Mertens drückt auf die Euphoriebremse

Am Sonntag (15 Uhr) wollen Ohrem und sein Team daheim nachlegen. Gegner ist der SV Türkspor Bergheim, der noch keinen Zähler auf dem Konto hat. „Davon lassen wir uns nicht blenden. Spielerisch ist das eine starke Truppe, aber natürlich wollen wir gewinnen“, so der Übungsleiter. Verzichten muss er auf Abwehrspieler Dominik Schürgers, der in der Partie in Brauweiler nach einer Notbremse die Rote Karte sah.

Einige Fans der TuS Mechernich hatten bereits nach dem ersten Sieg ausgesprochen, was Trainer Guido Mertens wohl gar nicht hören will. „Die Jungs sind auf dem besten Weg, den Durchmarsch zu schaffen. Das Potenzial ist vorhanden“, sagte ein Zuschauer. Nach dem zweiten Sieg dürften die Träume noch ein wenig intensiver geworden sein, allerdings bemüht sich Trainer Mertens, die Euphorie im Umfeld zu bremsen.

„Das sind sechs Punkte gegen den Abstieg und nichts anderes. Die Jungs sollen den Traumstart genießen, sich aber auch bewusst sein, dass es schon am Sonntag wieder extrem schwierig werden wird“, so der Trainer. Am Sonntag hat der Aufsteiger den TuS Langerwehe zu Gast – eine extrem spiel- und offensivstarke Mannschaft, die im zweiten Jahr Bezirksliga spielt. Der Einsatz von Mittelfeldspieler Pascal Kautz ist noch fraglich. Kautz, der eine sehr gute Vorbereitung absolviert hat und zuletzt in starker Form war, fehlte bereits beim 3:2-Sieg gegen den SV Türkspor Bergheim. Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Fußverletzung.

Schmerzfrei ging auch Alex Schanz nicht vom Platz. Der Stürmer der SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim spielt mit Adduktorenproblemen und kassierte auch von seinen Gegenspielern einige unangenehme Tritte. „Es wird sicherlich erst am Freitag wieder trainieren. Er braucht derzeit einfach die Erholungsphasen“, sagt Sportfreunde-Trainer Markus Klaas, der nach dem 2:2 gegen Mitaufsteiger GW Welldorf-Güsten nicht ganz zufrieden war.

„Wir haben gut gespielt, hätten uns aber für die Leistung einfach belohnen müssen. Trotzdem: Wir sind auf einem guten Weg“, so der Trainer. Die Chancenwertung sei allerdings nicht gut gewesen. „Daran müssen wir arbeiten“, so Klaas. Auch der zweite Gegentreffer spukt ihm immer noch im Kopf herum: „Da müssen wir einfach viel besser und konsequenter verteidigen. Schon im Mittelfeld muss attackiert werden.“

Am Sonntag tritt der Aufsteiger aus der Eifel beim Landesliga-Absteiger CfR Buschbell an. „Das ist ein Spiel, bei dem wir nur gewinnen können. Buschbell ist der klare Favorit und wir können befreit aufspielen. Der Druck liegt eindeutig beim Gegner. Wenn Buschbell gegen uns nicht gewinnt, kommt das einer Sensation gleich“, so Klaas, der aber auch weiß, dass beim CFR derzeit auch nicht alles rund läuft.

Am vergangenen Wochenende verlor der große Aufstiegsfavorit, der von dem ehemaligen Bundesligaspieler Andrew Sinkala trainiert wird, mit 1:5 gegen den FC Germania Lich-Steinstraß. Buschbell liegt mit einem Sieg und einer Niederlage im Mittelfeld der Tabelle. Die Sportfreunde 69 hoffen unterdessen auf einen Sieg am grünen Tisch und damit auf wichtige Punkte für den Klassenerhalt (siehe „Protest eingelegt“).