„Es ist eine reizvolle, spannende, aber auch schwere Aufgabe“, sagt er. Fachwissen bringt Köllner, der zuletzt die „U17“ der SpVgg Greuther Fürth trainiert hat, ebenso mit wie Ehrgeiz und Feuereifer. Bereits mit 20 Jahren musste er seine Laufbahn als Spieler wegen eines Knieschadens beenden und schlug sofort die Trainerlaufbahn ein. „Ich konnte schon früh in meiner Trainerarbeit beim Traditionsverein Bayern Hof einsteigen“, erzählt er.
Bei seinen verschiedenen Stationen und Funktionen richtete der gebürtige Fuchsmühler („Ich bin ein Nordoperpfälzer“) stets den Blick auf talentierte Kicker. Die wenig erbaulichen Ergebnisse der Nachwuchsmannschaften am Valznerweiher erfordern zwangsläufig frischen Wind – und auch personelle Veränderungen. Speziell im Trainer-Bereich. Köllner hat dabei klare Vorstellungen. „Wer die neue Entwicklung mitgehen kann, der wird Berücksichtigung finden“, sagt er. Personelle Veränderungen schließt der NLZ-Chef – ein zusätzlicher Mann soll nicht verpflichtet werden – aber keinesfalls aus: „Es ist durchaus möglich, dass wir nach neuen Leuten Ausschau halten müssen.“
Die erste personelle Korrektur hat bereits stattgefunden: Der ehemalige Club-Profi Reinhold Hintermaier, dessen Blick für Talente früher sehr geschätzt wurde, kehrt an seine frühere Wirkungsstätte zurück. „Er kümmert sich um den Bereich zwischen der neu installierten ,U8‘ und der ,U13‘ und wird uns weiterbringen“, freut sich Köllner über die Verpflichtung des neuen Koordinators.
Eine wichtige Rolle wird in der Zukunft auch wieder Dieter Nüssing spielen. Vor allem im Bereich Scouting, in dem er erfolgreich tätig war und für den 1.FCN einst Spieler wie Marvin Plattenhardt oder Philipp Wollscheid entdeckt hat. „Sein Auge und sein Netzwerk sind für den Verein enorm wichtig“, lobt Köllner den ehemaligen Kapitän.
Dieser passt in sein Schema, den Karren im Nachwuchsbereich – es drohen Abstiege der „U17“, „U16“ und „U15“ – mit Topleuten wieder flottzumachen. Ein Wunder ist aber nicht von heute auf morgen zu erwarten. Bei allem unbändigen Ehrgeiz muss Köllner auch etwas Geduld aufbringen. Denn er hat das Problem des Vereins erkannt: „Es wird immer schwieriger, Talente zu erkennen und für den Club zu gewinnen. Dies kann nur gelingen, wenn wir attraktiv sind und mit unserem Angebot überzeugen.“ Der neue Mann braucht, daran lässt er keinen Zweifel, Mitstreiter, die sein Konzept mittragen wollen.
Denn schließlich ist es das klare Ziel des Vereins, künftig wieder den einen oder anderen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nach oben in den Profikader zu bringen.