2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Merings Torhüter Daniel Sedlmeir muss sich auf viel Arbeit einstellen, wenn es gegen den Spitzenreiter FV Illertissen II geht.	F.: kolbert-press
Merings Torhüter Daniel Sedlmeir muss sich auf viel Arbeit einstellen, wenn es gegen den Spitzenreiter FV Illertissen II geht. F.: kolbert-press

Mering hofft auf den nächsten Coup

SV will den 3:2-Hinspielsieg gegen Illertissen wiederholen +++ Premiere für Martin Spingler beim VfB Durach +++ Nördlinger Defensive hat sich stabilisiert

Der Rückrundenauftakt hat es für den FV Illertissen II gleich in sich. Schließlich erwartet der Spitzenreiter der Landesliga Südwest den Verfolger SV Mering, der eine Art Angstgegner darstellt. Die Bilanz des VfB Durach gegen den FC Memmingen II ist ebenfalls deutlich verbesserungswürdig, doch die VfB-Kicker hoffen auf den positiven Effekt des Trainerwechsels. Der ist beim FC Affing längst verpufft - und Trainer Marco Küntzel beklagt, dass beim FCA einem Schritt vorwärts immer wieder drei zurück folgen. Insofern ist sein Team beim TSV Kottern krasser Außenseiter. In der gleichen Rolle sieht sich der TSV Gersthofen beim SV Egg an der Günz und hofft trotzdem auf eine Überraschung.

VfB Durach - FC Memmingen II (Sa 13:00)
(Bilanz seit 2003: 4 Siege Durach - 2 Remis - 9 Siege Memmingen)
„Wir wollen dort gewinnen“, gibt FCM-Trainer Andreas Köstner mit Blick auf die Tabelle vor, doch kurzfristig haben sich die Voraussetzungen geändert. Etwas überraschend hat sich der VfB nach über zwölf Jahren von seinem bisherigen Trainer Peter Christl getrennt, weil nach Vereinsangaben die Chemie zwischen ihm und der Mannschaft nicht mehr gestimmt habe. So feiert Martin Spingler sein Debüt als VfB-Spielertrainer.
In den beiden vergangenen Begegnungen ist es dem FCM II nicht gelungen, einen „Deier“ zu setzen. Der unnötigen Niederlage in Mering folgte ein mäßiges Unentschieden zuhause gegen Fürstenfeldbruck. Die Memminger können wieder auf den zuletzt fehlenden Routinier Harald Holzapfel zurückgreifen. Auch Christoph Glas steht nach seiner langen Verletzungspause wieder im Kader. Edgar Weiler und Robin Scheerer sind dagegen angeschlagen und werden wohl nicht auflaufen können. Dafür werden vermutlich die Reservisten aus dem Regionalliga-Kader aufgeboten werden können, weil das Regionalliga-Spiel der ersten Mannschaft beim SV Schalding-Heining ausfiel.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)


FV Illertissen II - SV Mering (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Illertissen - 1 Remis - 3 Siege Mering)
Fünf Mal sind der FV Illertissen II und der SV Mering bislang aufeinandergetroffen. Drei Mal gab es dabei einen 3:2 -Sieg der Meringer. Trotz zweier Tore von FVI-Torjäger Dominik Trautmann wurde exakt dieses Ergebnis auch nach der Vorrundenpartie im Juli notiert. Nun empfangen die Illertisser den Tabellendritten zum Rückrundenauftakt. „Wir wollen die Meringer auf Abstand halten“, sagt Trainer Roland Regenbogen. Sein Team hat als frischgebackener Herbstmeister vier Punkte Vorsprung auf den SVM. Regenbogen sinnt ein wenig auf Revanche für die bisherigen Pleiten gegen die Rot-Weißen. Ausgerechnet vor dieser Partie hat sich Dominik Trautmann, mit 14 Toren bester FVI-Torschütze, für längere Zeit in den Urlaub verabschiedet. Ansonsten kann Roland Regenbogen auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.
Mit der Empfehlung von vier Siegen in Serie fährt der SV Mering zum Spitzenreiter. Eine bessere Empfehlung kann ein Verfolger kaum mitbringen. „Beim Tabellenführer gibt es nichts zu verlieren, wenn man unterliegt, dann war es ja eigentlich zu erwarten“, geht MSV-Trainer Günter Bayer die Aufgabe locker an. Bayer erinnert sich gerne an das erste Saisonspiel im August, das er auch nach 15 weiteren Begegnungen immer noch als eines der besten seiner aktuellen Mannschaft bezeichnet. Mitte Juli gab es da einen 3:2-Heimerfolg. Und man spürt bei Bayer in jeder Faser, dass er diesen Coup gerne wiederholen würde.
Personell hat sich bei den Meringern wenig verändert. Der Trainer selbst hegt und pflegt eine Erkältung, „aber besser ich als meine Spieler“, witzelt Bayer. Simon Huber laboriert an muskulären Problemen, da muss man sehen, ob es geht. Maximilian Lutz wurde in Durach verletzt, er konnte nur leichtes Lauftraining absolvieren. Der Kader wird praktisch der gleiche sein wie vor Wochenfrist im Allgäu. Anil Zambak hat zwar mit der Mannschaft trainiert, wird aber in der „Zweiten“ eingesetzt, um einen Härtetest zu absolvieren. „Ich will ihn peu à peu wieder an die Landesliga heranführen“, so Trainer Bayer.
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedberg)

