2024-04-25T10:27:22.981Z

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Ob auf T-Shirt oder Käppi: Julian Nagelsmann erfüllte alle Autogrammwünsche. Im Hintergrund Issings ehemaliger Trainer Peter Berger.	F.: Julian Leitenstorfer
Ob auf T-Shirt oder Käppi: Julian Nagelsmann erfüllte alle Autogrammwünsche. Im Hintergrund Issings ehemaliger Trainer Peter Berger. F.: Julian Leitenstorfer

Mehr geredet als beobachtet

Bundesliga-Trainer Julian Nagelsmann war in seinem Heimatort Issing zu Gast

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Neuzugänge für den Bundesligisten TSG Hoffenheim hatte Julian Nagelsmann noch nicht entdeckt, „aber das liegt wohl daran, dass ich bislang mehr geredet als geschaut habe“ sagte er mit einem Lächeln. Der Bundesliga-Rekordtrainer war beim Hobby-Turnier seines Heimatvereins FC Issing als Zuschauer zu Gast.

So selten seien seine Besuche in Issing gar nicht, erzählte er. „Inzwischen wohnt meine Mutter zwar in Landsberg, aber wenn ich sie besuche und Issing spielt, schaue ich schon vorbei, wenn es geht.“ Immer wieder wird er angesprochen, um Autogramme oder gemeinsame Bilder gegeben. Souverän und locker ist Nagelsmann zu allem bereit. Bislang mache es ihm nichts aus, dass er praktisch überall erkannt und angesprochen wird. „Die Leute sind alle nett, was sicher auch daran liegt, dass es so gut gelaufen ist“, sagte er – Nagelsmann war vergangene Saison nicht nur der jüngste Bundesligatrainer aller Zeiten, er hatte die TSG Hoffenheim zum direkten Klassenerhalt geführt.

In Issing ist er nicht nur wegen seines Berufs bekannt – hier ist er aufgewachsen. „Hier treffe ich viele Bekannte, mit denen ich in die Schule gegangen bin“, und mit denen kann man sich dann auch mal wieder ganz ungezwungen unterhalten. „Die kennen mich ja alle von früher, nicht nur als Bundesliga-Trainer. Aber ich glaube, so sehr hab’ ich mich nicht verändert.“ Er schlendert über die Anlage, spricht mit dem einen und dem anderen und genießt seine kurze Pause: „Wir waren im Trainingslager und haben jetzt zwei Tage frei, ehe die Vorbereitung weiter geht. Das tut gut, denn ein Trainingslager ist auch für den Trainer anstrengend.“

Während er also entspannte, kämpften die Fußballer – und Fußballerinnen – um den Einzug in die Finalrunde des Hobby-Turniers. Zum ersten Mal hatte Bernhard Zach dieses Turnier ausgerichtet, das Besondere: In jeder Mannschaft mussten immer zwei Frauen auf dem Platz stehen. Beim „Stutzen NEV“ (NEV bedeutet nicht eingetragener Verein) waren dies unter anderem Lea Hildebrand und Torfrau Julia Neuberger.

Beide spielen auch in der Frauenmannschaft des FCI und waren – wie ihre Teamkolleginnen – vor Turnierstart heiß begehrt. „Wir haben schon mehrere Angebote bekommen“, berichtete Julia, aber da war die Entscheidung schon gefallen gewesen. Dass man es im Tor gegen eine Männertruppe schwerer habe, konnte Julia Neuberger nicht bestätigen: „Die meisten kennt man ja und die passen dann schon auch ein bisschen auf.“

Dass es ausgesprochen faire Spiele waren, bestätigte auch Schiedsrichterin Sarah Hofmann – ganz selten mussten die Unparteiischen eingreifen. Schließlich stand der Spaß im Vordergrund und das zeigte auch das Planschbecken, das die Organisatoren noch kurzfristig aufgebaut hatten – mithilfe von Strohballen und einer Plane. Auch wenn jedes Team den Sieg im Hinterkopf hatte: In erster Linie war es um den Spaß gegangen – auch beim ersten Pokalgewinner, den „Zlatanisten“ – und das war auch bei der Aftershowparty zu sehen. Für die Organisatoren ein toller Erfolg – und so soll es auch nicht bei diesem einmaligen Turnier bleiben.

Aufrufe: 011.7.2016, 07:46 Uhr
Landsberger Tagblatt / mmAutor