,,Mannschaft lag am Boden"

Am Montag ging das wichtige Derby gegen den FSV Hailer verloren. Haben Sie die Niederlage schon verdaut?

Eine Derby-Niederlage braucht immer ein bisschen länger als eine ,,normale" Niederlage, aber wir haben das Spiel im Training besprochen und konzentrieren uns jetzt auf Kassel am Sonntag.

Während des Spiels wirkte es so, als würde die Mannschaft verkrampfen. Konnte Sie mit dem Druck nicht umgehen?

Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, dass konnte man auch am Einsatz und der Einstellung sehen. Wenn man Vorletzter ist gelingen, dann aber die einfachsten Sachen nicht. Auch letzte Saison haben wir lange im Abstiegskampf gesteckt, daher glaube ich schon, dass die Mannschaft mit dem Druck umgehen kann. Die Niederlage war natürlich ein harter Schlag. Die Mannschaft lag am Boden.

Wie schwer fällt es, in solch einer Situation positiv zu bleiben?

Es sind noch zehn Spiele, also 30 Punkte zu vergeben. Es besteht daher noch Hoffnung auf den Relegationsplatz.

VfR-Sprecher Wolfgang Hermann meinte nach dem Spiel, das sei wohl der Abstieg gewesen. Hat die Mannschaft auch schon resigniert oder hat sie noch Hoffnung?

Die Mannschaft glaubt natürlich noch dran. Wir arbeiten im Training weiter an uns und versuchen, die Fehler vom Wochenende abzustellen. Außerdem haben wir mit Klaus Dörner einen sehr erfahrenen und ehrgeizigen Trainer, der uns weiter pushen wird.

Was spricht denn noch für den VfR?

Für uns spricht die mannschaftliche Geschlossenheit und, dass wir auch die Qualität haben, jeden Gegner zu schlagen. Das hat man zum Beispiel gegen Pfaffenhausen gesehen, als wir bis zur 60 Minute 2:0 geführt haben. Leider haben wir dann ein paar Fehler gemacht, die ein Tabellenführer natürlich eiskalt ausnutzt.

Der Verein hat sich für einen Trainerwechsel entschieden. Kann man sagen, dass diese Maßnahme verpufft ist?

Nein, das würde ich nicht sagen. Gegen Mittel-Gründau und Hailer haben wir jeweils mit einem Tor Unterschied verloren, wobei wir bei beiden Spielen sicherlich nicht schlechter als der Gegner waren. Aber da fehlt dann halt auch das Quäntchen Glück, um so Spiele für sich zu entscheiden.

Wie steht die Mannschaft zum Trainerwechsel?

Wir Spieler müssen die Entscheidung des Vereins akzeptieren. Der Verein hatte sich bestimmt mehr von einem Trainerwechsel versprochen, als bis jetzt eingetreten ist.

Am Sonntag geht es für Meerholz nach Kassel. Ist das Spiel der letzte Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt?

Ein Endspiel ist es noch nicht, da nach dem Spiel immer noch 27 Punkte zu vergeben sind. Aber wir müssen jetzt anfangen zu punkten.

Name: Niclas Moraske

Alter: 25

Beruf: Versicherungsmakler

Familienstand: ledig

Position: Abwehr

Bisherige Vereine: VfR 09 Meerholz

Lieblingsprofiverein: Eintr- Frankfurt