2024-05-10T08:19:16.237Z

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Svenja Neugebauer hat großen Spaß, Fußballspiele zu leiten. far
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,,Mein Ziel ist ein reines Frauengespann"

Langenargen / sz - Seit Juli 2014 ist Svenja Neugebauer Mitglied des Ausschusses der Schiedsrichtergruppe Friedrichshafen. Als Frauenbeauftragte sorgt sie dafür, dass sich Mädchen und Frauen in der Männerdomäne Fußball wohl und gut aufgehoben fühlen. Im Interview mit SZ-Mitarbeiter Fabian Repetz spricht Neugebauer (Foto: far) über Mauern und darüber, wie sie diese mit dem Erreichen ihrer Ziele einreißen will.

Frau Neugebauer, wie sind Sie zum Schiedsrichterwesen gekommen?

Anfangs war es für mich nur eine ,just-for-fun-Idee', ein Freund hatte mich dazu gebracht. Daraus wurde dann aber schnell meine große Leidenschaft. Schiedsrichterin bin ich nun schon seit 2005. Da ich berufsbedingt an den Bodensee kam, wechselte ich im vergangenen Jahr zur Schiedsrichtergruppe nach Friedrichshafen. Schiedsrichterin zu sein bedeutet eine große Herausforderung anzunehmen. Man lernt viel über andere Menschen, gleichzeitig aber auch über sich selbst.

Was bedeutet es, in einer Männerdomäne wie dem Fußball als Frauenbeauftragte eingesetzt zu sein?

Man muss zunächst viele Mauern einreißen und ein grundlegendes Verständnis dafür schaffen, dass Frauen und Mädchen in gleichem Maße gefördert werden können und sollen wie die männlichen Kollegen. Dafür setze ich mich ein. Derzeit gibt es vier weibliche Schiedsrichterinnen in der Schiedsrichtergruppe Friedrichshafen und ich hoffe, dass es noch mehr werden.

Was möchten Sie als Teil des Ausschusses in der kommenden Amtsperiode erreichen?

Aktuell sind die Schiedsrichtergespanne so aufgeteilt, dass es noch kein reines Frauengespann gibt. Mein großes Ziel ist es, ein reines Frauengespann zu realisieren. Außerdem möchte ich anderen Mädchen und Frauen Mut machen, dass auch sie in höheren Ligen pfeifen können und sich das auch zutrauen.

Aufrufe: 03.2.2015, 18:18 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor