2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Marc Bruch vom TuS Lindlar sorgt mit seinen beiden Treffern zum Auswärtssieg der Oberberger bei der SG Worringen für kollektives Aufatmen., Foto: ?Luhr
Marc Bruch vom TuS Lindlar sorgt mit seinen beiden Treffern zum Auswärtssieg der Oberberger bei der SG Worringen für kollektives Aufatmen., Foto: ?Luhr

Marc Bruch erzielt komplizierte Tore

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Der TuS Lindlar gewinnt in Worringen und baut das Polster zur Abstiegszone weiter aus — Der Tabellenführer TV Herkenrath siegt glanzlos zu Hause gegen Rot Weiß Merl - Der TuS Marialinden holt beim FV Wiehl einen Punkt

Auf ein insgesamt sehr erfolgreiches Wochenende blickt das Landesliga-Trio aus der Region zurück: Der TV Herkenrath baute seine Spitzenposition aus, der TuS Marialinden holte einen Auswärtspunkt, und der TuS Lindlar vergrößerte den Abstand zur Abstiegszone auf fünf Zähler.

TV Herkenrath — SV Rot-Weiß Merl 3:0 (0:0)

Im Fazit von TVH-Trainer Michael Hornig mischten sich neben der Zufriedenheit über den letztlich klaren Sieg auch Moll-Töne. Dies einerseits, weil der dreifache Punktgewinn mühevoller zu Stande kam als erhofft, andererseits vor allem aber aufgrund der schweren Verletzung von Martin Sgraja. Der zog sich nämlich fünf Minuten vor dem Schlusspfiff allem Anschein nach einen Achillessehnenriss zu und dürfte in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.

Zuvor war Sgraja der Ausgangspunkt der vermutlich entscheidenden Szene in diesem Spiel, als er nämlich im Strafraum zu Fall kam und der Gastgeber einen Strafstoß zugesprochen bekam. Benni Germerodt verwandelte zum 1:0 (58.), und fortan lief die Partie klar zugunsten der Elf vom Braunberg.

„Bis dahin war es aber eine schwere Geburt”, so Michael Hornig. „Uns mangelte es an Tempo und richtigem Engagement. So haben wir es dem Gegner einfach gemacht, sicher gegen uns zu verteidigen.” Nach der späten Führung entwickelte sich die Partie hingegen so, dass der Erfolg für Hornig letztlich auch in der Höhe in Ordnung ging. In zwei vergleichbaren Situationen schloss nach einem Ballgewinn im Mittelfeld jeweils Tim Becker zum 2:0 (64.) und 3:0 (71.) ab.

Zwischen diesen beiden Treffern verlor der Gast einen Akteur durch eine Rote Karte. Nach dem Ausscheiden Sgrajas herrschte in den letzten Minuten also wieder personelles Gleichgewicht.

Schiedsrichter: Florin Hüsken (H.-Rosbach) - Zuschauer: 70 Tore: 1:0 Benjamin Germerodt (58.), 2:0 Tim Christopher Becker (64.), 3:0 Tim Christopher Becker (71.)

FV Wiehl — TuS Marialinden 1:1 (0:1)

Nachdem die erste Enttäuschung über die vergebene Führung verraucht war, brachte TuS-Trainer Heinz-Peter Müller zu Protokoll, dass er ein sehr zuschauerfreundliches Fußballspiel erlebt habe mit einem Ergebnis, das letzten Endes für beide Seiten in Ordnung ging.

Müller: „Wenn wir eine ganz große Mannschaft wären, hätten wir sicherlich das 2:0 nachgelegt und damit den Sack frühzeitig zugemacht. Aber der FV Wiehl hatte in der Schlussphase ebenfalls seine Möglichkeiten, so dass wir mit einem Punkt auf fremdem Platz gegen diese starke Mannschaft zufrieden sein können.”

Am Ende eines intensiv geführten ersten Durchgangs brachte Tim Weinrich den TuS in der 43. Minute in Führung, als er eine Ecke von Maik Maier ins Netz köpfte. Nach dem Seitenwechsel hatte Maik Maier selbst die Vorentscheidung zweimal auf dem Fuß, als er jeweils alleine auf den FV-Torwart zustürmte, aber vergab. So blieben die Oberbergischen im Spiel, drängten den Gast in die eigene Hälfte und belohnten sich mit dem Ausgleich durch Markus Möller (73.).

TuS Marialinden: Brauer, Käbbe, Aksakalli, Becker, Bolz, P. Peters, Weinrich, Weber, Köppe (75. Feldner), Lüdenbach (85. A. Peters), Maier.

Schiedsrichter: Sitki Yigitbasi (Hohkeppel) - Zuschauer: 350 Tore: 0:1 Tim Weinrich (44.), 1:1 Markus Möller (74.)

SG Köln-Worringen — TuS Lindlar 1:3 (1:2)

Weil Chefcoach Timo Diehl erkrankt war, stand dessen Vorgänger Raimund Kiuzauskas schneller als erwartet vertretungsweise wieder an der Seitenlinie und erlebte, wie seine Mannschaft nach dem jüngsten Sieg über den TuS Oberpleis erneut drei „Bonuspunkte” einfuhr.

Dabei begann das Spiel zunächst mit einem Rückschlag, als die Kölner bereits nach drei Minuten mit 1:0 in Führung gingen. „Da waren wir zu schläfrig. Wir haben das Gegentor aber sehr gut weggesteckt und über viele gewonnene Zweikämpfe die Oberhand über das das Geschehen zurückerobert”, so Kiuzauskas.

So fiel fast folgerichtig der Ausgleich nach einer knappen halben Stunde, wenn das Zustandekommen auch etwas glücklich war: Nach einem auf Höhe der Mittellinie eroberten Ball und einem Lauf über das halbe Spielfeld setzte Marc Bruch mit letzter Kraft zur Flanke an, und vom Fuß eines Gegenspielers abgelenkt flog das Leder unhaltbar zum 1:1 ins Netz (25.).

Kurz darauf belohnte sich Patrick Althoff für seine starke Leistung auf der linken Angriffsseite, als er einen Freistoß aus 25 Metern Entfernung in den „Knick” platzierte zur 2:1-Führung für seine Mannschaft (35.). In der Folge leiteten vor allem Martin Reif und Jeffrey Ebert gute Kontersituationen ein, die zunächst nicht genutzt wurden.

Dann wurde erneut Marc Bruch zum Mann für komplizierte Treffer, als er nach einem schnellen Gegenzug gerade noch auf der Torauslinie stehend an den Ball kam und diesen aus spitzestem Winkel zum 1:3 versenkte in der 70. Minute. Kurz darauf hätte es noch mal spannend werden können, doch Torwart Sascha Nussbaum bewahrte den TuS Lindlar mit einem gehaltenen Foulelfmeter vor dem Anschlusstor (73.), musste später nach einer rüden Attacke des Gegenspielers verletzt vom Feld und für den Rest der Spielzeit von Deniz Kuzey vertreten werden. (r)

TuS Lindlar: Nussbaum (85. Kuzey), Stellberg, Mibis, Reif, Zeka, Bruch (82. Förster), Je. Ebert, R. Brochhaus, Dappen (58. Müller), Ju. Ebert, Althoff.

Schiedsrichter: Wolfram Uerlich (RW Röttgen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Giuliano Pfeifer (4.), 1:1 Marc Bruch (29.), 1:2 Patrick Althoff (36.), 1:3 Marc Bruch (68.)

Aufrufe: 026.4.2015, 20:20 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor