2024-04-16T09:15:35.043Z

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Sicherer Rückhalt beim Haselünner SV: Florian Hillebrand.F: Bjoern Lichtfuss
Sicherer Rückhalt beim Haselünner SV: Florian Hillebrand.F: Bjoern Lichtfuss

"Man will immer das Maximum"

Bezirksliga-Halbserienbilanz Teil 10: Winter-Querelen überschatten Haselünner Top-Hinserie

2. Tabellenplatz, nur zwei Niederlagen, Einzug ins Bezirkspokal-Halbfinale. Die Hinserie von Fußball-Bezirksligist Haselünner SV war hervorragend. Geredet wurde in der Winterpause allerdings nur über die finanziellen Probleme des Vereins und die Vielzahl von Abgängen. Geblieben ist Torhüter Florian Hillebrand, der mit nur 11 Gegentoren großen Anteil an der Hinserie hatte.

„Im Großen und Ganzen haben wir eine richtige gute Hinrunde gespielt“, befindet der 26-Jährige. „Ein Garant dafür war sicherlich auch unsere Defensive.“ Unglaubliche elfmal in 17 Partien hielten der HSV und Hillebrand hinten den Laden dicht. „Aber das Verteidigen fängt ja bereits vorne an. Alle Mannschaftsteile haben richtig gut gegen den Ball gearbeitet, sodass das ein Verdienst der ganzen Mannschaft ist“, will Hillebrand sich nicht in den Vordergrund drängen. „Es gab Spiele, in denen ich nicht einmal eingreifen musste und aus meinem Tor heraus einfach Fußball gucken konnte“, lobt er seine Mitspieler.


Zu überzeugend trat das Team von Alo Weusthof, das als Topfavorit in die Saison gestartet ist, oftmals auf. 10 Spiele blieben die Haselünner zu Saisonbeginn unbesiegt und grüßten mehrere Wochen vom ersten Tabellenplatz. Besonders bemerkenswert war sicherlich das 7:2 gegen den jetzigen Spitzenreiter Vorwärts Nordhorn. „Nach einer Minute lagen wir 0:1 zurück und das hat uns wohl wachgerüttelt. Es war beeindruckend“, blickt Hillebrand auf die Leistung zurück. Gerne erinnert sich der langjährige Ersatztorwart des SV Meppen, bei dem er Regionalliga-Erfahrung sammelte, auch an die Pokalspiele, wo der HSV mit Lingen, Holthausen/Biene und dem TSV Oldenburg gleich drei Landesligisten ausschaltete. „Gerade die Revanche gegen Lingen war schon eine Genugtuung“, spielt er auf das verlorene Pokalfinale im Sommer an. Bei den Siegen im Elfmeterschießen gegen Oldenburg und Bersenbrück kam dem Torwart noch eine Sonderrolle zu.


Mitte Oktober kassierte Haselünne die einzigen beiden Saisonniederlagen direkt nacheinander. Zunächst gab es ein 0:2 gegen Union Lohne, fünf Tage später eine 1:2-Niederlage beim SV Meppen II. „Sowas kann passieren. Versagt haben wir in der Hinrunde nie“, weiß Hillebrand, dass Rückschläge dazugehören. Mit fünf Siegen in Folge vor der Winterpause kehrte Haselünne schließlich auch in die Erfolgsspur zurück.


Auch wenn nach den Geschehnissen im Winter ein Landesligaaufstieg seitens des Vereins definitiv ad acta gelegt wurde, gibt sich Hillebrand weiterhin sportlich: „Das ist eine Vereinsentscheidung, die wir akzeptieren müssen. Als Fußballer will man aber immer das Maximum rausholen“, sodass wir versuchen wollen, oben dranzubleiben. Wir können uns ja auch nicht einfach auflösen.“ Auch die Abgänge von Stammspielern wie Dominik Thale, Hussein El-Khalil oder Jörn Härtel machen ihm keine Bange, angesichts dessen, dass der HSV mit Patrick Schnettberg, Thorsten Düing, dem doch gebliebenen Top-Torjäger André Beyer oder Leo Homann nach wie vor über herausragende Qualität verfügt. Mit Andre Hohmann wurde zudem ein erfahrener Mann vom TuS Lingen geholt. „Wir haben immer noch eine schlagkräftige Truppe zusammen und rücken deshalb von unseren Ambitionen nicht ab. Auch die Spieler aus der zweiten Mannschaft, die hochgekommen sind, entwickeln sich weiter“, schließt er ab.

Haselünner SV: 2. Platz: 17 Spiele, 47:11 Tore, 39 Punkte – 12 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen.
Höchster Sieg: 7:2 gegen Vorwärts Nordhorn (H).
Höchste Niederlage: 0:2 gegen Union Lohne (H).

Aufrufe: 026.2.2015, 15:20 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor