Psychologisch ist erschwerend der Abstieg der Merzener Reserve hinzugekommen, der den Bezirksligisten (14.) intern zusätzlich unter Druck setzt. Merzens Trainer Bruno Graw muss also das Saisonziel, den Klassenerhelt, erreichen, um die schlechteste Saisonbilanz der „Löwen“ seit Jahrzehnten unbedingt zu verhindern.
Am heutigen Mittwoch kommt mit dem SC Lüstringen der Tabellenfünfte in die Löwenkampfbahn, der zwischendurch höhere Ambitionen gehegt hat, inzwischen aber in der Verfolgergruppe untergetaucht ist. Merzens Trainer verhehlt nicht, dass die geballten Einsätze viel Kraft gekostet haben; auf dem Trainingsprogramm stehe Regeneration zwangsläufig im Vordergrund. Auf der anderen Seite verfügt der 56-jährige Fußballlehrer über einen recht großen Kader, der immer wieder personelle Engpässe wegen Gelb-Sperren oder Verletzung kompensieren lässt.
Merzen und Lüstringen haben ihr letztes Spiel gewonnen, wobei die Gastgeber in einem spektakulären Kraftakt gegen Spielverein 16 im Kellerduell zweimal einen Rückstand aufholten. „Wir brauchen mehr Konzentration und taktische Disziplin von Anfang an“, fordert Bruno Graw und hofft, dass seine Mannschaft nicht wieder früh in Rückstand gerät, sondern nach schadlos überstandener Anfangsphase Lüstringen unter Druck setzt, zu Fehlern zwingt und erfolgreich zum Abschluss kommt.
Merzen hat mit den Gästen eine Rechnung offen. Denn Lüstringen gewann das Hinspiel auf dem heimischen Königsfeld klar 5:2. Anstoß ist um 19 Uhr. Bereits am Freitag reisen die "Löwen" zum starken Aufsteiger SC Glandorf.