Mehic: Wer nicht mitzieht, spielt nicht!

,,Wenn hier drei, vier Leute denken, sie müssen ihr Ego in den Vordergrund stellen, dann sind sie bei mir an der falschen Adresse", wettert Mehic, der die Niederlage in Melsungen als ,,völlig überflüssig" ansah. ,,Ich gebe jedem eine zweite, eine dritte Chance. Aber genau diejenigen, die Ansprüche stellen, die Sprüche klopfen, sie seien besser als andere und sagen, sie müssten unbedingt spielen, produzieren dann die Fehler", regt sich Mehic auf und stellt fest: ,,Es ist jetzt der Punkt gekommen, wo der eine oder andere Spieler endlich verstehen muss, dass er sich umstellen muss. Ansonsten stellt sich die Frage, ob das für die Verbandsliga reicht."

Mehic sprach es in dieser Saison bereits häufiger an, die Eindrücke scheinen sich verfestigt zu haben, der Auftritt beim 1:3 am Samstag im Verfolgerduell auf der Melsunger Freundschaftsinsel brachte das Fass zum Überlaufen: ,,Das war ja nicht nur in Melsungen so, das geht seit Wochen so. Da wird pomadig gespielt, teilweise arrogant zurückspaziert. Man kann einen Zweikampf verlieren, das ist kein Problem. Aber es ist ein Problem, wenn man den Zweikampf erst gar nicht führt. Es ist inakzeptabel, wenn wir Spiele wegen Arroganz verlieren."

Es sei ihm, betont Mehic, nicht einmal in erster Linie wichtig, ob gewonnen oder verloren würde: ,,Es geht mir um die Mannschaft, um das Mannschaftsgefüge, um den Teamg ist, den Willen, gemeinsam etwas erreichen zu wollen. Wenn wir wieder anfangen, das zu tun, was uns in der letzten Saison noch stark gemacht, dann sind die Resultate erst einmal zweitrangig."

Schluss mit lustig also bei der SG Bad Soden, die, trotz 14 Punkten aus acht Spielen und dem für einen Aufsteiger auf den ersten Blick allemal akzeptablen siebten Tabellenplatz, zum Leidwesen ihres Trainers weit unter ihren Möglichkeiten spielt: ,,Hobby hin, Hobby her: Wer nicht bereit ist mitzuziehen, spielt nicht mehr, der Kader ist groß genug."