2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Manfred Merkle ist mit dieser Saison bislang recht zufrieden. Für die nächsten drei bis fünf Jahre befürchtet er einen Schwund an Mannschaften
Manfred Merkle ist mit dieser Saison bislang recht zufrieden. Für die nächsten drei bis fünf Jahre befürchtet er einen Schwund an Mannschaften
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Manfred Merkle zieht Bilanz

Fußball-Bezirksvorsitzender kritisiert Umgangston

Der Umgangston auf den Fußballplätzen in der Region lässt teilweise sehr zu wünschen übrig. Das missfällt Manfred Merkle. Ansonsten zieht der Bezirksvorsitzende ein positives Fazit für die erste Saisonhälfte.

Wie bewerten Sie den bisherigen Verlauf der Fußball-Saison 2014/2015?
MANFRED MERKLE: Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Was die Sportgerichtsurteile betrifft, gab es keine besonderen Ausreißer im Bezirk. Allerdings herrscht manchmal ein aggressiver Umgangston vor allem gegenüber jungen Schiedsrichtern - und das schon in der Jugend. Eltern, Jugendbetreuer und Trainer benehmen sich teils so, wie es wirklich nicht sein soll. Es sind zwar nur wenige Personen. Diese Leute sorgen aber dafür, dass man meint, es geht zu wie bei den Wilden.


Es gab von einigen Seiten Kritik wegen den drei Wochenspieltagen im Terminkalender und dem frühen Beginn der Winterpause. Sind Änderungen in dieser Hinsicht für die neue Saison zu erwarten?

Die Rückmeldungen zum Spielplan waren überwiegend positiv. Die Vereine hätten aber gerne eine Woche länger, bis Ende November, gespielt. Ich gebe zu, die drei Wochentagsspieltage zu Beginn waren recht anspruchsvoll. Wir werden in der nächsten Saison nicht mehr als einen Wochentagsspieltag haben und dann auch bis Ende November im Spielbetrieb sein. Start in die Saison ist wieder Mitte August 2015. Nach der Winterpause soll es Mitte März 2016 losgehen. Die Saison endet am ersten Juni-Wochenende.


Es gab einige Spielabsagen aus Personalmangel. Mit dem VfR Unterfahlheim musste ein Team sogar den Spielbetrieb einstellen. Was ist in dieser Hinsicht noch zu befürchten?

Aufgrund des demographischen Wandels und von Spielgemeinschaften bis zu vier Vereinen bei den A-Junioren rechne ich damit, dass wir im Aktivenbereich die nächsten drei bis fünf Jahre weitere Mannschaften verlieren werden.


Wie will der Württembergische Fußball-Verband darauf reagieren?

Man muss sich auch über das Spielsystem Gedanken machen. Braucht man überhaupt noch drei Kreisliga-A-Staffeln? Es laufen auch Überlegungen, den Amateurfußball für die Vereine attraktiver zu gestalten. Ein flexibler Spielbetrieb mit weniger fixen Spielterminen in der Kreisliga B wäre ein Punkt. Oder es können bei den Reserven Partien je nach Personallage mit neun gegen neun stattfinden. Das hilft manchen Klubs zum Überleben.


Was halten Sie von Aktiven-Spielgemeinschaften?

Das ist kein Allheilmittel. Es wird wohl künftig mehr dieser Gebilde geben. Dieser Schritt muss aber wegen der dann mehrfach vorhandenen Plätze und Sportheime gut überlegt sein.


Was tut sich bei Ataspor Neu-Ulm? Die Sperre für den Verein dauert ja bis zum Jahresende. Ab 2015 dürfte der Klub wieder in der Kreisliga B/IV am Spielbetrieb teilnehmen.

Es herrscht seit längerem Funkstille. Wenn Ataspor nicht wieder einsteigt, fallen alle Spiele, die bislang 3:0 für den jeweiligen Gegner gewertet wurden, aus der Wertung. Unabhängig davon werden wir auch künftig vier Kreisliga-B-Staffeln haben. Wir sind zwar darüber nicht glücklich, etwas Besseres ist uns aber nicht eingefallen.


Am 29. März 2015 findet der Bezirkstag statt. Welche Neuerungen für 2015/2016 sollen vorgestellt werden?

Ich stelle mich zur Wiederwahl, weil es mir noch Spaß macht. Es werden auch der neue Bezirksjugendleiter und die neue Vertreterin für Frauenfußball gewählt. Denn Jürgen Mohn und Andrea Mann hören auf. Die Nachfolger sind noch nicht bekannt. Generell soll auf Verbandsebene eingeführt werden, dass eine Gelb-Rote Karte ein Spiel Sperre nach sich zieht. Außerdem sollen einheitlich vier Spieler ausgewechselt werden dürfen. Das muss aber beim Verbandstag am 9. Mai in Sindelfingen beschlossen werden.

Aufrufe: 01.12.2014, 10:30 Uhr
Südwestpresse / DETLEF GRONINGERAutor