2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Ehre, wem Ehre gebührt: Max Mangold (links) von Schorfheide Joachimsthal ist zum Jung-Schiedsrichter des Jahres 2015 gewählt worden, Michael Wendorf (TSG Fortuna Grüneberg) erhielt die Auszeichnung bei den Männern.  ©MZV/Arne Färber
Ehre, wem Ehre gebührt: Max Mangold (links) von Schorfheide Joachimsthal ist zum Jung-Schiedsrichter des Jahres 2015 gewählt worden, Michael Wendorf (TSG Fortuna Grüneberg) erhielt die Auszeichnung bei den Männern. ©MZV/Arne Färber

Michael Wendorf ist Referee des Jahres

Der Fußballkreis Oberhavel/Barnim zeichnet den Unparteiischen aus Grüneberg aus

Als sein Name fiel, schaute Michael Wendorf etwas ungläubig. Für einen kurzen Moment war er sichtlich überrascht, doch dann machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. Der 46-Jährige war am Freitagabend am Rande der Saison-Abschlussveranstaltung für die Unparteiischen aus dem Fußballkreis Oberhavel/Barnim vom Schiedsrichterausschuss zum Referee des Jahres 2015 gekürt worden.

"Michael ist ein echtes Vorbild. Obwohl er vor zwei Jahren nicht mehr in die Brandenburgliga eingestuft wurde, hat er mit seinem Schicksal nicht gehadert und alle darunter liegenden Spielklassen gepfiffen. Er war sich auch nicht zu schade, Spiele der D-Jugend zu leiten", lobte Michael Reichert, Vorsitzender des Schiedsrichtergremiums, das Vereinsmitglied der TSG Fortuna Grüneberg. Der Geehrte war überglücklich: "Ich habe mit dieser Auszeichnung überhaupt nicht gerechnet. Es zeigt aber, dass wir im Fußballkreis einen intelligenten Ausschuss haben, der Leistung honoriert", sagte Wendorf. Damit spielte er auf seine Herabstufung vor zwei Jahren an, die nach seiner Aussage "wie aus dem Nichts kam".

Doch dieser Makel scheint nun vollends vergessen. Bereits am vergangenen Montag hatte Heinz Rothe, Schiedsrichterchef des Fußball-Landesverbandes, den Polizisten über seinen Aufstieg in die Brandenburgliga informiert. Jetzt darf Wendorf, der in Pausin (Havelland) lebt, noch zwei Jahre in der höchsten Spielklasse Brandenburgs pfeifen. Dann wird er die Altersgrenze erreichen. "Ich bin mit meinen 46 Jahren ein Auslaufmodell, aber ich werde durchhalten und meine Leistung bringen", ist er sich sicher. Einen Test für Schiedsrichter der Landesliga und Landesklasse in Löwenberg bestand er ohne Mühe. Jetzt muss er sich Anfang August in Cottbus einem Leistungstest für Brandenburgliga-Referees unterziehen.

Neben einer Plakette und einer Urkunde erhielt Wendorf aus den Händen von Reichert eine in Gold gehaltene überdimensionale Pfeife. "Diese Trophäe kann der Schiedsrichter des Jahres ein Jahr lang behalten und wird sie an seinen Nachfolger übergeben", sagte der Schiedsrichterboss des Fußballkreises Oberhavel/Barnim. Die Namen aller Geehrten sollen in Zukunft die goldene Pfeife zieren. Den "Wanderpokal" will Wendorf wohl im Zimmer seiner Kinder aufhängen. "Ich bin stolz auf die Auszeichnung."

Ebenfalls stolz auf seine bisherige Schiedsrichter-Laufbahn kann Max Mangold vom FSV Schorfheide Joachimsthal sein. Der 18-Jährige wurde vom FLB-Refereeausschuss von der Landesklasse in die Landesliga befördert, wird auf das wegen beruflicher Gründe ausscheidende Ausschussmitglied Max Buhl folgen und darf sich auch Jung-Schiedsrichter 2015 nennen. "In seinem jugendlichen Alter ist er ein Vorbild für die Jüngsten", sagte Reichert. Mangold erhielt ein neues Schiedsrichter-Trikot.

Aufrufe: 022.6.2015, 15:09 Uhr
MOZ.de / Arne FärberAutor