2024-04-25T10:27:22.981Z

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Dauerbrennerin: SVHU-Innenverteidigerin Michelle Einfeldt stand in den bisherigen zehn Spielen 880 Minuten auf dem Feld. Foto: göt*
Dauerbrennerin: SVHU-Innenverteidigerin Michelle Einfeldt stand in den bisherigen zehn Spielen 880 Minuten auf dem Feld. Foto: göt*

Michelle Einfeldt: Vertraute Umgebung vs. Karriere

Wahl zur Fußballerin des Jahres: Innenverteidigerin beim SHVU gesetzt

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Neben Vera Homp und Alina Witt bildet Michelle Einfeldt die dritte Kandidatin des SV Hennstedt-Ulzburg, die sich anschickt, Schleswig-Holsteins Fußballerin des Jahres zu werden. Doch im Gegensatz zu den beiden wahrscheinlich gefährlichsten Angreiferinnen des Landes sorgt Einfeldt in der Regel als Innenverteidigerin dafür, dass die anspruchsvollen Aufgaben des Zweitligafußballs gelöst werden.

Eine Position, die für die eigentliche Mittelfeldspielerin bis zum 11. Oktober 2015 kaum denkbar war: „Damals sind wir mit nur 13 Spielerinnen nach Potsdam gefahren. Unser Trainer Tobias Homp kam dann im Bus auf mich zu, um mich auf meine völlig neue Aufgabe vorzubereiten. “ Trotz der 1:5-Niederlage gefiel Homp die Leistung seines Schützlings, sodass Einfeldt bis heute in der Innenverteidigung gesetzt ist. „Da kann ich meine läuferischen Fähigkeiten vielleicht nicht so einsetzen wie zum Beispiel im Mittelfeld“, so die Kaltenkirchenerin. „Aber es macht Spaß, und auch ich glaube, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden.“

Hätte es im letzten Punktspiel vor der Winterpause nicht dieses spektakuläre 7:0 gegen den Bramfelder SV gegeben, wäre Einfeldt in zehn Begegnungen auf die volle Einsatzzeit von 900 Minuten gekommen. Doch nach 70 Minuten gab es die wohlverdiente Ruhepause. Zum SV Henstedt-Ulzburg kam Einfeldt im Sommer 2013, gerade war der SVHU in die Regionalliga aufgestiegen. Zuvor war sie mitverantwortlich dafür, dass der MTSV Olympia Neumünster eine gute Rolle in der SH-Liga spielte.

In diese Zeit fiel auch die erste Nominierung zur Fußballerin des Jahres, 2011 erreichte Einfeldt den fünften Platz. Neumünster war die erste Station nach ihrer Jugendzeit. Die ersten Jahre verbrachte Einfeldt bei ihrem Heimatverein FSC Kaltenkirchen, wo sie kräftig bei den Jungs mitmischte. Da sie im B- und A- Jugendalter nicht mehr für männliche Jugendteams spielen durfte, nutzte die angehende Sozialpädagogin die Möglichkeit, der Einladung Eintracht Norderstedts zu folgen: „Dort durfte ich zwar auch nicht spielen; es war aber sehr wertvoll für mich und wahrscheinlich sehr ungewöhnlich für die Jungs, dass ich regelmäßig im Leistungszentrum der Eintracht mittrainieren durfte.“

In diese Zeit fiel auch die Einladung des DFB zu einer Sichtung im U15-Team: „Ich wurde für insgesamt vier Länderspiele gegen England und Schottland in den DFB-Kader berufen und damals als rechte Außenverteidigerin eingesetzt. Von den DFB-Trainern wurde mir nahegelegt, zu einem Verein mit integriertem Fußballinternat zu wechseln, sollte ich meine Zukunft im leistungsorientierten Fußball sehen. Doch das kam für mich nicht in Frage; auch das anstehende Abitur in meiner vertrauten Umgebung hatte für mich Vorrang.“ Ihre Zukunft sieht Einfeldt in der Arbeit mit Kindern oder auch Jugendlichen. Da hilft es natürlich weiter, dass sie als Trainerin bereits sehr aktiv ist und unter anderem die E- und D-Jugend des FSC Kaltenkirchen, aber auch die U11 des SHFV trainiert und zudem als Stützpunkttrainerin tätig ist.

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Aufrufe: 04.2.2017, 12:00 Uhr
SHZ / sunAutor