SC Oberweikertshofen - SC Fürstenfeldbruck (Sa 16:00)
(Bilanz seit 2011: 2 Siege Oberweikertshofen - 1 Remis - 1 Sieg Fürstenfeldbruck)
Werbung für das Derby konnte der SC Oberweikertshofen zuletzt wahrlich nicht betreiben. Seit vier Partien wartet das Team von Spielertrainer Florian Hönisch auf einen Sieg, zuhause holten die Oberbayern gegen den TSV Kottern (2:5) und den TSV Ottobeuren (1:1) dabei nur einen Punkt. Zudem verlor der SCO bei der jüngsten 0:1-Niederlage in Kaufbeuren auch noch Michael Schnellberger mit einem Platzverweis. Dafür wurde der Defensivspezialist für zwei Partien gesperrt und fehlt damit im Prestigeduell mit seinem Ex-Klub. Aber egal wie das Landkreis-Duell gegen den SCF auch ausgeht, in der Tabelle bleiben die Oberweikertshofer auf jeden Fall vorne. Schließlich beträgt der Vorsprung auf die Fürstenfeldbrucker vor dem Anpfiff satte sechs Punkte.
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried)


Für Fabian Freudling und die SpVgg Kaufbeuren geht es gegen die Sportfreunde Dinkelsbühl darum, sich weiter von der Abstiegszone zu entfernen. F.: Walter Brugger

SpVgg Kaufbeuren - Sportfreunde Dinkelsbühl (Sa 16:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Kaufbeuren - 1 Remis - 1 Sieg Dinkelsbühl)
Mit einer großen Portion Selbstvertrauen gehen die Kaufbeurer in das erste Rückrundenspiel. Seit drei Spielen ist die SVK unter Trainer Norbert Schmidbauer ungeschlagen. Geht es nach Abteilungsleiter Thomas Neumann, dürfe es selbstverständlich so weitergehen. „Wichtig ist, dass die Mannschaft nicht nachlässt“, sagt er.
Aufgrund des vielen Regens in den vergangenen Tagen sind die Platzverhältnisse im Parkstadion nicht mehr optimal. Am Freitagvormittag gab es noch eine Platzbegehung. „Wenn sich die Wetterverhältnisse nicht gravierend verschlechtern, wird am Samstag gespielt“, meint SVK-Geschäftsführer Jens-Uwe Homann. Wie er weiter betont, gibt es am Wochenende aber nur dieses eine Spiel im Parkstadion, alle anderen angesetzten Partien im Nachwuchsbereich werden auf dem Spiel- und Trainingsgelände im Haken ausgetragen oder fallen aus.
Für Trainer Norbert Schmidbauer ist es wichtig, dass die Partie gegen die Mittelfranken stattfindet. „Eine Spielabsage wäre jetzt ganz schlecht. So würden wir komplett aus dem Rhythmus kommen. Dann fühlt es sich wie eine Niederlage an“, sagt er. Derweil findet der 57-Jährige nach der jüngsten Trainingswoche nur lobende Worte für das Team. Gegen Dinkelsbühl brauche man vor allem Frische – körperlich wie geistig. Beide Teams haben aktuell 17 Punkte auf dem Konto. Im Hinspiel erreichte die SVK ein 2:2. Ein besonders Augenmerk muss die SVK auf den Dinkelsbühler Tim Müller legen. Der 24-Jährige traf bisher acht Mal.
Während am vergangenen Wochenende Torwart Bernd Grund und Mittelfeldakteur Alexander Schmidbauer beruflich fehlten, stehen beide wieder zur Verfügung. Wenn es das Wetter zulässt, sind es noch fünf Spiele bis zur Winterpause. Wichtig für Kapitän Benjamin Kleiner ist es, dass sich die Mannschaft dabei in der Defensive weiterhin so stabil präsentiert wie bisher.
Schiedsrichter: Andrea Knauer (Grüne Heide Ismaning)


TSV Kottern - FC Affing (Sa 16:00)
(Bilanz seit 2003: 4 Siege Kottern - 3 Remis - 6 Siege Affing)
Nicht überheblich, aber selbstbewusst in die Partie gehen, das ist das Vorhaben des TSV Kottern. Nach dem 1:0-Sieg zuletzt im Spitzenspiel gegen den Aufsteiger SC Ichenhausen ist im zweiten Heimspiel in Folge der abstiegsgefährdete FC Affing der Gegner. Dabei könnten die Kotterner wieder auf die zuletzt fehlenden Roland Fichtl und Stefan Liebert zurückgreifen. Fichtl, vor gut zwei Jahren vom Lokalrivalen VfB Durach gekommen, weiß jedoch: „Die oberen Mannschaften liegen uns mit ihrem offensiven Fußball mehr, als die defensiv eingestellten Mannschaften. Trotzdem werden wir gegen Affing mit breiter Brust auf den Platz gehen, aber auch den vermeintlich leichten Gegner nicht unterschätzen. Wir wollen ein frühes Tor erzielen und hinten am besten wieder zu Null spielen. Und ich hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen darf. Nach meiner Verletzung bin ich wieder fit.“
Dass sich Marco Küntzel das ganz anders vorgestellt hatte, muss er eigentlich nicht betonen. Als er Anfang September beim FC Affing den Job als Spielertrainer übernommen hat, waren ihm die personellen Probleme bewusst. Nicht ahnen konnte er, dass sie sich während seiner ersten Wochen vervielfachen würden. „Es wird immer schlimmer“, sagt er.
Küntzel klammert sich inzwischen an kleine Erfolgserlebnisse. Beim jüngsten 1:1 gegen den SV Planegg-Krailling kritisierte er nicht, dass seine Spieler spät den Ausgleich kassierten, vielmehr lobte er Einstellung und Auftreten im Westen Münchens. Dieser Hoffnungsschimmer verfliegt jedoch bereits wieder, wenn Küntzel sich mit dem TSV Kottern beschäftigt. Der Trainer wäre froh gewesen, hätte er zumindest die Elf des Planegg-Spiels zur Verfügung. Hat er aber nicht. Jede Woche melden sich bei Küntzel weitere Spieler ab. „Wir machen einen Schritt nach vorne – und drei zurück.“ Gegen Kottern werden Failer, Näßl, Jassem, Knauer, Manno und Thiel verletzt fehen. Hinzu kommen Söllner, Eibel (beruflich) und Kefer, der nach seiner Roten Karte für zwei Spiele gesperrt wurde. Ein Punktgewinn beim Tabellenzweiten wäre unter diesen Vorzeichen eine riesige Überraschung. „Es wird schwer, überhaupt zu bestehen“, sagt Küntzel.
Derweil hätte der Landesligist jeden Punkt dringend nötig. Nach der Vorrunde steht der FC Affing mit elf Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. Wie Peter Lechner, übergangsweise Sportlicher Leiter, rechnet Trainer Küntzel vor, mindestens neun Punkten seien vor der Winterpause nötig, um noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu haben. „Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf.“
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting)


TSV Aindling - SC Ichenhausen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Aindling - 1 Remis - 0 Siege Ichenhausen)
Merklich entspannt hat sich die sportliche Lage beim TSV Aindling. Nach 25 Punkten, die in der ersten Saisonhälfte errungen wurden, lässt sich nun auf einem ordentlichen Polster aufbauen. Aber keineswegs ausruhen, wie Trainer Roland Bahl vor dem Spiel gegen den SC Ichenhausen versichert: „Die Einstellung müssen wir beibehalten, die Bereitschaft, alles zu geben.“
Zuletzt in Kottern hatte der Aufsteiger, wie Bahl erfahrent hat, dem Gegner lediglich eine Torchance gestattet. Die führte freilich prompt zur 0:1-Niederlage: „Die haben schnelle Leute auf den Außenpositionen. Ich erwarte einen sehr spielstarken Gegner, auch von den Einzelspielern her.“ Der Aindlinger Coach verfolgt Woche für Woche die Konkurrenz und wird daneben von Harry Kiechl informiert, der sich die anderen Landesligisten anschaut.
18 Feldspieler sah man diese Woche am Schüsselhauser Kreuz beim Training. Das verdient durchaus Erwähnung, denn seit geraumer Zeit war der Kreis um einiges kleiner. Derzeit fehlen aus dem Kader nur Benjamin Thum und Daniel Deppner. Dieses vergleichsweise große Angebot hat zur Folge, dass am Sonntag Lukas Wiedholz nur zuschauen wird, wenngleich er wieder mittrainiert hat. Fatih Cosar hätte wie Kilian Huber bereits eine Woche zuvor sein Comeback feiern können, wäre der Spielstand gegen Gundelfingen (2:1) nicht so eng gewesen. Noch offen war, ob Philipp Körner, dessen Knieverletzung abgeklungen ist, gleich wieder in der Startformation auftaucht. Roland Bahl begründet: „Simon Adldinger hat seine Sache zuletzt gut gemacht.“ David Englisch war dagegen nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Die Erkältung, die ihm zu schaffen machte, sollte nun auskuriert sein. Dass Florian Peischl gegen Ichenhausen das Aindlinger Tor hüten wird, steht außer Frage. Das 19-jährige Eigengewächs kassierte gegen den FC Gundelfingen nur einen Treffer per Elfmeter, zeigte sonst lediglich eine kleine Unsicherheit.
„Wir sind mehr als zufrieden mit der Vorrunde“, sagt der SCI-Trainer Oliver Schmid, dessen Mannschaft als Aufsteiger in der oberen Tabellenhälfte angesiedelt ist. Doch als Saisonziel steht für den SCI, der derzeit die beste Abwehr der Liga hat, nach wie vor der Verbleib in der Landesliga ganz oben auf der Agenda. „Als Aufsteiger haben wir gut gepunktet, aber da muss man auch bescheiden sein“, sagt Schmid. Er erwartet von seinen Spielern in den verbleibenden fünf Partien noch einmal vollen Einsatz. Gegen die nächsten Gegner, die alle hinter dem SCI in der Tabelle stehen, soll laut Schmid die Grundlage für den Klassenverbleib gelegt werden. „Es wird nicht einfach“, sagt der Trainer vor der Partie beim TSV Aindling. Das Hinspiel in Ichenhausen endete 1:1. „Mit einem Punkt können wir leben“, sagt Schmid auch vor dem Rückspiel.
„Wir haben zuletzt gute Spiele gezeigt, aber wir haben uns selber nicht belohnt“, berichtet Schmid. Gegen Aindling heißt es für den SCI deshalb: Nicht nur gut spielen, sondern auch punkten. Mittelfeldspieler Bernhard Grüner wird am Sonntag nach längerer Verletzungspause wieder im Kader stehen. Auf der Gegenseite wartet mit Alexander Lammer ein alter Bekannter auf die Gäste aus Ichenhausen: Der 30 Jahre alte Angreifer spielte zwei Jahre lang beim SCI. Im August wechselte er zum TSV Aindling.
Schiedsrichter: Joshua Amponsah (Unterhaching)


Der 21-jährige Arnold Hanschek (rechts) bestritt 15 der 17 Vorrundenspiele im Trikot des TSV Nördlingen. Zum Rückrundenauftakt reisen die Rieser nun zum SV Planegg-Krailling. F.: Klaus Jais

