2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers

Markus Kreuz kehrt zurück in die Heimat

Ex-Profi wechselt vom Oberligisten Schott Mainz zum B-Klassenverein VfL Frei-Weinheim

INGELHEIM. Es ist die Geschichte von einem, der auszog, um viele Jahre in der Fremde zu verbringen, jetzt in die Heimat zurückkehrt und sich darüber freut, alte Kontakte wieder aufleben zu lassen und alte Freunde wiederzutreffen. Markus Kreuz verlässt den Oberligisten TSV Schott Mainz und kehrt zu seinem Heimatverein VfL Frei-Weinheim zurück. Der A-Linzenz-Inhaber wird dort als Co-Trainer arbeiten und nach der Winterpause auch für den B-Klassen-Verein auflaufen

Das Ganze fügt sich zusammen und verbindet sich mit guten Bedingungen für die private, die sportliche und die berufliche Perspektive. Wichtige handelnde Personen waren und sind hier unter anderem Jens Meuser, Sportlicher Leiter beim VfL Frei-Weinheim, mit dem und dessen Bruder Kai Kreuz eine Freundschaft verbindet, „die bis in die Kindergartenzeit zurückgeht.“ Hinzu kam die Chance einer Festanstellung im Ingelheimer Brauhaus Goldener Engel von Johannes Winkelser, in dem auch die Ehefrau von Markus Kreuz seit August dieses Jahres arbeitet. Seit Mitte des Jahres bewohnt das Ehepaar Kreuz mit den beiden Kindern auch ein Haus in Ingelheim.

„Ich habe in Frei-Weinheim Fußballspielen gelernt, und wenn ich dort hinkomme, kenne ich praktisch jeden“, schildert Kreuz das heimatliche Flair, das ihn im Ingelheimer Stadtteil anweht. Und natürlich geht es auch ums Sportliche: „Ich will und werde weiter Spaß am Fußball haben, aber nicht mehr auf Oberliga- oder Verbandsligalevel.“ Deshalb war auch – anders als vor zweieinhalb Jahren, als der frühere Bundesligaspieler zu Schott ging –, ein Wechsel zur Spvgg. Ingelheim keine Option. „Der Trainingsaufwand ist zu hoch, hinzu kommen die weiten Fahrten zu den Auswärtsspielen“, will der 37-Jährige kürzertreten.

Zweieinhalb Jahre hatte der 82-fache Bundesligaspieler beim TSV Schott gespielt, größter Erfolg war der Oberliga-Aufstieg in der vergangenen Saison. „Die Entscheidung, zu gehen, ist mir nicht leicht gefallen“, sagt Kreuz. Die Kontaktaufnahme zu seinem Heimatverein sei über Trainer David Klose erfolgt, die Freigabe vonseiten des TSV Schott „war überhaupt kein Problem“. Auf der Weihnachtsfeier verabschiedete sich Kreuz von seinen ehemaligen Mitspielern. „Wir verlieren einen sensationellen Fußballer“, sagt Schott-Trainer Ali Cakici. Es wird also eine deutliche Verjüngung der TSV-Elf geben, denn auch Jura Gros verlässt die Mainzer. Der Vertrag des 26-Jährigen sei ohnehin nur auf ein halbes Jahr befristet gewesen. Der Defensiv-Allrounder, der im Sommer nach Mainz kam und in dieser Saison alle 20 Oberligaspiele bestritten hat, kehrt in seine Heimatregion Limburg zurück. Nach nur einem Oberliga-Spiel sucht zudem Jared Lidy das Weite. Den Australien-Rückkehrer zieht es, wie der Mainzer Aktiven-Abteilungsleiter Fahrettin Sarac erklärt, wohl zum 1. FC Kiedrich.

Indessen meldet der VfLFrei-Weinheim zwei weitere Neuzugänge in der Winterpause: Die beiden 20-jährigen Alexander Mull und Lars Anders (vorher Spvgg. Ingelheim) wechseln nach Frei-Weinheim. Wie Sportlicher Leiter Jens Meuser mitteilt, würde man gerne auch Nikita Voronjanskij vom Blumengarten in den Ingelheimer Norden holen. Das scheitert aber laut Meuser derzeit noch an den Ablöseforderungen der Spvgg. „Das finde sich sehr schade, und es widerspricht auch einer Vereinbarung aus dem Jahr 1989, als sich beide Vereine darauf verständigt haben, bei Spielerwechseln gegenseitig kein Geld zu verlangen“, würde Meuser es bedauern, wenn man sich am Blumengarten an den Geist dieser Absprache nicht mehr erinnern wolle.

Top-Bilanz: Markus Kreuz spielte bis zum Beginn der Winterpause noch bei Fußball-Oberligist TSV Schott Mainz und kam in den 20 Saisonspielen 19 Mal zum Einsatz, davon 18 Mal in der Startelf. Vier Tore und sieben Torvorlagen lautete die Bilanz.

Aufrufe: 021.12.2014, 22:44 Uhr
Andreas Scherer und Torben SchröderAutor