Meisterschaft hat Vorrang

Anozie hat den kommenden Gegner studiert, der sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal verstärkt hat und zu den Geheimfavoriten zählt. „Schledehausen arbeitet viel mit langen Bällen und ist mit überfallartigen Kontern gefährlich“, weiß der 43-Jährige, dass Merzen hellwach ins Spiel gehen und die Gäste möglichst weit vom eigenen Strafraum weghalten muss. Für den „Löwen“-Trainer muss sich aber erst zeigen, ob und wie Schledehausens junge Truppe mit dem Erwartungsdruck umgeht. Anozie setzt ein kompaktes Auftreten in Abwehr und Angriff dagegen. Dabei kommt Merzens Spielweise der 16-köpfige, ausgeglichene Kader zugute, um je nach Bedarf Impulse aufs Spielfeld zu geben oder seine Taktik flexibel zu handhaben. Wichtig sei ja auch, die Spieler bei Laune zu halten. „Jeder ist Stammspieler, variabel einsetzbar und für die Mannschaft wichtig“, lautet Anozies Maxime für sein laufintensives System, um über 90 Minuten Druck und Tempo hochzuhalten. Ob der Pokalerfolg für die „Löwen“ eine zusätzliche Motivation bedeutet, lässt ihr Trainer mal dahingestellt.