SV Planegg-Krailling - TSV Nördlingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Planegg - 1 Remis - 0 Siege Nördlingen)
Gegensätzlicher könnten die Serien des SV Planegg-Krailling und des TSV Nördlingen gar nicht sein. Während die Oberbayern seit sechs Spielen sieglos sind, haben die Rieser acht Partien in Folge nicht mehr verloren.
Trotz einer tollen Serie treten die Rieser in der Tabelle auf der Stelle, der Rückstand auf den Tabellenführer FV Illertissen II beträgt satte neun Punkte, der auf den Tabellenzweiten TSV Kottern acht Zähler. Noch sind fünf Spiele in diesem Jahr zu absolvieren und wenn der gute Lauf der Nördlinger anhält, dann sollte es möglich sein, mit einem Rückstand in Sichtweite in die Winterpause zu gehen.
Die Gastgeber hatten zuletzt drei Niederlagen und drei Remis, der letzte Sieg datiert bereits vom 7. September (zu Hause gegen Ottobeuren). Es war der einzige Erfolg unter dem neuen Trainer Martin Buch, der kurz zuvor Udo Schunn abgelöst hatte.
Das Hinspiel endete 2:2, aus Sicht der Rieser waren es zwei hergeschenkte Punkte, weil seinerzeit die Gäste das Spiel mit acht Akteuren zu Ende spielen mussten und trotzdem in der 88. Minute per Elfmeter ausglichen. „So ein Missgeschick wie in der Vorrunde wird uns jetzt nicht mehr passieren, denn wir haben uns seitdem weiter entwickelt. Momentan kassieren wir nur 0,8 Gegentore im Durchschnitt“, meint TSV-Trainer Tobias Luderschmid, der bis auf Urlauber Manuel Meyer alle Spieler zur Verfügung hat. Das gilt auch für Torhüter Kevin Maschke, der bei einer harten Aktion des letzten Gegners Egg eine Knorpelprellung am Finger erlitt und wohl mit einem Tapeverband spielen kann. „In Egg hätten wir zwei Elfmeter bekommen müssen, doch insgesamt waren wir nicht abgeklärt genug und die letzte Konsequenz vor dem Tor hat gefehlt. Wir müssen auch mal aus einem engen Spiel mit drei Punkten rausgehen“, fordert Coach Luderschmid, der erfreut ist, dass auch die Spieler voll mitziehen, die nicht so viele Einsatzzeiten haben. Nicolai Geiß zum Beispiel, der in Egg zur Halbzeit eingewechselt wurde und mit dem der Coach zufrieden war. In Allgäu ausgewechselt wurde Arnold Hanschek, über den sein Trainer meint: „Er hat am Anfang der Saison gebraucht, um sich einzufinden. Dass er in Ingolstadt wenig Spielpraxis hatte, hat man gesehen. Doch inzwischen hat er gute Spiele gezeigt. Da er während der Woche in Stuttgart ist, kann er nur am Freitag trainieren. Wir sind aber auf der Suche nach einem Verein, bei dem er mittrainieren kann.“ Hanschek bestritt 15 der bisherigen 17 Spiele.
Schiedsrichter: Stefanie Künneke (Kaufering)


SV Egg an der Günz - TSV Gersthofen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Egg - 0 Remis - 0 Siege Gersthofen)
An die überragenden Leistungen der Vorrunde anknüpfen und noch viele Punkte vor der Winterpause sammeln – das haben sich nicht nur die Spieler des SV Egg vorgenommen. „Keiner darf sich jetzt zurücklehnen“ – Trainer Michael Dreyer will sein Team auf guter Drehzahl halten. „Man kann nie wissen, was noch passiert.“ Wenn es nach dem Egger Übungsleiter geht, soll die Rückrunde möglichst locker und stressfrei über die Bühne gehen. Und natürlich soll im Günztal der bisherige Spaßfaktor erhalten bleiben. „Das wird meine Aufgabe sein“, weiß Dreyer. Vor dem ersten Spiel gegen den TSV Gersthofen mahnt er deshalb den notwendigen Ernst an der Sache an. Ihm ist absolut nicht verborgen geblieben, dass der Tabellenletzte zuletzt dem FV Illertissen II eine Menge abverlangt hat. „Trotz der Probleme scheinen die Gersthofener zu einer Mannschaft zusammenzuwachsen“, sagt Michael Dreyer, der die Gersthofer nicht auf die leichte Schulter nehmen will. Bei der bevorstehenden Hausaufgabe steht ihm der gleiche Kader zur Verfügung, der vor einer Woche dem TSV Nördlingen einen Punkt abgetrotzt und damit auf Distanz gehalten hatte.
Nach einem tollen Spiel und einem super Kampf stand der TSV Gersthofen nach der 1:3-Niederlage beim Tabellenführer Illertissen mal wieder mit leeren Händen da. „Wer dieses Spiel gesehen hat, weiß jetzt, dass man diese sehr oft belächelte junge Truppe des TSV nicht unterschätzen darf und alle noch lange nicht gewillt sind, kampflos aufzugeben“, bilanzierte TSV-Pressesprecher Guido Meier. Nach einer Horrorserie von elf Spielen ohne Tor, haben Abdoul Rahmane Dia und Dejan Mijailovic für die Schwarz-Gelben in den beiden letzten Spielen jeweils getroffen. „Wir haben gesehen, dass es geht und es hat sich gezeigt, dass wir den Glauben uns uns selbst noch nicht verloren haben“, sagt Trainer Ivan Konjevic und hofft auf eine Überraschung.
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen)

