2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nimmermüder Organisator: Hupperts Ralf Andel. Foto: privat
Nimmermüder Organisator: Hupperts Ralf Andel. Foto: privat

Mehr als nur Comedy

C-Ligist TuS Huppert zwischen sportlichem Erfolg und "Freudenhaus der Liga"

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HEIDENROD. Als Kultverein oder auch als St. Pauli des Rheingau-Taunus-Kreises wird der TuS Huppert gerne bezeichnet. „Wir wollen am liebsten, dass man wegen unseres sportlichen Erfolgs über uns redet, nicht weil wir ein lustiger Haufen sind“, sagt Ralf Andel, Präsident des TuS Huppert. Denn nicht nur menschlich läuft es in Huppert, auch sportlich steht das Team von Trainer Karl Stern in der Kreisliga C Rheingau-Taunus vorne. Mit 40 Punkten rangiert die Mannschaft auf Platz drei und kann in diesem Jahr den Aufstieg schaffen. Nur zwei Punkte fehlen den Huppertern auf Platz zwei.

„Es war schon vergangene Saison das Ziel aufzusteigen“, gibt Andel zu. Ein Punkt und acht Tore fehlten damals auf den Relegationsplatz. In dieser Saison ist der Aufstieg kein Muss, aber mittelfristig möchte der TuS die C-Liga verlassen. Bisher 13 Siege stehen einem Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber. „Die Punktverluste waren vermeidbar. Glücklicherweise ist die Liga sehr ausgeglichen, sodass die sieglosen Partien nicht so ins Gewicht fallen“, analysiert Andel.

Trotz des Erfolges in der Liga haben die Hupperter nur einen kleinen Kader. „Es ist schwer für uns Spieler zu holen und zu binden. Wir spielen nicht hochklassig. Außerdem haben wir geerbte Schulden, einen Hartplatz und keine Jugendmannschaften“, bedauert der Präsident. Mit ca. 550 Einwohnern ist Huppert ein kleiner Ort mit zu wenig Nachwuchs, um eine eigene Jugendabteilung aufzubauen. Der TuS muss immer Spieler von außen holen, das heißt auch eine Ablöse zu zahlen. Dies ist auch mit einem weiteren Problem verbunden: „Wenn man nicht schon seit der Jugend bei einem Verein spielt, ist es schwieriger sich damit zu identifizieren. Daher haben wir oft viele Zu- und Abgänge“, erklärt Andel.
Der Verein stellt zwar keine zweite Mannschaft, dafür gibt es eine AH-Mannschaft. „Bei den Alten Herren steht der Spaß und die Gemeinschaft im Vordergrund“, betont der Vorsitzenden. Obwohl die AH-Mannschaft aus Freizeitkickern besteht muss der eine oder andere bei personellen Engpässen bei der ersten Mannschaft auf die Bank.
Doch neben den Alten Herren stehen auch junge Spieler zwischen 18 und 21 für den TuS Huppert auf dem Platz. „Es ist auch unser Ziel junge Spieler in den Verein einzubinden“, äußert Andel.

Der besondere Anreiz für Spieler in Huppert zu spielen ist das gute Klima im Verein. „Ich möchte nicht Vorsitzender eines Vereins sein, der zwar sportlich erfolgreich ist, aber bei dem das menschliche auf der Strecke bleibt. Wir machen die Vereinsarbeit seriös, aber mit Spaß“, zieht der Präsident des TuS Huppert sein persönliches Fazit. Passend zum Ruf das „Freudenhaus der Liga“, zu sein, organisierte der Turn- und Sportverein am 7. Dezember eine Comedy- Veranstaltung, um Geld in die Kasse zu spülen und Interesse zu wecken.

Aufrufe: 010.12.2013, 06:00 Uhr
Jessica HessAutor