Merzens Pech und Ankums gute Moral

„Im Grunde genommen kann ich allen eingesetzten Spielern keinen Vorwurf machen“, lobte Merzens Trainer Bruno Graw die komplette Mannschaft, die nach spätem Gegentor bei spätsommerlich heißen Temperaturen die Kraft nicht mehr aufgebracht habe, sich gegen die Niederlage aufzubäumen und doch noch wenigstens einen Punkt zu retten. Die Viktoria machte keine Anstalten mehr, Fußball zu spielen, sondern verwaltete lediglich den knappen Vorsprung und ließ sich viel Zeit bei ruhenden Bällen. Traurig übers Ergebnis war der 56-Jährige nicht zuletzt auch deshalb, weil „Löwen“ zwar wegen Krankheit und Verletzungen zu kurzfristigen Umstellungen greifen mussten; dennoch seien die Positionen gut besetzt gewesen. „Heute war uns das Glück, nicht hold“, hakte Graw den Nachmittag ab, an dem Merzen in der Offensive so recht wenig gelingen wollte.

Unter keinem guten Stern stand dagegen das Ankumer Heimspiel gegen SC Glandorf, das die Hausherren dennoch sicher 4:1 für sich entschieden.Am Spieltag meldete sich der dritte Ankumer Torhüter Tim Imdieke krank ab, sodass der zweite Torwart der Ankumer Reserve, Florian Fleddermann, zwischen die Pfosten musste. „Florian hat seine Sache ganz gut gemacht“, lobte Quitt-Trainer Frank Werner die Nummer vier, die beim frühen Glandorfer Gegentor machtlos war, das die Gastgeber aber nicht schockte, sondern motivierte. „Wir haben Moral bewiesen und verdient die Partie gedreht“, freute sich Werner über 70 überlegen gestaltete Minuten, in denen Glandorf zum Statisten wurde. Von der Übersicht eines Fabian Wellmann profitierten die Nebenleute, die seine Vorlagen sicher vollstreckten. „Nun haben wir wieder Luft nach unten“, war Werner zufrieden mit der Leistungssteigerung. Der Erfolg sei gut fürs Selbstbewusstsein.

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