2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Freude und Erleichterung nach der geschafften Meisterschaft in der Kreisklasse 4. F: Zink
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Meisterjubel beim TSV Fischbach

Ein 2:0 bei der DJK Falke beschert den Titel

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Der TSV Fischbach freut sich auf die erste Kreisliga-Saison in seiner Vereinsgeschichte. Mit einem 2:0-Sieg bei der DJK Falke sicherte sich der TSV einen Spieltag vor Schluss den Titel in der Kreisklasse 4. Auch dank der Schützenhilfe des ASN Pfeil Phönix.

DJK Falke Nürnberg - TSV Fischbach 0:2

„Ich hab’s gehofft und auch damit gerechnet“, sagte ein freu­destrahlender Manuel Bergmüller nach den ersten Feierlichkeiten an der Sudetendeutschen Straße. Soeben hat­te seine Mannschaft mit 2:0 bei der DJK Falke gewonnen und der TSV Johannis 83 mit 2:6 beim ASN Pfeil Phönix verloren – damit waren die Meisterschaft und zugleich der erste Auf­stieg einer Fischbacher Herrenmannschaft in die Kreisliga perfekt.

Dass ein Trainer auf seine eigenen Schützlin­ge setzt, klingt plausi­bel. Aber dass sich der einzig verbliebene Verfolger Johannis 83 bei den „Assen“ eine solche Abrei­bung holt, damit konnte man nun nicht unbedingt rechnen. Den Fischba­chern wiederum konnte es egal sein, die Feierlichkeiten begannen gleich nach dem Schlusspfiff.

Christian Strehl stand an die Bande gelehnt ein paar Meter weiter abseits und sah dem bunten Treiben zu. „Glückwunsch nach Fischbach“, gab sich der Falke-Trainer zunächst als fairer Verlierer, hatte aber auch mit der Niederlage und ihren Folgen zu kämpfen. Denn eigentlich hätte die DJK die Partie nicht verlieren müs­sen. „Wenn du zwei Fehler machst, kriegst du gegen den Tabellenführer eben zwei Gegentore“, haderte Strehl. Verständlicherweise.

Nach zwölf Minuten hatte die Falke-Hintermannschaft nach einer Herein­gabe der Fischbacher in den Straf­raum eigentlich genügend Zeit zu klä­ren, doch Sascha Majkowski stürmte entschlossen in den Strafraum, luchs­te seinem Gegenspieler den Ball ab und drosch das Spielgerät mit einer originalen „Bauernspitz“ humorlos zur Führung ins Gehäuse des macht­losen Marius Steger. Der Falke-Tor­wart wiederum war beim 0:2 der Pechvogel: Nach einem Rückpass brachte er den Ball nicht rechtzeitig aus der Gefahrenzone, Fischbachs Torjäger Oliver Lahr spritzte dazwischen und block­te Stegers geplanten Befreiungsschlag mit seinem 24. Saisontref­fer zum 2:0 und damit zur Vorentschei­dung ins Netz (61.). Obwohl die Heim­elf im Spiel blieb und hin und wieder Torgefahr heraufbeschwor, beschlich auch Christian Strehl irgendwann das Gefühl, dass „wir noch eine Stunde hätten spielen können, ohne ein Tor zu schießen“.

Durch diese Niederlage sind nun auch die Aufstiegschancen der DJK vor dem letzten Spieltag auf ein Mini­mum gesunken, da ist auch der Trai­ner realistisch genug. Johannis 83 kann für die Relegation planen, Pfeil Phönix muss nur noch den Matchball verwandeln. Am letzten Spieltag geht es für die „Assen“ – gegen Fischbach. „Die feiern jetzt eine Woche und wer­den gegen die ,Assen‘ nichts reißen, das würden wir auch so machen“, glaubt Strehl, „damit sind wir raus und probieren es nächstes Jahr wie­der.“ Was am nächsten Wochenende pas­siert, interessierte im feierwütigen Fischbacher Lager am Sonntag natürlich keinen. Die Mannschaft jubelte noch zusammen mit ihren zahlreich mitge­reisten Fans, während ihr Trainer das Jahr kurz Revue passieren ließ. Und mit dem Tod des langjährigen Trai­ners beginnen musste. Jasch Majkow­ski starb bekanntlich im Juli 2014 nach schwerer Krankheit, Manuel Bergmüller übernahm die Truppe in dieser schwierigen Phase. „Die Jungs haben den Tod von Jasch aufgearbei­tet, und wir sind dann gut zusammen­gekommen“, blickte er auf diese schwierige Phase zurück.

„Es macht einfach einen Heiden­spaß mit den Jungs“, lobte der 39-Jäh­rige, der seine erste Meisterschaft als alleinverantwortlicher Trainer feiern durfte, seine Schützlinge. Die bedank­ten sich derweil auf ihre Art bei ihrem Chef. Die obligatorische Bierdusche ereilte Bergmüller unvorbereitet mit­ten im Pressegespräch. „Ich nehme das Lob zurück, das sind doch alles ...“, frotzelte Bergmüller. Es dürfte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass der Fischbacher Trainer mit Bier in Berührung gekommen ist.

Aufrufe: 08.6.2015, 08:42 Uhr
Mathias HochreutherAutor