TSV Ottobeuren - FC Gundelfingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2012: 0 Siege Ottobeuren - 2 Remis - 3 Siege Gundelfingen)
Fußballerische Feinkost ist nicht zu erwarten. Was allein schon an den ausgiebigen Niederschlägen unter der Woche liegt, die für ein „tiefes“ Geläuf auf dem Galgenberg gesorgt haben. Dort trägt der TSV Ottobeuren seine Heimspiele aus und präsentiert sich als Gastgeber des FC Gundelfingen. Tiefer Boden ist natürlich ein Handicap für eine Mannschaft, die das Spiel machen muss – und das wird in Ottobeuren zweifellos der FCG sein. Denn in allen bisherigen Duellen setzten die Unterallgäuer auf eine geballte Defensive sowie in der Offensive bei Standardsituationen insbesondere auf ihren 1,94-Meter-Hünen Michael Aurbacher. Der ist mit seinen sechs Saisontreffern aktuell auch der torgefährlichste TSV-Kicker.
Auf die gleiche Trefferzahl kommen auf Gundelfinger Seite Manuel Müller und Stefan Schimmer, die damit die interne Schützenliste beim FCG anführen. Müller war auch im Hinspiel erfolgreich, als er einen seiner bislang fünf Elfmeter verwandelte und so seinen Beitrag zum 3:0-Erfolg leistete. Dadurch ist der 26-Jährige längst erste Wahl, wenn es Strafstoß für die Gärtnerstädter gibt. Womit für Trainer Stefan Anderl zumindest diese „Baustelle“ geschlossen ist. Schließlich konnte sich in den vergangenen Jahren kein anderer Gundelfinger dauerhaft als sicherer Elfmeterschütze profilieren. Sieben Fehlschüsse leistete sich der FCG seit dem Wiederaufstieg in die Landesliga im Sommer 2009, allein dreimal scheiterten René Schröder und Stefan Schimmer in der zurückliegenden Runde 2013/14.
Personell wird es bei den Gundelfingern diesmal kaum Änderungen geben. Kapitän Florian Prießnitz, den zuletzt beim TSV Aindling (1:2) schon muskuläre Probleme an einem Einsatz hinderten, ist kein Kandidat für die Startelf. Michael Müller wird gar nicht im Kader stehen. „Ich habe schon seit ein paar Wochen Probleme mit den Adduktoren und versuche, das jetzt auszukurieren. Hoffentlich dauert es nicht zu lange, vor der Winterpause möchte ich auf jeden Fall wieder spielen“, so der 20-Jährige. „Grundsätzlich hat sich der Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders zuletzt wieder erhöht“, erklärt derweil Trainer Anderl. So habe Markus Rolle allmählich einen Großteil seines Rückstands aufgeholt und werde zu einer Alternative, Verteidiger Lucas Moser hat nach seinem mehrmonatigen Auslandsaufenthalt das Training aufgenommen.
Bei den Ottobeurern wird neben den Langzeitverletzten wie Michael Urlbauer (Schambeinentzündung) diesmal auch Robin Berger (private Gründe) fehlen.
Schiedsrichter: Florian Böhm (Wolfratshausen)

Aufrufe: 024.10.2014, 19:58 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor