2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Das Hinrundenspiel gegen den 1. CfR Pforzheim gewann der SSV Ulm 1846 Fußball dank zweier Tore von Bastian Heidecker (Nr. 22) mit 2:1
Das Hinrundenspiel gegen den 1. CfR Pforzheim gewann der SSV Ulm 1846 Fußball dank zweier Tore von Bastian Heidecker (Nr. 22) mit 2:1
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Matchball für die Spatzen

+++Der SSV Ulm heute in Pforzheim gefragt+++Gibts heute schon den Oberliga Titel+++

Noch zwei Spieltage in der Fußball-Oberliga. Mit einem Sieg beim 1. CfR Pforzheim kann der SSV Ulm 1846 Fußball Meister werden - wenn Verfolger Nöttingen patzt. Ansonsten kommt es zum großen Finale am Samstag, 21. Mai.

Mit einem Auswärtssieg beim CfR Pforzheim könnte Fußball-Oberligist SSV Ulm 1846 die Meisterschaft am vorletzten Spieltag bereits perfekt machen. Voraussetzung wäre allerdings die gleichzeitige Niederlage des FC Nöttingen beim SV Sandhausen II.

"Das Spiel des SV Sandhausen glich zuletzt einer Wundertüte", sagt Stephan Baierl. Der Trainer des SSV Ulm 1846 glaubt vor der Partie am heutigen Samstag (15.30 Uhr) im Stadion Holzhof gegen den 2010 aus dem VfR und dem 1. FC Pforzheim entstandenen Fusionsklubs CfR nicht an Schützenhilfe vom badischen Zweitliga-Nachwuchs. Vielmehr betont er: "Ich erwarte von keiner Mannschaft etwas, außer von meiner eigenen" und ergänzt: "Wer keine Punkte abgibt, kann nicht eingeholt werden."

Auf diese Mathematik setzt der SSV-Coach und Lehrer für Englisch und Sport zwei Spieltage vor Schluss. Klar ist: Der Ulmer Verfolger FC Nöttingen, der einen Zähler hinter den Spatzen liegt, benötigt Schützenhilfe und hofft auf einen Ulmer Ausrutscher, wenn er im Kampf um die Meisterschaft noch am SSV 46 vorbeiziehen will. Deshalb drücken an diesem Wochenende viele Nöttinger nicht nur ihrem eigenen Team den Daumen, sondern auch dem ungeliebten Nachbarn. Viele sind aber auch skeptisch, dass ausgerechnet der Lokalrivale den Hilfsdienst liefern kann.

Nachdem Aufsteiger Pforzheim nach einer stolzen Serie von neun Spielen ohne Niederlage zuletzt aus drei Partien nur einen Punkt holte und damit aus dem Meisterschaftsrennen raus ist, mutmaßen viele Anhänger des Nachbarklubs, dass der Verein aus der Goldstadt auch in der kommenden Saison gerne das lukrative Oberliga-Derby gegen Nöttingen hätte - vor wenigen Wochen hatte diese Partie mehr 2700 Zuschauer ins Holzhofstadion gelockt.

Doch CfR-Trainer Teo Rus lassen all diese Überlegungen kalt. "Wir spielen nicht für Nöttingen, wir spielen nicht für Ulm. Wir spielen nur für uns. Wir schauen nicht nach den Anderen", stellt Rus klar. Er möchte gegen die Spatzen das bestmögliche Resultat holen.

Vor dem Tabellenführer hat man beim 1. CfR Pforzheim großen Respekt, freut sich zugleich aber auf den Vergleich. "Wir wollen uns mit den Besten messen", sagt Trainer Rus, für den der SSV 46 in dieser Liga eindeutig zu diesem Kreis zählt. "Ulm steht nicht von ungefähr ganz oben", sagt der CfR-Coach.

Indes hat Kollege Baierl, der weiter auf Antonio Pangallo und Alper Bagceci verzichten muss und um Mittelfeldspieler Olcay Kücük (Oberschenkelzerrung) bangt, gestern im Abschlusstraining nochmals nachdrücklich deutlich gemacht, wo sein Hauptaugenmerk liegt: "Hinten gut stehen und vorne effektiver die Torchancen nutzen." Für den 39-Jährigen "ist ganz wichtig, dass wir kein Gegentor bekommen und in Führung gehen". Ihm ist keinesfalls unerkannt geblieben, dass nach Rückständen die zurückliegenden Partien gegen Balingen (0:1) und Karlsruhe (0:1) "jeweils verloren wurden und gegen Reutlingen mit hohem und zuletzt gegen Bissingen mit noch viel höherem Aufwand Niederlagen verhindert werden konnten." Deshalb fordert Baierl: Wir müssen konsequent gegen den Ball spielen, dass uns so etwas nicht wieder passiert."

Dann wäre eigentlich alles angerichtet, um den ersten Meisterschafts-Matchball zu verwerten.

Infos

CfR Pforzheim - SSV Ulm 1846 Samstag, 15.30 Uhr

So wollen sie spielen:

Ulm: Betz - Henning, Krebs, Sturm, Wagner - Hörger, Hahn (Kücük) - Coban, Heidecker, Werner - Braig.

Aufrufe: 014.5.2016, 09:30 Uhr
Südwestpresse / WINFRIED VOGLERAutor