2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Ein Bild aus vergangenen Tagen: Marco Konrad (re.) stemmt den Südbadischen Pokal. Das würde er gerne mal wieder mit dem SCP tun. Jetzt steht aber erst mal die zweite Runde an. Foto: SZ-Archiv
Ein Bild aus vergangenen Tagen: Marco Konrad (re.) stemmt den Südbadischen Pokal. Das würde er gerne mal wieder mit dem SCP tun. Jetzt steht aber erst mal die zweite Runde an. Foto: SZ-Archiv
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Marco Konrad glaubt an die Mannschaft

Fußball: SBFV-Pokal, 2. Runde: SC Pfullendorf - SC Markdorf (Di., 19 Uhr)

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Pfullendorf / sz - Vier Tage nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen den SV Linx in der Verbandsliga empfängt der SC Pfullendorf am heutigen Mittim SBFV-Pokal den Landesligaaufsteiger SC Markdorf. Spielbeginn in der Geberit-Arena ist um 19 Uhr.

Am Montag leitete Marco Konrad zum ersten Mal das Training des SC Pfullendorf. Der Blick des Ex-Profis vom SSV Ulm (4 Bundesligaspiele, 34 Einsätze in der 2. Liga) richtet sich nach vorne. Ziel sei es, die bestehende Situation zu beruhigen, die Spieler zu sensibilsieren. "Im Mittelpunkt soll wieder der Fußball stehen", sagt der 41-Jährige. Wohin die Richtung geht, soll die Mannschaft am heutigen Mittwoch gegen den SC Markdorf erstmals zeigen. Gegen den Landesligaaufsteiger zählt nichts anderes als das Weiterkommen in die 3. Runde und damit ein Sieg, denn bei einem Unentschieden nach 120 Minuten (eine Verlängerung wird bei unentschiedenem Ausgang gespielt) wäre im Sübadischen Vereinspokal der Klassentiefere weiter.

Die Aktion der Mannschaft, am Samstagabend für Patrick Hagg ein Banner zu entrollen (die SZ berichtete), sieht Konrad durchaus positiv. "Wie die Mannschaft am Samstagabend das gelöst hat, sagt viel über die guten Eigenschaften der Mannschaft aus." Dass sich die Mannschaft bei Patrick Hagg für sein Engagement bedankt habe, spreche auch für ihren Charakter. "Das zeigt ja auch, dass die Auswahl, die der Verein getroffen hat, einen guten Charakter hat", sagt Konrad. Aber man dürfe auch nicht vergessen, dass Patrick Hagg nun mal diese Entscheidung getroffen habe. "Viele Spieler, die lange mit Patrick Hagg zusammengearbeitet haben, hatten ja aber auch eine gute Zeit mit ihm." Nur als die Sprache auf die Kooperationsbereitschaft Haggs kommt, die Robert Hermanutz ja unter anderem auch bemängelt hatte, wird Konrad schmallippig. "Dazu könnte ich einiges sagen, aber ich tue es nicht, auch weil ich Ruhe reinbringen möchte." Das sei die Vergangenheit.

Nein, Marco Konrad wird - verständlicherweise - lieber darüber befragt zu dem, was er mit der Mannschaft im vergangenen Training gemacht hat. "Wir haben Übungen zur Handlungsschnelligkeit und zur Entscheidungsfindung gemacht. "Die Mannschaft ist zwar sehr jung, aber ich glaube die Spieler, die jetzt hier sind, haben Potenzial." Das sei die gute Voraussetzung, um eine gute Saison zu spielen.

Wie lange sein Engagement dauert, darüber hat sich Konrad noch keine echten Gedanken gemacht. "Ich bin erst am Montag aus dem Urlaub zurückgekommen. Jetzt muss ich erst mal mit der Familie sprechen und mit dem Vorstand." Dann sehe man weiter, so Konrad. Denn neben seiner Tätigkeit im Vorstand des SC Pfullendorf und als Trainer beim SCP hat Konrad ja noch einen Brotberuf als Lehrer und ist darüberhinaus seit eineinhalb Jahren am DFB-Stützpunkt in Salem tätig. "Da würde ich nur sehr ungern aufhören", sagt Konrad. "Aber man muss sehen - auch in Absprache mit der Familie - wie sich die Tätigkeiten miteinander vereinbaren lassen."

Verzichten muss A-Lizenzinhaber Marco Konrad, der einst den FV Ravensburg als Trainer zurück in die Oberliga führte, am heutigen Mittwoch auf Timo Werne (beruflich verhindert) und wahrscheinlich auf Julius Frank, der am Montagabend bei einem Sturz Kopfverletzungen erlitten hat. "Klarheit darüber bekomme ich aber erst am Dienstagabend", sagte Konrad am Nachmittag.

Beim Markdorf-Cup gab es bislang die letzte Partie der beiden Mannschaften, die der SC Pfullendorf mit 3:2 für sich entschied, nachdem sich der Landesligaaufsteiger Markdorf für das eigene Hauptturnier qualifiziert hatte.

Der SC Markdorf musste zum Auftakt in die Landesliga eine 0:2-Niederlage beim schier übermächtigen SC Konstanz-Wollmatingen hinnehmen. Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Bernd Filzinger aber gute Ansätze und nicht nur die Markdorfer Anhänger fragten sich am Ende, warum ihr SCM den Platz als Verlierer verließ. Gelingt es den Markdorfern, heute die gleiche Leistung abzurufen, ist sicher auch gegen den höherklassigen Gegner was drin. Vor allem auch dank des speziellen Modus’ des Südbadischen Pokals.

Aufrufe: 09.8.2016, 21:43 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Marc DittmannAutor