2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Der TuS Hilter (rot) schoss sich in die nächste Runde. F: Andreas Hömer
Der TuS Hilter (rot) schoss sich in die nächste Runde. F: Andreas Hömer

Masters-Auftakt: Tag der Sensationen

Landesligist SC Melle scheitert in der Vorrunde - Hilter schlägt Türkgücü mit 12:1

Überraschungen satt beim Hallenmasters der Amateurfußballer in Osnabrück Stadt und Land: Mit dem SC Melle und dem SC Türkgücü schieden sowohl der Vetter-Cup-Sieger als auch der Gewinner des Hüggelcups am ersten Tag aus. Dafür feierte das Sensationsteam TuS Hilter einen glatten Durchmarsch.
„Katastrophe, wie wir heute zusammengespielt haben: Jeder hat nur sein eigenes Ding gemacht, nicht nach hinten gearbeitet.“ So schonungslos, aber auch korrekt analysierte Jonas Strehl das Aus seines SC Melle bereits in der Vorrunde. Der 3:2-Sieg zum Abschluss gegen den Spielverein 16 war am Ende zu wenig nach dem Remis zum Auftakt gegen den TSV Wallenhorst und der Niederlage gegen den FC SW Kalkriese. Melle war bis auf Ustim Schröder mit jenem Team am Start, das beim Hüggelcup überzeugt hatte. In Belm aber fehlte der Spielfluss beim Landesligisten, Tore fielen meist nur nach Einzelaktionen oder Standards. Das hatte sich das Team um Yakup Akbayram und Burak Azattemur anders vorgestellt – Undiszipliniertheiten beim 1:2- gegen Kalkriese, als der kleinlich pfeifende Schiedsrichter Stefan Teiber sowohl Lars Martinetz als auch Yannick Persson mit Zeitstrafen hinter die Bande schickte, erwiesen sich letztlich als Todesstoß für den eigentlichen Mitfavoriten auf den Titel.

Und so waren es in Gruppe A der TSV Wallenhorst und Kalkriese, die sich verdient durchsetzten: Die Schwarz-Weißen machten mit zwei Siegen zum Auftakt schnell alles klar, die Ausgeglichenheit der körperlich guten und spielerisch klar agierenden Elf um Julian Lüdecke und Niels Möller beeindruckte. Daran änderte auch die Abschlussniederlage gegen die von Torwart Lennart Süllow lautstark gesteuerten Wallenhorster nichts. Auffällig beim TSV: Der Spielwitz von Sebastian Kröger, der auch wegen seiner Größe herausstach – und der Tatsache, dass er als Einziger rote Leggins als Kniebedeckung trug.

Und in Gruppe B? Überrollte der TuS Hilter aus der 1. Kreisklasse nicht nur den FC Talge (3:1) und die Sportfreunde Schledehausen (4:2), sondern fegte zum Abschluss den SC Türkgücü mit sage und schreibe 12:1 aus der Halle. Klar war der Bezirksligist mit einer komplett anderen Mannschaft als beim Vetter-Cup-Sieg in der Stadt angetreten – vor allem fehlten Spielertrainer Furkan Güraslan und Tormaschine Amir Redzic – dennoch war es beeindruckend, wie sich die von zahlreichen Fans auf der Tribüne unterstützte Elf in einen wahren Rausch spielte. Hilter hat viele kleine, wendige und unglaublich flinke Fußballer – die Elf um Sebastian Nowack und Jonas Tappmeyer ist inzwischen mehr als nur ein Geheimtipp auf den Turniersieg.

Weil der SC Türkgücü alle Spiele verlor, standen sich in der letzten Partie des Tages die Schledehausener und die ebenso frenetisch von ihren Anhängern gefeierten Talger zum direkten Duell um den letzten Endrundenplatz gegenüber.

Der Außenseiter um den starken Arne Sander als Turm in der Schlacht versuchte alles – scheiterte aber letztlich mit 1:4 an der abgezockt agierenden Sportfreunde-Elf um Torjäger Harun Ucar.

Weiter geht es mit dem zweiten Teil der Vorrunde heute um 15.30 Uhr – unter anderem mit dem TuS Bersenbrück und den SF Lechtingen. Die Endrunde steigt am Sonntag ab 13 Uhr.

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Aufrufe: 014.1.2017, 09:55 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor