2024-05-02T16:12:49.858Z

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Balleroberung: Lohe mit einem von seinen vielen Ballgewinnen gegen Spelle. F: Werner Scholz
Balleroberung: Lohe mit einem von seinen vielen Ballgewinnen gegen Spelle. F: Werner Scholz

Michael Lohe, der "Alles-Malocher"

Herzlaker Mittelfeldmann überzeugt nicht nur im Spitzenspiel

Sechser, Staubsauger, Abräumer. Für die Spieler im defensiven Mittelfeld haben Fußballfans und Trainer viele Begrifflichkeiten. Nicht jeder füllt diese Rolle aus, nicht jeder hat diese Qualitäten, nicht jeder hat so einen in der Mannschaft. Fußball-Kreisligist VfL Herzlake schon – so sieht es zumindest dessen Trainer Torsten Bünger.

Er hat seinen „Alles-Malocher“ in den Reihen: Michael Lohe. Nicht zuletzt im Spitzenspiel gegen die U23 des SC Spelle-Venhaus (2:2) am Sonntag überzeugte Lohe mit einer starken Leistung. „Michael war überragend“, hob Bünger nach der Partie hervor. „Und das nicht nur gegen Spelle, sondern schon die ganze Saison.“

13 Mal lief der 22-jährige in dieser Saison schon für den VfL auf. Jedes Mal von Anfang an. Auch am Sonntag ackerte und rackerte die Nummer Sechs vorbildlich. Es galt gegen die Liga-Primus aus Spelle einen 2:0-Rückstand wettzumachen. „In der ersten Halbzeit haben wir dumme Fehler gemacht“, erkannte Lohe, der bei seiner Truppe eine gute Moral sah. „Wir haben das Spiel als Mannschaft umgebogen und am Ende einen auch teilweise glücklichen Punkt geholt.“

Dafür gab’s ein dickes Lob vom Trainer für die Mannschaft – und ein Sonderlob für Lohe. „Unglaublich, was Michael für Laufwege zurücklegt, wie er sich in jeden Ball reinhaut“, schwärmte Bünger. „Er hat einen super Charakter und geht vorne weg.“ Im Spiel, da sieht Lohe sich selbst nicht so weit vorne. „Dafür sind andere zuständig“, überlasst er das Toreschießen dann doch lieber den Stürmern. „Ich hole eher die Bälle hinten ab und verteile sie, überzeuge läuferisch und kämpferisch.“

Der Einsatz muss auf dem Platz stimmen, macht er klar. „Sobald wir auf dem Platz stehen, sollte der gewisse Ernst dabei sein.“ Abseits des grünen Untergrunds zählen für den gebürtigen Haselünner andere Dinge. „Es ist wichtig, dass man als Mannschaft zusammenhält, befreundet ist und auch außerhalb vom Fußball was unternimmt.“ Der Spaß steht für ihn im Vordergrund, dennoch lässt er den Erfolg nicht außer Acht. „Die nächsten Spiele werden zeigen, ob wir noch oben angreifen können“, hat Lohe mit seinem Team als Tabellensechster die Aufstiegsplätze weiter im Blick. Und die persönlichen Ziele? „Weiterhin alles geben“, will Lohe sich weiterentwickeln und Erfahrungen sammeln. Sein Trainer traut ihm in Zukunft noch einiges zu: „Der Junge wird noch viel erreichen.“

Aufrufe: 015.3.2016, 20:00 Uhr
Lukas HemeltAutor