2024-03-28T15:56:44.387Z

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Künftig Teamkollegen beim ATSV: Nico Haas (li.) und Yavuz Akpinar. (F: Sippel, Pollok)
Künftig Teamkollegen beim ATSV: Nico Haas (li.) und Yavuz Akpinar. (F: Sippel, Pollok)

Meister ATSV Erlangen holt Nico Haas und Yavuz Akpinar

Angreifer Burkel geht nach Forchheim +++ Markert bedauert Abgang von Trainer Can

Kaum aufgestiegen laufen beim frischgebackenen Bezirksliga-Meister ATSV Erlangen die Planungen für die kommende Landesliga-Spielzeit schon wieder auf Hochtouren. Mit Nico Haas von Eintracht Bamberg und Yavuz Akpinar von Dergahspor stehen bereits zwei Neuzugänge fest. Angreifer Felix Burkel verlässt den ATSV unterdessen wieder.

"War das eine schwere Saison", sagt ein sichtlich erleichterter Abteilungsleiter Jörg Markert einen Tag, nachdem der ATSV die Meisterschaft in der Bezirksliga 1 fix gemacht hat. Als Topfavorit und mit dem personell stärksten Kader gestartet, waren die Erlanger von Anfang an die Gejagten der Liga. "Jeder hat gegen uns 200 Prozent gegeben. Das war nicht einfach. Die Mannschaft musste mit dem Druck umgehen, die Trainer mussten mit dem Druck umgehen." Markert ist froh, dass der Titel nun endlich unter Dach und Fach ist. Acht Punkte Vorsprung einen Spieltag vor Schluss wirken viel, bis zuletzt hatten die Verfolger um Hüttenbach und Bayern Kickers aber nicht locker gelassen, ehe ihnen am Ende (auch im Kampf um den Relegationsplatz) etwas die Luft auszugehen schien. Noch bevor am kommenden Samstag nach dem abschließenden Derby gegen die SpVgg Erlangen die offizielle Aufstiegsfeier steigt, hat Markert schon der Alltag wieder. Der Abteilungsleiter bastelt am Kader für die neue Saison.

"Traurig, dass Volkan geht"

Die größte Baustelle betrifft den Trainerposten, nachdem Volkan Can seinen Abgang Richtung Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg verkündet hat. "Wir sind traurig, dass Volkan geht", sagt Markert. Bis zuletzt hatten sie beim ATSV gehofft, dass er sich für einen Verbleib im Herrenbereich entscheidet. Can wählte den anderen Weg. "Wir arbeiten jetzt fünf Jahre zusammen, drei davon im Jugendbereich. Volkan hat dort überragende Erfolge gefeiert. Irgendwie habe ich mir schon gedacht, dass es ihn wieder zur Jugend zieht", sagt Markert. Wer neuer Coach des künftigen Landesligisten wird, steht noch nicht fest, eine Lösung soll aber zeitnah präsentiert werden.

Einigkeit herrscht unterdessen schon mit zwei Spielern, die fortan das weiße Dress mit der roten Schärpe tragen werden. Nico Haas kommt von der insolventen Eintracht aus Bamberg, Yavuz Akpinar vom neuen Ligakonkurrenten Dergahspor. "Nico ist ein überragender Außenbahnspieler, der nicht umsonst in der Regionalliga gespielt hat", sagt Markert über den 21-Jährigen, der der Bundesligajugend der SpVgg Greuther Fürth entsprang und über die Kleeblatt-Amateure in Bamberg gelandet war. "Wir sind sehr froh, dass er sich für uns entschieden hat, obwohl auch einige höherklassige Klubs an ihm interessiert waren. Er ist brutal schnell und will was reißen mit uns. Außerdem ist er menschlich top und passt zu unserem Kader", sagt Markert.

Dass der zweite Neue im vergangenen Jahr aufgrund verschiedener Querelen bei seinen Ex-Klubs öfter in den Medien war, als ihm lieb sein konnte, ist Markert zunächst einmal egal. "Ich werde niemanden vorverurteilen. Yavuz ist ein umgänglicher Typ, der sich natürlich in einem Alter befindet, in dem man weiß was man will. Aber wir haben eine qualitativ hochwertige Mannschaft, in der sich jeder unterordnen muss. Zum Streiten gehören immer zwei."

Der Kontakt zu Akpinar, der in Erlangen arbeitet, kam über Noch-Coach Can zustande. "Wir haben defensiv Bedarf, Yavuz ist ein gestandener Landesliga-Verteidiger, der zudem auf der Sechs spielen kann und sich in der Liga auskennt. Da hat es sich gut angeboten, ihn zu verpflichten", sagt Markert.

Einer, der mit Haas und Akpinar nicht mehr zusammenspielen wird, ist Felix Burkel. Der 23-jährige Angreifer, der vor der Saison vom Baiersdorfer SV gekommen war und in 24 Bezirksligaauftritten für die Erlanger 15 Tore erzielt hat, verlässt den ATSV nach einem Jahr wieder und schließt sich dem Noch-Bayernligisten Jahn Forchheim an.

Aufrufe: 017.5.2016, 17:04 Uhr
Bastian EberleAutor