VfL Rheinbach - VfL Alfter (So 15:00)
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Dürscheid)
„Eigentlich ist es egal, gegen wen wir spielen. In unserer Lage ist jedes Spiel schwierig“, sagt Mehl. Noch aber sei das Mannschaftsgefüge intakt. „Nach unserem Führungstreffer in Euskirchen sind auch die Ersatzspieler von der Bank aufgesprungen und auf den Platz gelaufen“, berichtet Mehl. Die Frage ist nur: Wie lange ziehen noch alle an einem Strang? „Wenn wir weiter verlieren, wird es nicht mehr lange dauern“, weiß der VfL-Trainer, der fest davon überzeugt ist, noch alle Spieler zu erreichen. „So wie wir miteinander umgehen, hat sich im Vergleich zu den letzten beiden Jahren nichts geändert. Trotzdem passieren in den Spielen Dinge, für die ich keine Erklärung habe. Aber trotz der bislang miesen Bilanz halte ich die Mannschaft für Mittelrheinligatauglich.“
An einen Rücktritt denkt Mehl nicht. Ausschließen kann er diese drastischste aller Lösungen allerdings auch nicht. „Ich werde im Sinne des Vereins handeln und auf keinen Fall meine Person in den Mittelpunkt stellen“, versichert der VfL-Trainer, der nach langer Verletzungspause wieder mit Stürmer Jan Euenheim rechnen kann. Für den Vorstand des VfL Rheinbach kommt eine Demission des Aufstiegstrainers indes nicht infrage. „Wir bewahren auf jeden Fall die Nerven“, sagt VfL-Präsident Hermann Josef Frings. „Wie schwer es wird, war uns bewusst. Die aktuelle Situation wirft uns nicht aus der Bahn.“
Für Jürgen Kohler, den Trainer des Spitzenreiters, ist das Derby trotz des jüngsten 3:0-Pokalerfolgs gegen Rheinbach alles andere als ein Selbstläufer. „Die Liga ist sehr ausgeglichen. Auch gegen Rheinbach müssen wir an unsere Leistungsgrenze gehen, um konkurrenzfähig zu sein. Die Frage wird sein, mit wieviel Selbstvertrauen uns der VfL am Sonntag gegenübertritt.“