2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
TTuS Trainer Michael Vielain ist immer mit Leib und Seele bei der Sache. F: HX
TTuS Trainer Michael Vielain ist immer mit Leib und Seele bei der Sache. F: HX

"Meine Jungs sind heiß wie Frittenfett auf die Rückrunde"

Michael Vielain, Trainer vom TuS Hembsen, im Interviews

Der TuS Hembsen schaffte als letztes Team in der Saison 2015/2016 den Sprung in die Kreisliga A. Dabei musste die Vielain-Elf lange um den Aufstieg zittern. Doch nun spielen die Gelb/Schwarzen eine starke Rolle im Kreisoberhaus und die Mannschaft wartet auf den Rückrundenstart.
Herr Vielain, als Aufsteiger belegt Ihr Team den fünften Tabellenrang zur Winterpause. Wie fällt Ihr Fazit zur Saisonhälfte aus?
Michael Vielain: Ich bin natürlich sehr zufrieden. Das gesamte letzte Jahr mit dem unerwarteten Aufstieg im Sommer und der Hinrunde der aktuellen Saison lief für uns super. Die Jungs haben sich einiges erarbeitet in den letzten Monaten.
Im Sommer sagten Sie es zähle einzig und allein der Klassenerhalt. Hätten Sie ein solch gutes Abschneiden wie bisher erwartet?
Michael Vielain: Nein, in dieser Form hätte ich das nicht erwartet. Doch mir war auch klar, dass viele meiner Spieler schon höherklassig gespielt haben und über großes Potenzial verfügen. Wir mussten uns bisher bei keinem Gegner verstecken, waren in Borgentreich das bessere Team und leider ist das Spiel gegen Brenkhausen ausgefallen, zu diesem Zeitpunkt waren wir richtig gut drauf.
Wer hat Sie bisher in der A-Liga überrascht?
Michael Vielain: Für mich ist das Abschneiden der Aufsteiger überraschend. Den SV Steinheim habe ich vor nicht allzu langer Zeit noch selbst trainiert und hatte sie sehr stark erwartet. Eine Negativ-Überraschung ist für mich der aktuelle Tabellenrang des TuS Vinsebeck, der in den vergangenen Jahren meist oben mitgemischt hat.
Besonders auffällig ist, dass Ihr Team nach Spitzenreiter Brenkhausen gemeinsam mit TiG Brakel die zweitbeste Defensive der Liga stellt. Ist der ehemalige Goalgetter Vielain als Trainer ein Catenaccio-Verfechter?
Michael Vielain: Um Himmels Willen, nein. In meiner aktiven Zeit stand ein Stürmer noch permanent im Strafraum rum und lauerte auf Futter von außen. Heute sind die Angreifer die ersten Verteidiger und meine Mannschaft hat sehr gut verinnerlicht, dass wir nur Erfolg haben, wenn elf Mann gegen den Ball arbeiten. Unser Abwehrverbund inklusive Torhüter ist zudem sehr gut eingespielt.
Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf im Team?
Michael Vielain: Unser Torabschluss muss definitiv besser werden. Wir müssen unsere Chancen einfach effektiver nutzen. Einen klassischen Knipser gibt es bei uns nicht, unsere Offensive besteht aus mitspielenden Stürmern, deren Trefferquote noch ausbaufähig ist.
Wie sieht Ihre Vorbereitung für die Rückrunde aus?
Michael Vielain: Wir haben eigentlich nie aufgehört zu trainieren und uns zweimal in der Woche zum Hallentraining getroffen. Offizieller Start der Vorbereitung war am 3. Februar. Bis zum ersten Pflichtspiel Anfang März stehen dann Testspiele gegen Lütmarsen, Eversen, Großeneder/Engar, Sennelager, Brakel II und TiG Brakel auf dem Plan.
Gibt es Neuzugänge oder Abgänge?
Vielain: Uns hat kein Spieler verlassen. Neu aus der Jungend vom TuS Amelunxen gekommen sind Jannik Grewe und Basti Hampel. Hampel ist ab April spielberechtigt, Grewe erst im Sommer.
Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Rückrunde?
Michael Vielain: Nach dem Aufstieg im Sommer konnten wir die Euphorie mit in die neue Saison nehmen und sind weiter voll motiviert.
Meine Jungs sind heiß wie Frittenfett auf die Rückrunde. Wir wollen die Großen ärgern und bei den Kleinen nichts herschenken.
Was macht der Rest der Liga? Wer steigt auf, wer kämpft um den Klassenerhalt?
Michael Vielain: Die spielstärksten Mannschaften sind TIG Brakel, TSC Steinheim , Borgentreich und Brenkhausen/Bosseborn. Diese vier haben sich weiter verstärkt und werden den Aufstieg unter sich ausmachen. Ursprünglich hatte ich den SV Steinheim noch auf dem Zettel, doch bei denen scheint durch die Querelen im Verein eine schwierigere Rückrunde anzustehen. Der Abstiegskampf wird ähnlich spannend wie das Aufstiegsrennen. Abschreiben kann man dort unten bisher niemanden. Ich hoffe nur, dass wir uns von dieser Region fernhalten und an unsere bisherigen Leistungen anknüpfen können.
Aufrufe: 09.2.2017, 18:32 Uhr
Aaron ReinekeAutor