Am vergangenen Wochenende hatte der 36-Jährige den Fußballvorstand um die Auflösung der Vereinbarung für die kommende Saison gebeten. Beim Dienstagstraining erfuhr es die Mannschaft. ,,Das ist mir natürlich nicht leicht gefallen. Ich habe weder Probleme mit der Mannschaft, noch mit Siggi Wolters", erklärte Schütte, der seit 2004 ununterbrochen als Spieler oder Kotrainer bei der 1. Herrenmannschaft des SC Spelle-Venhaus aktiv war. Für viele galt er als erster Kandidat als Wolters-Nachfolge.
Schütte begründete seinen wohlüberlegten Entschluss zum einen mit seiner veränderten beruflichen Situation und hohen zeitlichen Belastung im Job. Er gab allerdings auch zu, dass ihm der nötige Antrieb fehlt. ,,Das war ein Prozess. Ich habe mich im März oder April gefragt, ob ich das so weitermachen will und ob ich noch die Motivation habe", berichtete Schütte, ,,ich bin dann zu dem Schluss gekommen, dass ich das fünfte Jahr nicht mehr machen will. Wenn ich etwas tue, dann nur zu 100 Prozent."
Spelles Trainer Siggi Wolters zeigte sich überrascht von Schüttes Entscheidung. ,,Das ist natürlich äußerst schade. Wir haben vier Jahre lang ganz hervorragend zusammengearbeitet", erklärte Wolters. Markus Schütte, den beim SCSV alle nur ,,Litti" rufen, hatte schon vor der Zusammenarbeit mit Wolters als spielender Kotrainer zuerst Michael Schmidt und anschließend seinem Bruder Wolfgang Schütte assistiert. In der Saison 2011/2012 begann die erfolgreiche Ära Wolters/Schütte. Erst feierten die Speller die Meisterschaft in die Bezirksliga und somit den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga. Nach dem vierten Platz in der Saison 2012/2013 gelangen in der Spielzeit 2013/2014 die souveräne Landesligameisterschaft und der Aufstieg in die Oberliga. ,,Das waren vier erfolgreiche Jahre", fasst Wolters zusammen.
Auch Spelles Fußballobmann Jürgen Wesenberg bedauerte die Entscheidung des Speller Urgesteins. ,,Markus ist ein feiner Kerl und fachlich sehr gut. Er hat hervorragende Arbeit geleistet", betonte Wesenberg, der nun kurzfristig einen Nachfolger finden muss, ,,eigentlich waren die Planungen im Winter schon abgeschlossen. Der Zeitpunkt jetzt ist natürlich sehr ungünstig." Wesenberg und Wolters wünschen sich einen Trainer, der das Speller Umfeld kennt.