Mein erster Gedanke:"Das war es wohl mit Fußball"

Zwei Aufstiege feierte er mit dem SSC Dodesheide. Dreimal hielt er den Krombacher Pokal in seinen Händen. Dabei brachte Neumann 2007 das Kunststück fertig, im Finale mit dem SC Türkgücü in der Nachspielzeit gegen den SSC als Torhüter den Ausgleich zu erzielen und im anschließenden Elfmeterschießen seinem Team mit mehreren abgewehrten Penaltys den Pokalsieg zu ermöglichen.
Sein größter Erfolg war 2011 der Gewinn des Addi-Vetter-Cups. Nelle gehörte zu den Leistungsträgern des damaligen Kreisligisten Spielverein 16, der mit begeisternden Hallenfußball sensationell den Cup zum Blumenhallerweg holte und für den größten Erfolg in der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte sorgte. Sein Heimatverein ist der SSC Dodesheide. Dort spielte er bereits in der erfolgreichen Jugend zusammen mit seinen Freunden James Cooper, Björn Görtemöller, Sven Lehmann und setzte danach seinen Erfolgsweg im Herrenbereich fort. Nach den erfolgreichen Abstechern über SC Türkgücü, OSC und Spielverein 16 führte sein Weg vor zwei Jahren zurück zum SSC Dodesheide. Dort wollte er seine erfolgreiche Karriere ausklingen lassen. Aber es kam anders.

Im prestigeträchtigen Derby der Reservemannschaften zwischen TUS Haste und SSC Dodesheide verletzte sich Nelle ohne Verschulden eines Gegenspielers schwer. Er musste sofort operiert werden und die Fortsetzung seiner sportlichen Laufbahn ist fraglich. Im nachfolgenden Interview berichtet Nelle, was genau passiert ist, wie der Heilungsprozess verläuft und wie es um sein Comeback steht.

FuPa: Du hast Dich im "kleinen" Derby zwischen TUS Haste II und SSC Dodesheide II schwer verletzt. Wie geht es Dir heute und was ist eigentlich genau passiert?
Andre Neumann: Ich habe keine Schmerzen. Es geht mir gut. Mir ist langweilig, ich kann ja nur wenig machen.
In der Aktion wollte ich vor einem Stürmer den Ball klären und bin aus dem Tor gelaufen. An der Strafraumgrenze bin ich dann unglücklich mit dem Gegenspieler zusammengeprallt. Mir war sofort klar, dass etwas Schlimmes passiert ist. Ich erinnere mich, dass ich nach einem Krankenwagen gerufen habe und die Betreuer und Auswechselspieler auf den Platz gekommen sind. Ich wurde ins Klinikum am Finkenhügel gebracht. Die spätere Diagnose lautete Beinbruch. Nur wenige Stunden später wurde ich bereits operiert.

Welches war dein ersten Gedanke nach dem Zusammenprall?
Mein erster Gedanke: "Das war es wohl mit Fußball“. Ich hatte mir über Ostern sehr viel vorgenommen und habe mir gedacht, jetzt geht nichts mehr davon.

Wie sieht dein Behandlungsplan aus?
Ich bin gut beschäftigt und mache schon erste Fortschritte. Die ersten Reha-Maßnahmen haben mir bereits geholfen. Aber das Bein ist natürlich noch geschwollen. Dreimal die Woche bin ich beim Physiotherapeuten und mache erste leichte Übungen. Begleitet wird das Ganze von den behandelnden Ärzten. In dieser Woche muss ich zusätzlich zu meinem Hausarzt und zum Chirurgen. Der Nagel kann aber erst in 1,5 Jahren entfernt werden.

Zu wann hast Du Dein Comeback geplant?
Stand heute höre ich wohl auf. Aber ich hoffe natürlich, dass ich wieder vollkommen gesund werde und
noch einmal auf den Platz zurückkehren kann.

Alle Ergebnisse, Tabellen, Liveticker und die Elf der Woche der Kreisliga Stadt findet Ihr unter: https://www.fupa.net/liga/kreisliga-osnabrueck-stadt