2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Einen perfekten Nachmittag erwischte Nierfelds dreifacher Torschütze Michael Jansen beim Spiel in Glesch-Paffendorf. Foto: Brackhagen
Einen perfekten Nachmittag erwischte Nierfelds dreifacher Torschütze Michael Jansen beim Spiel in Glesch-Paffendorf. Foto: Brackhagen

Michael Jansen beim Sieg der Züll-Truppe überragend

Önal und Nierfeld gehen getrennte Wege — Erftstadt spielt remis

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. BCV Glesch-Paffendorf — SV SW Nierfeld 0:4 (0:3). Vielleicht war es ja die Rückkehr seines Zwillingsbruders, die Angreifer Michael Jansen zu einer absoluten Höchstleistung beflügelte. Während Bernd bei seinem Comeback nach überstandener Verletzung in der Abwehr überzeugte, war der Offensivakteur mit drei Treffern der überragende Spieler des Kräftemessens.

In einer für beide Seiten ausgesprochen wichtigen Begegnung hatte Coach Achim Züll einige personelle Veränderungen und eine Systemumstellung vorgenommen. „Wir haben mit einer Fünferkette operiert und ich muss sagen, dass die Taktik voll aufgegangen ist. Für einen Trainer ist es immer schön, wenn eine solche Maßnahme sofort Früchte trägt”, lobte der Übungsleiter seine Mannschaft.

Mit Bernd Jansen als zentraler Figur, flankiert von Maik Esser und Artur Mezler sowie Daniel Bildstein (links) und Richard Fröbus (rechts) auf den Außenpositionen wollte man der zu Hause etwas mehr unter Druck stehenden Viktoria das Leben schwermachen.

Und mit Ausnahme der ersten zehn Minuten, als Esser zweimal in höchster Not klärte, gelang der Plan zur höchsten Zufriedenheit des Nierfelder Verantwortlichen. Speziell der Auftritt des gelernten Torjägers Richard Fröbus, der sich ob seiner ungewohnten Aufgabe verwundert die Augen gerieben haben dürfte, imponierte Züll. „Er ist mit seinen offensiven Qualitäten bislang noch nicht so gut zur Geltung gekommen, aber er zeigt immer vorbildlichen Einsatz und hat in seiner neuen Rolle ein tolles Spiel gemacht.” Vorne war Michael Jansen von der gegnerischen Deckung nie unter Kontrolle zu bringen und überwand Schlussmann Robert Uhde fast nach Belieben.

Beim Führungstreffer im Anschluss an eine Schleicher-Ecke und Kopfballverlängerung von Oliver Manteuffel war er erst mit dem Fuß (12.), kurz vor dem Wechsel auf Flankenball Daniel Bildsteins dann mit der Stirn zu schnell für seine Widersacher. Zehn Minuten nach der Pause krönte Jansen dann seinen Auftritt mit dem Schlusspunkt, der unter dem Strich auch in dieser Höhe in Ordnung ging. Für das zwischenzeitliche 2:0 (18.) war Wesley Schleicher mit einer Einzelaktion verantwortlich gewesen.

Nach der Partie gab Nierfelds Sportlicher Leiter Mario Held bekannt, dass Stürmer Ulas Önal ab sofort nicht mehr zum Kader des Landesligisten gehört. „Unsere sportlichen Vorstellungen lagen einfach zu weit auseinander. Beide Seiten waren zuletzt mit der Situation nicht mehr zufrieden, sodass wir uns voneinander getrennt haben. Disziplinarische Dinge sind nicht der ausschlaggebende Grund gewesen”, erklärte Held.

Alemannia Aachen II — SC Germania Erftstadt-Lechenich 3:3 (1:0). „Wir sind einfach nicht clever genug. Das Remis fühlt sich an wie eine Niederlage”, haderte Gästecoach Paul Esser mit den letzten Sekunden des Duells. Da durfte Aachens Berat Demirel ungestört über das halbe Feld marschieren und aus 16 Metern zum 3:3 abschließen. Der Schiedsrichter pfiff danach gar nicht erst wieder an und somit kam der Ausgleich einer schallenden Ohrfeige gleich.

Nach einem miserablen Auftakt — Tugra Mercan traf schon nach 120 Sekunden — und einer unbefriedigenden ersten Hälfte steigerten sich die Gäste deutlich und drehten durch Pascal Schiffer (48., 60.) und Sebastian Kaiser (51.) das Spiel.

Aufrufe: 06.11.2016, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor