Michael Wiest übernimmt beim SV Uttenweiler

Beim SV Uttenweiler wird Michael Wiest ab 1. Juli die Nachfolge von Christian Sameisla antreten, der den Verein im Sommer nach vier Jahren verlässt. Wiest erfüllt nach SVU-Angaben alle Voraussetzungen, die der Verein an einen Trainer stellt. "Mit ihm soll der bisher sehr erfolgreiche Weg der letzten Jahre fortgesetzt werden. Auch hier gilt es, vorrangig junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Mannschaften der Aktiven zu integrieren", sagt Uttenweilers stellvertretender Abteilungsleiter Dietmar Gösele. "Michael Wiest macht auf mich den Eindruck, dass er – wie Christian Sameisla – sehr akribisch arbeitet."

Vorfreude auf neue Aufgabe

Michael Wiest bringt Verbandsligaerfahrung aus seiner Zeit beim FV Olympia Laupheim mit. Für die Blau-Weißen war der 26-Jährige auch in der Landesliga aktiv, ebenso für den SV Reinstetten. Er freut sich auf die Aufgabe in Uttenweiler. "Mein Ziel war es immer, Trainer zu sein. Und in meiner bisherigen aktiven Zeit hatte ich verschiedene Trainer. Und von allen nimmt man etwas mit, positiv oder negativ", sagt Michael Wiest, der in Biberach für ein großes Pharmaunternehmen tätig ist. "Uttenweiler kam auf mich zu und fragte, ob ich mir das vorstellen könnte. Wir hatten sehr gute Gespräche. Ich habe mir dann die Mannschaft im Test gegen Erbach angesehen und glaube, dass die Mannschaft genug Potenzial hat, die Klasse zu halten."

Bei seinem Heimatverein SV Ringschnait, bei dem Michael Wiest derzeit gemeinsam mit seinem Bruder Stefan das Trainerduo bildet, zeigt man Verständnis für die Entscheidung. "Es ist schade, dass Michael den Verein verlassen wird. Wir hätten ihn natürlich gerne länger behalten", sagt SVR-Abteilungsleiter Rudi Buchstor. "Ich kann den Schritt aber absolut nachvollziehen. Wenn man solch eine Chance bekommt, dann muss man sie ergreifen." Bereits vor zwei Wochen habe Michael Wiest dem Verein und der Mannschaft mitgeteilt, dass er im Sommer nach Uttenweiler gehen wird. "Wir werden uns darum bemühen, wieder einen zweiten Mann zu bekommen, nach Möglichkeit einen Spielertrainer. Wir wollen auch die nächste Saison mit einem Trainerduo angehen", so Rudi Buchstor. Die Gespräche mit Stefan Wiest seien derzeit am Laufen. "Er hat angedeutet, dass er sich vorstellen kann, zu bleiben. Fix ist das aber noch nicht", sagt der 62-jährige SVR-Abteilungsleiter. "Bis Ende Februar soll eine Entscheidung fallen. Der Verein will auf jeden Fall weiter mit Stefan zusammenarbeiten."

In der Bezirksliga Riß sieht es vor dem Start in die Restrunde sehr gut aus, Ringschnait ist Tabellenzweiter. Der Rückstand auf den Spitzenreiter SV Mietingen beträgt vier Punkte, der Vorsprung auf den Dritten SV Dettingen zwei Zähler. Das Thema Meisterschaft nimmt aber noch keiner beim SVR in den Mund. "Wir wollen schon da oben bleiben bis zum Saisonende", sagt Rudi Buchstor. "Wichtig ist, dass wir einen guten Start nach der Winterpause hinlegen." Seit 1. Februar schwitzen die SVR-Kicker dafür in der Vorbereitung. "Alle ziehen bisher gut mit", so der SVR-Abteilungsleiter. Nur Manuel Münst könne derzeit nicht mittrainieren. "Er ist an der Hand operiert worden. Er wird bestimmt noch sechs Wochen fehlen." Manuel Münst ist bisher gemeinsam mit Simon Weber (beide 7 Treffer) der zweitbeste Torschütze beim SVR – der beste ist aktuell Michael Wiest (12 Treffer).

Michael Wiest, der derzeit seine B-Lizenz macht, hofft natürlich darauf, dass der SV Uttenweiler die Klasse hält und der SV Ringschnait aufsteigt. "Das wäre doch ein schönes Abschiedsgeschenk", sagt er zu einem möglichen Aufstieg des SVR, der dann – würde Uttenweiler die Klasse halten – im kommenden Jahr auf seinen alten Verein treffen würde.