Was sich am Dienstag auch ändert. Seit Jahrzehnten darf der FCM im Pokal mal wieder zuhause ran, auch wenn er gegen den Tabellenfünften der 3. Liga natürlich nur in der Außenseiterrolle ist. Trainer Esad Kahric, eigentlich ein Mann des Understatements, tut es seinem Vereinsboss gleich und rührt medienwirksam die Werbetrommel: "Wir werden uns nicht verstecken, sind in einer körperlich guten Verfassung und versuchen in 90 Minuten auf Sieg zu spielen." Eine gute Rückrunde habe seine Mannschaft gespielt, obwohl personell geschwächt. Auch am Wochenende in Kassel sei es eine insgesamt gute Leistung gewesen, auch wenn mit 0:2 verloren wurde. Was die Mannschaft derzeit auf den Platz abliefert, gefällt Kahric offensichtlich, auch wenn die Ergebnisse nicht immer passen. "Die Niederlage in Kassel war sehr ärgerlich, weil wir unsere Möglichkeiten gehabt haben", sieht der Trainer seine Truppe in der Tabelle auf Rang 15 derzeit unter Wert notiert.
Kahric zählt Wacker Burghausen, das zuletzt im Spitzenspiel gegen Tabellenführer SV Sandhausen ein respektables 0:0 holte, zu den spielstärksten Mannschaften in der 3. Liga. Mit Aggressivität will er mit seinem Team dagegenhalten: "Wir können doch nur gewinnen." Und irgendwie scheint es, als konzentrieren sich die Spieler des Allgäuer Viertligisten voll und ganz auf den Pokalfight. Die zuletzt angespannte personelle Situation wird sich fast schon schlagartig entspannen, so dass Kahric womöglich die Qual der Wahl haben wird, wen er in die Startelf stellt. Sohn Ejnar wird nach seiner Verletzung wieder im Kader sein, Daniel Böck auch. Dazu auch Kapitän Harald Holzapfel und Nikolas Berchtold, die in Kassel wegen Gelb-Sperre bzw. aus beruflichen Gründen fehlten.
Der Einsatz gegen Burghausen kann sich für die FCM-Kicker lohnen, denn dann wären es nur noch zwei Siege, bis die DFB-Hauptrunde erreicht wäre. Die SpVgg Unterhaching steht nach einem etwas überraschenden Erfolg gegen im Drittliga-Duell gegen den SSV Regensburg schon im bayerischen Halbfinale. Im Norden werden kommende Woche die anderen Viertelfinal-Begegnungen mit Landes- und Bayernligisten ausgetragen (siehe rechts). Doch zunächst gilt es für den FC Memmingen gegen Burghausen zu bestehen. Wie es gelingen kann, hat in der vergangenen Saison der TSV Aindling vorgemacht. Sportlich hat der Bayernligist den SV Wacker aus dem Wettbewerb geworfen, wurde wegen eines Auswechselfehlers aber vom Sportgericht disqualifiziert.
Der Weg beider Teams ins Viertelfinale:
R1: TSV Peiting - FC Memmingen 0:4 / VfR Garching - Wacker Burghausen 0:1
R2: Olymp. Neugablonz - FC Memmingen 1:9 / FC Unterföhring - Wacker Burghausen 0:1
AF: TSV Schwabmünchen - FC Memmingen 4:6 n.E. / ETSV 09 Landshut - Wacker Burghausen 0:6
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:
Tor: Tobias Kirchenmaier. – Abwehr: Dominik Bobinger, Benjamin Sturm, Matthias Bader, Harald Holzapfel „C“, Matthias Bader. – Mittelfeld: Dennis Vatany, Candy Decker, Stefan Heger, Tobias Heikenwälder. – Angriff: Christoph Mangler, Andreas Hindelang. Auswechselbank: Nikolas Berchtold, Ejnar Kahric, Denis Wassermann, Daniel Böck, Korbinian Beck, Florian Makoru, Arber Morina, Etim Sahin, Kevin Pradl (Tor).