gast. Spielbeginn bei allen anderen Partien am Sonntag ist 15 Uhr.

Der siebte Platz vor knapp acht Tagen war die bisher beste Saisonplatzierung des SV Reinstetten, nach dem 1:4 in Sulmetingen ging es zwei Plätze nach hinten. Für die Restserie hat sich der SVR aber noch ein Ziel gesetzt: Man will punktemäßig besser abschneiden als im Vorjahr, als es mit 40 Zählern die bisherige Bestmarke seit dem Landesliga-Abstieg gab. Der SV Alberweiler hält sich seit Wochen permanent im ersten Drittel auf und liebäugelte sogar mit Platz zwei. Diese Hoffnung ist nach drei sieglosen Spielen in Serie deutlich kleiner geworden. Im Waldstadion soll nun eine schwarze Serie enden: Die Wasner-Elf will den ersten Bezirksliga-Sieg gegen Reinstetten.

Sieben Punkte Vorsprung, ein imposantes Torverhältnis – der SV Mietingen hält alle Trümpfe für den Titel in der Hand. Im vorvorletzten Heimspiel gegen den SV Ringschnait kann die Voltenauer-Elf die Meisterschaft und den Durchmarsch von der A II in die Landesliga in Stein meißeln. Dafür ist aber ein Sieg und auch jede Menge Nervenstärke nötig. Eben diese geht dem seit März und inzwischen acht Spielen sieglosen SVR beim Torabschluss regelmäßig ab. In diesem Zeitfenster gab es ganze drei Punkte bei sechs eigenen Treffern zu vermelden. Chancen erarbeitet sich die Wiest-Elf nach wie vor, beim Spitzenreiter will man diese nutzen und endlich wieder für positive Schlagzeilen sorgen.

Ein richtiges Signal

Der TSV Rot/Rot sahnt zurzeit richtig ab. 16 von möglichen 18 Punkten aus den letzten sechs Spielen gingen auf das Konto der Giuliani-Elf, selbst der eben erst eroberte siebte Platz braucht nach Ansicht des TSV noch nicht das Ende der Fahnenstange zu sein. Theoretisch könnte man mit einem Sieg gegen den FV Olympia Laupheim II auf Rang vier klettern. Für die Gäste zieht sich der Kampf um den Klassenerhalt deutlich länger als gewünscht hin, der 4:1-Sieg gegen Eberhardzell war aber das richtige Signal. Sollte in Rot/Rot ein weiterer folgen, hätte man auf den Relegationsplatz ein Polster von fünf Punkten.

Da war sie wieder – die unerklärliche Auswärtsschwäche des SV Dettingen. Mit Ausnahme des starken Sieges in Mietingen bekommt der SVD auf fremdem Platz in der Rückrunde nichts auf die Kette. Nur gut, dass die heimstärkste Elf der Liga im Saisonendspurt noch zwei Mal die Nestwärme des Wasserturm-Stadions genießen kann. Zunächst gegen den SV Steinhausen, der mit der Empfehlung eines 6:1 gegen Achstetten und dem mit 25 Treffern in der Torjägerliste führenden Tobias Rothenbacher an die Iller reist. Auswärts hat die Mang-Elf bisher besser gepunktet als vor den eigenen Fans, auch beim Dritten sieht man sich nicht chancenlos.

Erstes Punktspiel in Eberhardzell

Dass beim SV Eberhardzell im nervenaufreibenden Abstiegskampf auch mal Rückschläge folgen können, war allen Beteiligten klar. Das 1:4 in Laupheim hat der SVE zu den Akten gelegt, die ganze Kraft gilt nun dem letzten Heimspiel gegen den SV Baltringen. Die Reichart-Elf braucht einen Sieg vor dem darauffolgenden spielfreien Sonntag. Für die Gäste ist es überhaupt der erste Punktspielauftritt in Zell, von einem gemütlichen Mai-Ausflug will man beim SVB aber nicht viel wissen. Rein rechnerisch ist der Relegationsplatz noch möglich, dafür müsste die Kraus-Elf aber alles gewinnen und die davor liegende Konkurrenz komplett schwächeln.

Um völlig unbeschwert ins Pokalfinale gehen zu können, hätte der VfB Gutenzell zuvor gegen den SV Sulmetingen gern noch den einen theoretisch fehlenden Zähler. Unentschieden gab es bei den teils heißen Duellen in der Vergangenheit aber so gut wie nie, in aller Regel eher knappe Siege hüben wie drüben, wie auch beim 1:0 des VfB in der Vorrunde. Die Gäste präsentierten sich am Vorsonntag stark, den zurückeroberten Relegationsplatz will man unter allen Umständen mit in den Saisonendspurt retten. Der SVS ist seit zehn Spielen unbesiegt, mehr als einen Gegentreffer gab es in diesem Zeitraum nur ein Mal. Die ligastärkste Abwehr soll auch beim VfB den Laden dicht halten.

Die Ergebnisse und Bilanzen sprechen für sich. Der Vorletzte TSG Achstetten brachte es nach der Winterpause auf vier Punkte, Schlusslicht SV Äpfingen wartet mit der exakt gleichen Ausbeute auf. Den kleinen Funken Hoffnung auf den Relegationsplatz kann die TSG nur mit einem Sieg am Leben erhalten. Bei jedem anderen Ergebnis duelliert man sich nächstes Mal mit dem SVÄ in der Kreisliga A. Mit dem schweren Gang dorthin hat sich der Gast abgefunden, abschenken will man in der noch zwei Wochen dauernden Zugehörigkeit zum Bezirksoberhaus aber nichts. Beim 3:3 in Gutenzell gelang dies ganz ordentlich, gegen Spitzenreiter Mietingen war nichts zu holen.

Aufrufe: 018.5.2017, 20:45 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor