2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview
Ivan Konjevic ist weiterhin vom Klassenerhalt seiner Mannschaft überzeugt.  Foto: Marcus Merk
Ivan Konjevic ist weiterhin vom Klassenerhalt seiner Mannschaft überzeugt. Foto: Marcus Merk

»Man kommt an seine Grenzen«

Ivan Konjevic glaubt trotz aller Rückschläge an den Klassenerhalt des TSV Gersthofen

Ivan Konjevic ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Der 43-Jährige trainiert den Landesligisten TSV Gersthofen, der nach einer finanziellen Radikalkur mit einer Truppe aus ehemaligen Spielern der Kreisklassen-Mannschaft und eigenen A-Jugend-Kickern am Ende der Tabelle dümpelt. Beim Spitzenreiter TSV Kottern gab es eine deutliche 1:8-Schlappe.
Servus Ivan, was war los in Kottern?

Konjevic: Nichts. Nachdem wir zuletzt in Egg und Illertissen wirklich gut gespielt haben, waren wir diesmal überhaupt nicht im Spiel. Viel mehr ärgert mich, dass wir uns nicht gegen die Niederlage gestemmt und gewehrt haben. Ich habe das Gefühl, dass sich der eine oder andere geistig schon in die Winterpause verabschiedet hat. Ein Sonderlob geht an Torhüter Patrick Varga, der nach den Ausfällen von Stefan Brunner und Robert Senft eingesprungen ist. Er hat einen tollen Job gemacht.

Diese hohen Niederlagen, töten die nicht die Lust und sorgen für Frust?

Konjevic: Es ist klar, dass wir nicht vor Selbstvertrauen platzen. Wir haben auch gewusst, dass es eine schwere Saison wird. Aber viele geben nicht alles. Jetzt hätten die jungen Spieler die Gelegenheit, sich in der Landesliga zu präsentieren – und dann kommen sie nicht ins Training oder zum Spiel. Teilweise stehe ich da, mit nicht einmal zehn Leuten. Da kommt man an seine Grenzen.

Was kann man dagegen unternehmen?

Konjevic: Früher hätte ich anders gehandelt. Jetzt bin ich froh, dass ich elf Mann habe. Es gibt keinen Konkurrenzkampf. Wer kommt, der spielt.

Glaubst Du noch an den Klassenerhalt?

Konjevic: Ja. Sonst würde ich nicht jede Woche weiter mit der Mannschaft arbeiten.
Aufrufe: 011.11.2014, 14:14 Uhr
Augsburger Landbote / oliAutor