2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Wichtiger Treffer: VfB-Kapitän Moritz Marheineke bejubelt das Kopfballtor zum 1:1 gegen Weiche Flensburg im SHFV-Pokal-Finale, das sein Team anschließend erfolgreich drehte.
Wichtiger Treffer: VfB-Kapitän Moritz Marheineke bejubelt das Kopfballtor zum 1:1 gegen Weiche Flensburg im SHFV-Pokal-Finale, das sein Team anschließend erfolgreich drehte.

Marheineke schöpft zusätzliche Motivation

Wahl zum Fußballer des Jahres - Publikumsliebling des VfB Lübeck mit der "fußballverrückten Familie, die den VfB und die Stadt im Herzen trägt."

Verlinkte Inhalte

Das Jahr 2016 war aus Sicht von Moritz Marheineke fußballerisch gesehen eine echte Achterbahnfahrt. Im April bangte der ehemalige Jugendkicker der JSG Achtum-Einum (1992-2001) und von Hannover 96 im Sommer 2008 zu den Hansestädtern gewechselte mit seinem VfB noch ein bisschen um den Klassenerhalt. Ein halbes Jahr später überwintert der gebürtige Hildesheimer mit den Lübeckern auf dem 2. Rang im Klassement.

„Fußball ist einfach aufregend und unheimlich schnelllebig. Zunächst war da der Fast-Abstieg im Sommer. Dann hab ich mit Denny Skwierczynski, Michael Hopp und Rolf Landerl unter drei verschiedenen Trainern gespielt. Und zwischendurch gab’s auch noch den Gewinn des SHFV-Pokals gegen den ETSV Weiche zu feiern. Da hab’ ich ja auch per Kopfball noch selbst getroffen. Und jetzt stehen wir hinter dem SV Meppen auf Platz zwei und können von einer starken Hinrunde sprechen“, fasst der Stammspieler, Kapitän und Publikumsliebling von der Lohmühle zusammen, um dann doch noch das kleine Haar in der Suppe zu finden. „Trotzdem regt man sich ein bisschen darüber auf, dass wir gerade in den letzten drei Partien zu viele Punkte liegen lassen. Da fehlte die Kontinuität, um noch besser dazustehen.“

Am Ende habe laut des 31-jährigen Innenverteidigers der Kopf dann wohl auch nicht mehr ganz mitgespielt. „Im Unterbewusstsein konnten wir Meppen wohl nicht ausblenden, haben uns gegen Rehden, Hildesheim und Egestorf-Langreder selbst zu sehr unter Druck gesetzt. So ticken wir Fußballer halt, wollen immer das Maximum.“

Doch „Lui“ weiß auch, dass sein Team schon an die eigenen Grenzen gegangen ist. „Wir haben im Saisonverlauf oft am oberen Limit gespielt. Am Ende hat auch die Kraft gefehlt, um näher am Tabellenführer dran zu sein. Doch keiner im Umfeld sollte vergessen woher wir gekommen sind, welch schwierige Phasen wir gerade im ersten Halbjahr 2016 durchlaufen haben.“

Die neuerliche Nominierung zur Wahl des Fußballer des Jahres empfindet Marheineke positiv. „So etwas motiviert zusätzlich, schafft Anreize.“ Trotzdem besäße der Fußball schon lange nicht mehr oberste Priorität für ihn. „Erst kommt die Familie, dann der Beruf und dann Fußball“, bestätigt der Vertriebsmitarbeiter, der auch schon einmal die eine oder andere Trainingseinheit auslassen muss. „Das geht leider nicht anders, wenn ich im Süden oder Westen Deutschlands unterwegs bin.“

Im Sommer 2017 läuft nun auch noch der Kontrakt des Abwehrspielers in Lübeck aus. Die Zukunft scheint noch offen zu sein: „Klar macht man sich so seine Gedanken. Es hat Gespräche gegeben. Weitere werden folgen. Es gibt aber ansonsten keine Tendenzen zu vermelden.“ Dass der 31-Jährige an Lübeck hängt, macht er aber deutlich: „Ich habe eine fußballverrückte Familie, die den VfB und die Stadt im Herzen trägt. Sonst wäre das ja alles auch nicht möglich gewesen. Doch ich muss nun schauen, wie Familie, Beruf und Sport unter einen Hut zu bringen sind.“
Aufrufe: 03.1.2017, 19:00 Uhr
SHZ / SRU Autor