2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Im Kreispokalfinale zwang die Boizenburger Reserve (in Blau) den Kreisoberliga-Aufsteiger SV Warsow erst nach Verlängerung in die Knie.
Im Kreispokalfinale zwang die Boizenburger Reserve (in Blau) den Kreisoberliga-Aufsteiger SV Warsow erst nach Verlängerung in die Knie.

Meisterfrage war früh geklärt

Fußball-Kreisoberliga Westmecklenburg: Wittenburger SV und SG Aufbau Boizenburg II machten das Aufstiegsrennen / Positive Entwicklung beim Fairplay

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Die zurückliegende Saison in der Fußballkreisoberliga verlief ohne größere Probleme. Bis auf zwei Spiele wurden alle angesetzten Partien ausgetragen. Der TSV Diestelow trat in Boizenburg nicht an. Gleiches galt für die SpVg Vellahn für das Auswärtsspiel bei der SG 03 Ludwigslust/Grabow II. In beiden Fällen wurde ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet. Was den sportlichen Ablauf betrifft, so stand mit dem Wittenburger SV bereits einige Spieltage vor dem Saisonende. Die SG Aufbau Boizenburg II zog zwei Spieltage vor Schluss nach.

Der Wittenburger SV wurde ganz souverän Staffelsieger und distanzierte den ersten Verfolger um sieben Punkte. Grundlage für diesen Erfolg war eine fast makellose Hinrunde, in der man zwölf Siege und ein Unentschieden erkämpfte. Darüber hinaus hatte man die beste Offensive und die zweitbeste Defensive, und so sind Meisterschaftsgewinn und Aufstieg in die Landesklasse hoch verdient. Auch in der Rückrunde lieferte der WSV eine überzeugende Leistung, musste sich nur einmal geschlagen geben. Auch der zweite Aufsteiger, die SG Aufbau Boizenburg II, krönte eine tolle Saison und wird in der nächsten Saison auf Landesebene um Punkte kämpfen. Von Beginn an verfolgte man das Ziel eisern und hatte am Ende vier Punkte Vorsprung auf die weitere Konkurrenz. Grundlage des Erfolges war die beste Rückrunde der Liga, in der man 34 von möglichen 39 Punkten erkämpfte und nur elf Gegentore kassierte.

Dahinter platzierten sich mit der SpVg Cambs/Leezen II, die als Aufsteiger ebenfalls überzeugte, und dem SV Plate II zwei Mannschaften, die Anschluss an den zweiten Tabellenplatz halten konnten, am Ende aber Boizenburg den Vortritt lassen mussten.

Von Platz fünf bis elf schloss sich ein breit gefächertes Mittelfeld an. Diese Mannschaften gerieten während des Saisonverlaufs nie ernsthaft in Abstiegsnot, hatten stets ein solides Polster auf die Platze zwölf bis 14. Die SG 03 Ludwigslust/Grabow II und Traktor Zachun spielten eine solide Saison und befanden sich am Ende im gesicherten Mittelfeld.

Einige Vereine waren jedoch mit dem Ziel in die Saison gegangen, den Aufstieg zu realisieren und hatten ihren Kader vor der Saison kräftig verstärkt. Insbesondere SV Sukow und VfB Goldenstädt konnten die eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Zufrieden dürfte man hingegen beim Aufsteiger aus Diestelow sein, der die Klasse souverän gehalten hat.

Auf dem zwölften Platz fand sich die SpVg Vellahn wieder, die nach einer ordentlichen Hinrunde nicht mehr zu ihrem Spiel fand und im zweiten Saisonabschnitt nur sieben Punkte einfuhr. Ebenfalls auf einem Abstiegsplatz landete der Lübzer SV II. Den elf Punkten aus der Hinrunde konnte man nur noch sieben Zähler hinzufügen. Dass beide Mannschaften dennoch auch in der neuen Saison weiter zur Kreisoberliga zählen, lag nicht zuletzt daran, dass aus der Kreisliga Ost niemand aufsteigen wollte. So musste nur der abgeschlagene TSV Vietlübbe (ein Sieg und drei Unentschieden) den Weg zurück in die Kreisliga antreten.

Komplettiert wird das 14er-Staffel der Kreisoberliga 2016/2017 durch den SC Parchim II (Absteiger Landesklasse) sowie die beiden Aufsteiger SV Warsow und Borussia Bresegard/Moraas.

In Sachen Fairplay gab es gute Nachrichten. Mit 568 gelben Karten (Vorjahr 681), 14 (31) gelb/roten Karten und zwölf (22) roten Karten, war ein deutlicher Rückgang in der Kartenstatistik zu verzeichnen. Diesen Trend gilt es in der neuen Saison fortzusetzen. Gleiches gilt für die Tatsache, dass das Sportgericht viel seltener in Anspruch genommen werden musste als noch im Vorjahr.

Ein besonderer Dank gilt den Schiedsrichtern, die für den reibungslosen Spielablauf gesorgt haben und zu allen Spielen angereist sind. Die Zuschauerresonanz war ebenfalls positiv zu bewerten. Insgesamt besuchten 8916 Zuschauer die Spiele, was einem Durchschnitt von 50 Zuschauern pro Spiel entsprach. Publikumsmagneten waren Goldenstädt (994), SV Plate (863) und Eintracht Ludwigslust (822).

Dieses Saisonresümee geht im wesentlichen auf Informationen und die Zuarbeit des viel zu früh verstorbenen Staffelleiters Olaf Stier zurück.

Aufrufe: 017.7.2016, 15:17 Uhr
Thomas Willmann/Thomas ZenkerAutor