2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Hoch her ging es in Bobingen. Gegen den SSV Wildpoldsried soll nun endlich ein Friedberger Sieg her (links Florian Haug vom TSV Friedberg).  Foto: Otmar Selder
Hoch her ging es in Bobingen. Gegen den SSV Wildpoldsried soll nun endlich ein Friedberger Sieg her (links Florian Haug vom TSV Friedberg). Foto: Otmar Selder

Mehr als nur wohlgemeinte Worte ernten

TSV Friedberg trifft auf die »Elf der Stunde« +++ Stätzling darf sich keine Patzer mehr leisten +++ Der TSV Bobingen sinnt auf Revanche im Nachbarschaftsduell

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Nun gehen sie los, die berühmten „englischen Wochen“, in denen die Spiele nachgeholt werden, die irgendwann einmal den schlechten Witterungs- und Platzverhältnissen zum Opfer gefallen waren. Ein Nachbarschaftsduell steht in der Bezirksliga Süd auf dem Programm: Der TSV Haunstetten empfängt den TSV Bobingen zu einem Nachholspiel. Auch der FC Stätzling und der TSV Friedberg müssen nachsitzen: der FCS tritt daheim gegen den SVO Germaringen an, der TSV muss auf eigenem Platz gegen den SSV Wildpoldsried ran. Und keines der beiden Teams geht sorgenfrei in seine Begegnung.

TSV Friedberg - SSV Wildpoldsried (Mi 19:00)
(Bilanz seit 2011: 2 Siege Friedberg – 0 Remis – 1 Sieg Wildpoldsried)
Einige Komplimente heimste der TSV Friedberg in jüngster Vergangenheit in den Spielen gegen die Spitzenteams Kissing, Bobingen und Neugablonz ein – allerdings sprang trotz der guten Vorstellungen nur ein Punkt heraus. „Jetzt kommen Spiele, in denen du auch mal einen Sieg holen musst“, erklärte Abteilungsleiter Marcus Mendel. Am Mittwoch geht es gegen den Vorletzten Wildpoldsried, am Sonntag gegen den Drittletzten Fellheim. Auch Trainer Willi Gutia möchte mehr als nur wohlmeinende Worte ernten. „Wenn die Mannschaft so auftritt, wie zuletzt in Unterzahl in Bobingen, dann ist was drin“, so Gutia. Allerdings wissen die Friedberger, dass der SSV so etwas wie die Elf der Stunde in der Liga ist. Das Team holte 2015 zehn von zwölf möglichen Punkten und hat wieder eine Chance, noch den Relegationsplatz zu erreichen. Fehlen werden die gesperrten Harun Nurten und Rimon Ögünc, dafür kehren wohl Ivan Petrovic und Manuel Guimaraes ins Team zurück. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem angeschlagenen Marco Heckmeier. Eventuell rückt aus der zweiten Mannschaft noch Alex Demel mit in den Kader.
„Dies dürfte alles andere als eine leichte Aufgabe werden, auch wenn die Gastgeber noch keinen Sieg eingefahren haben.“ SSV-Coach Stefan Feneberg warnt sein Team vor der verjüngten Elf des Landesliga-Absteigers, die zuletzt beachtliche Ergebnisse erzielt und nur knapp gegen Tabellenführer Kissing und Bobingen verloren hat.
Konzentriert und selbstbewusst wird der SSV diese Aufgabe angehen und den Gegner nicht unterschätzen. Feneberg geht davon aus, dass dieses Spiel kein Selbstläufer wird, zumal er berufsbedingt und auf Grund von Verletzungen auf vier Stammkräfte verzichten muss.

Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Neuburg an der Donau)

TSV Haunstetten - TSV Bobingen (Mi 18:15)
(Bilanz seit 2005: 5 Siege Haunstetten – 1 Remis – 1 Siege Bobingen)
Die Vorzeichen sind dabei für beide Mannschaften sehr unterschiedlich: Während der TSV Bobingen nach dem mühsamen 2:1-Arbeitssieg gegen das Schlusslicht TSV Friedberg nur noch vier Punkte Rückstand auf Platz zwei hat, hat der TSV Haunstetten nach der 1:2-Niederlage beim ASV Fellheim nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den 13. Platz, der am Saisonende gleichbedeutend mit dem Gang in die Abstiegsrelegation wäre. Anders als die Bobinger, deren Trainer Charly Pecher Ambitionen auf die Plätze eins und zwei von sich weist und die insofern befreit aufspielen können, stehen die Haunstetter etwas unter Zugzwang, denn eine weitere Niederlage könnte die Lage im Kampf um den Klassenerhalt weiter verschärfen.
Unabhängig davon wollen die Bobinger möglichst gewinnen und sich für die 0:2-Heimniederlage aus dem Hinspiel revanchieren. Damals machten die Haunstetter mit ihrer kompakten Mannschaft die Räume schon im Mittelfeld dicht und ließen die Bobinger in der Offensive kaum zur Entfaltung kommen.
Verbessern müssen sich die Bobinger im Vergleich zum jüngsten Heimspiel gegen den TSV Friedberg vor allem in der Chancenverwertung. Das weiß auch Trainer Charly Pecher: „Vor allem in der zweiten Halbzeit vergaben wir gegen einen Gegner in Unterzahl viel zu viele gute Möglichkeiten, um das Ergebnis hochzuschrauben. Es war sicherlich ein hochverdienter, aber zu niedriger Pflichtsieg. An unserer Abschlusseffektivität müssen wir dringend feilen.“

Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)

Türkspor Augsburg - BSK Olympia Neugablonz (Mi 18:15)
(Bilanz seit 2010: 3 Siege Türkspor – 1 Remis – 3 Siege Neugablonz)
Der BSK Neugablonz muss bei Türkspor Augsburg antreten. Neben den verletzten Spielern fehlen voraussichtlich weitere Akteure berufsbedingt. Im BSK-Vorstand steht man der Terminierung des Nachholspiels skeptisch gegenüber. „Der Spielgruppenleiter zeigt keine Flexibilität, obwohl im Mai zwei Feiertage zur Verfügung stehen“, sagt Vorstandsmitglied Sabine Dittrich.

Schiedsrichter: Nico Keiser (Uhaching)

FC Stätzling - SVO Germaringen (Mi 18:15)
(Bilanz seit 1995: 6 Siege Stätzling – 6 Remis – 7 Siege Germaringen)
Beim Blick auf die Tabelle sollte das eigentlich eine klare Angelegenheit werden: Hier der Tabellenfünfte Stätzling (42 Punkte), dort der SVO Germaringen, der mit 21 Zählern auf der Habenseite auf dem Relegationsplatz zu finden ist. Doch FCS-Coach Helmut Riedl hebt wie immer vor solchen Spielen mahnend den Zeigefinger. „Das wird kein Selbstgänger, das ist kein leichter Gegner, die brauchen im Abstiegskampf auch jeden Punkt“, warnt der Stätzlinger Übungsleiter. Riedl muss diesmal auf Stürmer Markus Rolle verzichten. Der absolviert momentan ein dreiwöchiges Seminar in Gera und steht deswegen nur am Wochenende zur Verfügung. Für Rolle wird wohl Marvin Gaag von Beginn an spielen. Zudem wird Riedl auch wieder etwas rotieren, um allen die Chance zu geben, sich „zu präsentieren.“ Trotz allem: Riedl weiß, dass sein Team favorisiert ist und er hat auch ganz klar das Ziel „drei Punkte“ ausgegeben. Will der FCS vielleicht doch noch an Platz zwei hinschnuppern, dann darf man sich keinen Ausrutscher leisten.
Germaringen ist mittlerweile punktgleich mit dem ASV Fellheim, der nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf einem Abstiegsplatz rangiert. Daher ist der SVO mächtig unter Zugzwang.
Der Tabellendreizehnte braucht in seiner Lage jeden Punkt. Das dürfte angesichts des jüngsten Erfolgs der Stätzlinger in Königsbrunn (3:1) zu einer Herkulesaufgabe werden. „Natürlich herrscht bei uns Ratlosigkeit“, sagt Trainer Michael Grigoleit. Er hofft auf eine Überraschung und gleichzeitig auf Ausrutscher der Konkurrenten im Abstiegskampf. „Unsere Ergebnisse sind ja nicht schlecht, aber sie helfen uns eben in unserer Situation einfach nicht weiter“, meint SVO-Kapitän Patrick Gebler.

Schiedsrichter: Felix Kuntz (Mertingen)

TSV Mindelheim - TSV Schwaben Augsburg (Mi 19:00)
(Bilanz seit 1992: 3 Siege Mindelheim – 3 Remis – 9 Siege Schwaben)
Als Zwölfter stehen die Mindelheimer einen Rang vor dem Relegationsplatz, haben aber mit sechs Punkten einen komfortablen Vorsprung. Dieser Vorsprung sollte, wenn möglich, mit dem Heimspiel gegen den TSV Schwaben Augsburg weiter ansteigen – oder zumindest nicht kleiner werden. Denn parallel spielt auch der Tabellen-13., der SVO Germaringen, um Punkte für den Klassenerhalt.
Mindelheims Trainer Marcus Eder muss gegen den TSV Schwaben Augsburg seine Defensive umbauen. Ausgerechnet Ferhan Yörür, der einer der Garanten für die neu gewonnene Stabilität ist, fehlt wegen einer Rot-Sperre. Er hatte sich am vergangenen Spieltag bei der 0:3-Niederlage in Neugablonz zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen. „Das war dumm, aber nachvollziehbar. Denn zu der Schiedsrichterleistung fällt mir nichts mehr ein“, sagt Eder, der neben Yörür auch auf Student Simon Wendl verzichten muss. Hinter Benedikt Deigendesch steht noch ein Fragezeichen.

Schiedsrichter: Johannes Heider (Bissingen)
Aufrufe: 015.4.2015, 09:49 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor