Für Jens Treskatis dagegen endete eine spannende und sehr intensive Zeit, wie er selbst sagt. Der Marketingfachmann ist beruflich derart stark eingebunden, dass sich schweren Herzens entschlossen hat, sein Ehrenamt niederzulegen. "Mir hat es großen Spaß gemacht, aber der Job hat einfach Priorität, genau wie die Familie und wenn man eine Aufgabe einfach nicht mehr zu 100 Prozent machen kann, sollte man die weitergeben", sagt Treskatis, der betont, dem VfB weiter verbunden zu bleiben. "Wir sind Jens sehr dankbar. Er hat mit großem Engagement geholfen, die positive Weiterentwicklung des VfB voranzutreiben", erklären Aufsichtsratssprecher Dr. Dirk Habe und Präsident Wilfried Barysch unisono.
"Das ist natürlich ein Einschnitt. Umso glücklicher sind wir, in Christian Rowold und Gerhard Meyer gleich zwei kompetente neue Vorstandsmitglieder gefunden zu haben", betont Habe. Die neuen Vorstände kennen sich in der Vereinsarbeit gut aus und bringen diesbezüglich ihre große Erfahrung ein. Christian Rowold ist seit vielen Jahren als Personalleiter der Johanniter-Unfall-Hilfe beschäftigt. Zuvor war er in verschiedenen großen Unternehmen der Region bereits leitend tätig. Der 46-jährige ist seit 40 Jahren Mitglied im TuS Wahnbek, hat in seinem Heimatverein viele Jahre Vorstandsarbeit gemacht und spielt in der Ü40-Mannschaft heute noch leidenschaftlich gerne selbst Fußball.
Auch der gebürtige Oldenburger Gerhard Meyer ist bekennender Fußball-Fan und hat seine Passion seit vielen Jahren beim sehr erfolgreichen SSV Jeddeloh verfolgt. Der Bankkaufmann - Meyer ist seit 33 Jahren für die Bremer Landesbank tätig - hat durch sein großes Engagement maßgeblich zum rasanten Aufstieg des kleinen Ammerländer Clubs beigetragen, der zurzeit in der Oberliga eine führende Rolle spielt. Der 49-jährige sammelte diesbezüglich Erfahrungen als Geschäftsführer und als Teammanager. Er wird sein Amt beim VfB am 1. Juni übernehmen, sich zuvor allerdings schon in die neuen Aufgaben einarbeiten.
"Dass wir unser Vorstandsteam aufgrund der Sachzwänge würden verändern müssen, war schon länger klar. Jens Treskatis hat uns diesbezüglich aber die nötige Zeit gegeben, um die Nachfolge passend zu regeln", sagt Wilfried Barysch. Der Traditionsverein, so der Vorsitzende, durchlaufe einen sehr positiven Wandel, der allerdings auch Herausforderungen mit sich bringe. "Wir führen eine neue Fan- und Förderabteilung ein, wollen die Basis nachhaltig verbreitern und für ein neues Vereinsgefühl im VfB sorgen. Darüber hinaus gilt es einen stets sehr anspruchsvollen Alltag im Spielbetrieb zu bewerkstelligen. In Summe sind das große Herausforderungen und deshalb tut es dem VfB Oldenburg sehr gut, dass er zwei Fachleute für sich gewinnen konnte, die gerade in diesen Gebieten über einen großen Erfahrungsschatz verfügen, sich in der Vereins- und Verbandsarbeit gut auskennen und bewährt haben. Ich freue mich deshalb auf zwei tolle Kollegen und eine gute Zukunft für unseren VfB", sagt Wilfried Barysch.