2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Erkan Öztürk (links) und Chrisovalantis Tsaprantzis (Mitte) treten mit dem Bezirksligisten FC Leverkusen in Wipperfürth an., Foto: Wolfram Kämpf
Erkan Öztürk (links) und Chrisovalantis Tsaprantzis (Mitte) treten mit dem Bezirksligisten FC Leverkusen in Wipperfürth an., Foto: Wolfram Kämpf

Meybodis Ideal schon ziemlich nahe

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Der Coach des FC Leverkusen erkennt im Spiel seiner Elf allmählich seine Handschrift. Im Aufstiegsrennen sieht er noch gute Chancen für seine Mannschaft. Am Sonntag steht die nächste Aufgabe beim VfR Wipperfürth an.

Dominant und erfolgreich — so könnte man die jüngsten Auftritte des Fußball-Bezirksligisten FC Leverkusen treffend zusammenfassen. Den Zu-Null-Siegen gegen Schlebusch (4:0) und in Urbach (2:0) folgte unlängst ein lockeres 4:1 im Duell mit Drabenderhöhe. Angesichts der beiden vorangegangenen Pleiten zum Jahresauftakt frohlockt der neue FC-Trainer Ali Meybodi: „Wir sind wieder in der Spur — allmählich spielen die Jungs den Fußball, den ich mir vorstelle.”

Sein Team habe zwar auch in den Partien beim DSK Köln (0:2) und in Lindenthal-Hohenlind (1:3) viel Ballbesitz gehabt, in den entscheidenden Aktionen aber die nötige Klarheit vermissen lassen. „Wir agieren jetzt viel kompromissloser — sowohl im eigenen als auch im gegnerischen Strafraum”, sagt der 39-Jährige. Er traut seiner Elf nach wie vor den ganz großen Wurf zu. Der Dreikampf um Platz zwei werde in den kommenden Wochen zum Zweikampf werden, orakelt der Coach, „und dann werden wir hoffentlich noch mit dabei sein.” Neben dem Ligazweiten SV Deutz (44 Punkte) liegen der FC Leverkusen (41) und der SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (39) noch aussichtsreich im Rennen um den voraussichtlichen zweiten Aufstiegsrang.

Angesichts des beständig punktenden Verfolgers — Hohenlind hat seine fünf Partien in diesem Jahr allesamt gewonnen — nimmt Meybodi seine Spieler vor dem Duell in Wipperfürth (So., 15 Uhr) in die Pflicht: „Drei Punkte sind fest eingeplant.” Die Leverkusener müssen sich jedoch auf heftige Gegenwehr einstellen, immerhin holte der abstiegsbedrohte Rivale aus dem Oberbergischen 15 von insgesamt 20 Punkten auf eigenem Platz.

Noch mehr Kopfzerbrechen dürfte Meybodi jedoch die Aufstellung bereiten. Weil alle Akteure fit sind, wird es erneut Härtefälle geben. Die jüngsten Erfolge machen das Rotationsprinzip obsolet. Die Leidtragenden sind Spieler wie Alexandros Leontaridis, Abraham Tedros, Joschka Cürten oder Abdullah Yildizlar. „Sie alle sind ganz nah dran an der Startelf. Wenn die anderen ihren Job aber so gut machen, gibt es keinen Grund, viel zu verändern”, sagt Meybodi.

Sein Trainerkollege aus Schlebusch, Stefan Müller, hat ebenfalls die Qual der Wahl. Denn bis auf den privat verhinderten Tobias Balduan steht ihm der komplette Kader zur Verfügung. Auch ohne den Mittelfeldroutinier hofft Müller im anstehenden Spiel beim Ligasiebten RSV Urbach (So., 15 Uhr) auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends: „Der 3:1-Erfolg beim DSK Köln war nach drei sieglosen Spielen Balsam für unsere Seele — jetzt wollen wir nachlegen.”

Sein Co-Trainer David Gsella freut sich indes auf die besondere Atmosphäre in Urbach: „Die Zuschauer dort machen ordentlich Radau — das sind eigentlich immer die schönsten Spiele. Wir müssen nur kühlen Kopf bewahren.”

Aufrufe: 09.4.2015, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor