2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Ein Foto mit Symbolcharakter: Die Gelnhäuser Offensivkräfte, hier Marius Hoffmann, konnten sich im Kreisoberliga-Verfolgerduell gegen Altenhaßlau/Eidengesäß noch so bemühen, die enorm einsatzfreudigen Linsengerichter waren fast immer in Ballnähe in Überzahl. Hier bekämpfen Florian Krieg (3), Philipp Grohé und Andreas Geiger (am Boden) Hoffmann. Die Gelnhäuser Jeremy Amako (Hintergrund) und Dennis
Ein Foto mit Symbolcharakter: Die Gelnhäuser Offensivkräfte, hier Marius Hoffmann, konnten sich im Kreisoberliga-Verfolgerduell gegen Altenhaßlau/Eidengesäß noch so bemühen, die enorm einsatzfreudigen Linsengerichter waren fast immer in Ballnähe in Überzahl. Hier bekämpfen Florian Krieg (3), Philipp Grohé und Andreas Geiger (am Boden) Hoffmann. Die Gelnhäuser Jeremy Amako (Hintergrund) und Dennis

Mannschaft für die besonderen Spiele

KOL GELNHAUSEN: +++ SG Altenhaßlau/Eidengesäß der große Gewinner des Spieltages +++ Interview mit Spielertrainer Cosimo de Cicco +++

Linsengericht . Tabellenführer Oberndorf rettet nur ein Elfmeter in der Schlussminute vor einer Niederlage in Meerholz (2:2). „Winter-Meister“ Hailer kassiert beim 0:3 bei der SG Flörsbachtal die zweite Pleite in Folge. So avanciert die SG Altenhaßlau/Eidengesäß durch den 2:1-Sieg am Freitag im Lokalderby beim 1. FC 03 Gelnhausen zum großen Gewinner des Fußball-Kreisoberliga-Spieltags. Cosimo de Cicco, Spielertrainer der SG und noch immer die zentrale Figur der Linsengerichter im Mittelfeld, stand dem GT Rede und Antwort.

Sie haben lange für Gelnhausen gespielt. Haben Sie am Freitag überhaupt die richtige Kabine gefunden?

Cosimo De Cicco (lacht): Ich war schon in der richtigen Kabine. Aber klar, Spiele gegen Gelnhausen sind für mich immer noch etwas Besonderes, schließlich habe ich mit Kühn, Buchhold, Wolf oder Pauli noch gemeinsam gespielt.

Die SG hat das Derby völlig verdient 2:1 gewonnen. War der Trainer auch mit der Leistung zufrieden?

Das war eine super Leistung von uns, von der ersten bis zur letzten Minute. Höchstens eine Viertelstunde vor der Pause haben wir nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Ansonsten ist unser Matchplan aufgegangen.

In der Tat, Altenhaßlau/Eidengesäß ist sehr selbstbewusst aufgetreten, war zweikampfstark in der Abwehr und hat schnell umgeschaltet.

Genau das war unser Ziel. Wir wollten über 90 Minuten Pressing spielen, den Ball erobern und schnell nach vorne spielen. Das hat sehr gut funktioniert, auch wenn es sehr laufintensiv war und jedes Rädchen ins andere passen musste. Aber auch die Jungs, die eingewechselt wurden, haben das 1:1 umgesetzt. Das hat Spaß gemacht, zumal wir viele Dinge, die wir im Training einstudiert hatten, auf dem Platz umsetzen konnten. Als Trainer macht es Spaß, zu sehen, wenn gewisse Automatismen greifen.

Gelnhausen gegen Altenhaßlau/Eidengesäß am Schelmenmarkt- oder Barbarossamarkt-Freitag gab es schon öfters meist mit dem besseren Ende für die SG.

Stimmt, wir sind wahrscheinlich eine Mannschaft für die besonderen Spiele. Aber das hat man schon im Training gemerkt. Am Dienstag gab es schon eine klare Ansprache und dann hat man auch gemerkt, dass die Jungs richtig heiß waren. Dazu der Barbarossamarkt und ein freies Wochenende – da hat jeder fünf Prozent mehr gegeben.

Zwei Spiele, vier Punkte, wie sind Sie mit dem Start in die Restrunde zufrieden?

Ich bin zufrieden. Gegen Mittel-Gründau haben wir beim 0:0 zwar zwei Punkte liegen gelassen, aber dennoch ganz viele Sachen richtig gemacht. Wir haben nur versäumt, ein Tor zu machen.

Die SG war der große Gewinner des Spieltages. Hatten Sie darauf gehofft?

Dass Hailer in Flörsbachtal nicht so leicht gewinnen würde, damit hatte ich gerechnet. Überrascht war ich von Oberndorf, dass es nicht in Meerholz gewinnt. Aber auf der anderen Seite spricht es doch für den VfB, dass er bei schwierigen Platzverhältnissen und einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 rettet.

Was ist diese Saison für die SG möglich?

Wenn wir konstant bleiben, ist Platz zwei noch drin. Oberndorf wird für mich Meister, dahinter ist noch einiges möglich. Hailer, Bad Orb, Neuses oder wir sind einige Kandidaten. Wir haben einen relativ kleinen Kader von 14, 15 Mann, wenn alle fit bleiben, könnte es klappen. Aber dazu müssen wir konstanter werden, denn oft genug haben wir in Spitzenspielen gut ausgesehen, dann aber gegen vermeintlich leichtere Gegner Punkte liegen gelassen. Die nächsten Spiele in Neuses, unter der Woche in Bernbach und dann gegen Oberndorf sind Schlüsselspiele.

Was wünschen Sie sich aus den beiden Top-Spielen in Neuses und gegen Oberndorf?

Sechs Punkte wären ideal, vier ein Traum.

Zu Hailer haben Sie ja eine ganz besondere Beziehung.

Stimmt, mein Schwager Angelo bewirtschaftet dort das Vereinsheim. Der FSV steckt jetzt in einer schwierigen Situation, denn nach dieser überragenden Vorrunde mit zwei Niederlagen zu starten, ist bitter. Es bleibt spannend, wie der FSV mit dieser Situation umgeht. Ich habe Hailer weiter auf der Rechnung.



Aufrufe: 014.3.2017, 08:00 Uhr
Volker Lehr (Gelnhäuser Tageblatt)Autor