Mewes fordert klare Leistungssteigerung

Im Moment läuft es gar nicht rund beim Aushängeschild des Fußballkreises Kleve, dem SV Hönnepel/Niedermörmter. Aus den vergangenen drei Begegnungen gab es nur einen Punkt (1:5 beim Wuppertaler SV), 1:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen U23 und 1:3 beim ETB Schwarz-Weiß Essen). Ein "goldener" Oktober sieht anders aus. Der letzteSieg datiert vom 28. September, da wurde der VfB Homberg mit 3:0 bezwungen. Am Sonntag kommt Germania Ratingen an die Düffelsmühle.

Und dieses Team schätzt Trainer Georg Mewes noch stärker ein als die Mannen vom Uhlenkrug, die sich am vergangenen Wochenende über einen Sieg freuen konnten, mit dem sie nicht in den kühnsten Träumen gerechnet hatten. Als alle Zuschauer damit rechneten, dass Hö.-Nie. den Siegtreffer erzielen würde, ging der Schuss nach hinten los. Die Nachspielzeit war bereits angebrochen, als die Schwarz-Weißen das 2:1 erzielten und dann gegen aufgerückte Hönnepeler sogar noch den dritten Treffer nachlegen konnten. Mewes hatte sich auch am Donnerstag von diesem Nackenschlag noch nicht erholt. Mit einem Sieg sollte der Anschluss an die Tabellenspitze gehalten werden, jetzt ist man im Mittelmaß der Liga angekommen und benötigt eine längere Erfolgsserie, um sich wieder in höhere Regionen vorzuarbeiten. "Die Kompaktheit war unsere Stärke in der vergangenen Saison, davon ist im Moment nicht viel zu sehen", spricht der Übungsleiter den Grund für die Misserfolge ganz deutlich an. Moment sei man hinten zu anfällig, vorne fehle die Durchschlagskraft: "Wenn Andre Trienenjost nicht wie gewohnt trifft, wird es eng bei uns."

Nach dem Dienstagtraining richtete Mewes einige deutliche Worte an seine Schützlinge.

"Ich hoffe, dass alle begriffen haben, dass es so nicht weitergehen kann." Ausgemacht hat er vor allem läuferische Defizite in der Rückwärtsbewegung. Bei Ballverlust sei es wichtig, sofort wieder nach hinten zu arbeiten: "Wenn man stehen bleibt, wird es schwer für die Abwehrspieler. Alle Akteure müssen sich an der Defensivarbeit beteiligen. Jeder muss versuchen, den Fehler eines Mitspielers auszubügeln. Nur dann können wir wieder auf den Erfolgsweg zurückfinden."

So war beim Training am Donnerstag eine Laufeinheit angesagt. Mewes: "Das sollte man nicht als Straftraining ansehen, aber die Spieler müssen wissen, auf was es ankommt." Der morgige Gegner aus Ratingen, von Peter Radojewski gecoacht, hat einen guten Lauf und aus den zurückliegenden vier Spielen ohne Gegentor zehn Punkte geholt.

Beim SV Hö.-Nie. dürfte Kapitän Christian Mikolajczak (wieder Probleme mit dem Knie) ausfallen. Auch Dennis Terwiel (Oberschenklelprobleme) wird nicht spielen können.