2024-04-16T09:15:35.043Z

Halle
Spannendes Endspiel: Die 02er Celil Cetinkaya (l.) und Niklas Grimm stoppen den 62er Albert Wanke. Foto: rscp / Tom Klein
Spannendes Endspiel: Die 02er Celil Cetinkaya (l.) und Niklas Grimm stoppen den 62er Albert Wanke. Foto: rscp / Tom Klein

Matchwinner Rothenbächer

VIDEO: Biebricher Neuzugang sichert Finalsieg über FC Wiesbaden 62

WIESBADEN. Dennis Rothenbächer genoss ihn. Den perfekten Einstand. Vor einer Woche hat der Torwart erst beim FV Biebrich 02 unterschrieben, im Endspiel des Hallenturniers der Wiesbadener Kreisschiedsvereinigung avancierte der Neuzugang zum Matchwinner.

Rothenbächer verwandelte zunächst den letzten Achtmeter des Verbandsligisten, ehe er den entscheidenden Schuss des Überraschungsfinalisten FC Wiesbaden 62 parierte. Seinem neuen Klub nach drei unterhaltsamen Tagen in der Halle am Elsässer Platz den Titel sicherte. „Ein bisschen Glück war natürlich dabei, aber es war super, gleich ein Teil dieses Teams zu sein“, erklärte Rothenbächer, vorher SG Orlen, der für die am heutigen Montag beim Tabellenneunten beginnende Vorbereitung ankündigte: „Ich will den Kampf um die Nummer eins im Tor offen gestalten.“

FC Wiesbaden 62 begeistert:

Während die mit einer Mischung aus erster Mannschaft und A-Jugendlichen angetretenen „Blauen“ acht Tage nach dem Erfolg beim „Peter-Reitz-Turnier“ in Naurod den nächsten Titel feierten, war aber auch Finalgegner FC Wiesbaden sichtlich glücklich. „Wir wollten die Zuschauer begeistern. Zeigen, dass auch in der B-Liga guter Fußball gespielt wird“, strahlte Spielertrainer Omer Muminovic.

Sabanovic sichert sich die Krone:

Der frühere Landesligakicker Muminovic (Walluf, Unterliederbach) glich im dramatischen Endspiel mit seinem achten Turniertreffer zum 1:1 aus, Albert Wanke ließ den Außenseiter zwei Minuten vor dem Ende mit einem Hackentor vom Triumph träumen. Doch Denis Oriana glich noch aus. „Wir wollen die ambitionierten Teams auch in der Runde ärgern, vielleicht klappt es ja sogar noch mit dem nächsten Aufstieg“, so Muminovic, der mit dem FC zwei Punkte hinter Spitzenreiter SG Igstadt/Breckenheim liegt. Der 29-Jährige schrammte haarscharf an der Torjägerkanone vorbei. Die sicherte sich Armin Sabanovic mit neun Treffern, obwohl für seine Amöneburger schon in der Zwischenrunde Schluss war.

Novum in der K.o.-Phase:

Die Besucher bekamen vor allem am letzten Tag viel geboten. Fünf Partien wurden im Achtermeterschießen entschieden - so oft war das noch nie der Fall. Der VfR Wiesbaden musste gleich drei Mal antreten. Im Halbfinale unterlag der Kreisoberligist 62 mit 6:7, im Spiel um Platz drei hatte der VfR mit 10:9 gegen den SV Wiesbaden, der mit seiner zweiten Garnitur agierte, das bessere Ende für sich. „Wir standen das sechste Mal in Folge im Halbfinale, das war ein großer Auftritt unserer Jungs. Wenn man bedenkt, wie schmal unser Kader ist“, freute sich Coach Ali Almousati, der mit Wataru Inoue (Zeilsheim) und Ahmed Baladi (Meso) weitere Abgänge verkraften muss.

B-Ligisten trumpfen auf:

Einen guten Eindruck hinterließ auch Igstadt/Breckenheim, das nach furiosen Siegen in der Zwischenrunde neben 1962 als zweiter B-Ligist ins Achtelfinale einzog. Dort unglücklich gegen den SVW mit 0:1 ausschied. „Das war dennoch überragend, zumal viele Spieler gerade im Harz auf einer Hütte sind“, erläuterte SG-Trainer Martin Gallion, der auf weitere Hallenauftritte verzichtet, um sich mit den Neuzugängen Avdyl Haliti (Hellas Schierstein) und Daniel Krause (Nordenstadt) auf die Meisterschaft zu konzentrieren.

Griechen scheitern:

Für Titelverteidiger Hellas Schierstein kam das Aus im Viertelfinale - 3:4 hieß es gegen die 02er. Zwischendrin verloren Fans und Spieler die Nerven. Es entstanden Rangeleien auf der Tribüne, auf dem Feld ging es mit nur zwei Feldspielern auf jeder Seite weiter. Auch im Samstagsduell Maroc gegen Karadeniz kam es zu Tumulten. „Ansonsten war alles sehr fair. Auch unsere 20 Referees hatten alles im Griff. Ich bin wunschlos glücklich“, sagte Schiedsrichter-Obmann Ingmar Schnurr, der von 10 000 Besuchern sprach.

Gedenkminute:

Den bewegendsten Moment gab es am Freitag, als die Spieler des im Alter von 74 Jahren verstorbenen Joachim „Atze“ Bailleu (Schierstein 13 und Hellas) gedachten.

Aufrufe: 012.1.2015, 15:00 Uhr
Tobias GoldbrunnerAutor