2024-03-28T15:56:44.387Z

Interview
Franz Hilmer: "Ich bin immer optimistisch, getreu nach dem Motto: der Zweite ist der erste Verlierer. Die Regionalliga ist aktuell nicht unbedingt unser Ziel. Sollten wir die Regionalliga aber irgendwann sportlich erreichen, würden wir uns dagegen nicht verwehren." F: Santner
Franz Hilmer: "Ich bin immer optimistisch, getreu nach dem Motto: der Zweite ist der erste Verlierer. Die Regionalliga ist aktuell nicht unbedingt unser Ziel. Sollten wir die Regionalliga aber irgendwann sportlich erreichen, würden wir uns dagegen nicht verwehren." F: Santner

»Man kann sportlichen Erfolg nicht erzwingen«

Jahresinterview TSV Bogen 2014 - Teil 2: mit Wagner, Lahner, Rainer, Hilmer und Hiendl

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Im zweiten Teil des großen Jahresrückblick des TSV Bogen plaudert Kapitän Markus Rainer über seine Zukunftspläne und Übungsleiter Andreas Wagner gibt einen Einblick, welche Ziele man im Frühjahr noch in Angriff nimmt. FuPa lässt das Spieljahr 2014 im ausführlichen Jahresinterview mit Trainer Andreas "Stonie" Wagner, "Co" Andreas Lahner, Spielführer Markus Rainer, Vorstand Franz Hilmer und Abteilungsleiter Ignaz Hiendl Revue passieren.

Personell musstet ihr in der Saisonanfangsphase noch die Abgänge von Markus Huber und Daniel Ranzinger verkraften, Christian Bauer wurde vom ASV Cham nachverpflichtet. Nun haben Florian Fischer und Tobias Artmann den Verein in der Winterpause verlassen, Benjamin Penzkofer fehlt langzeitverletzt. Mit Christoph Schambeck konntet ihr bis dato erst einen Transfer tätigen. Besteht weiterer Handlungsbedarf?
Andreas Lahner (48): Es wird in der Winterpause keine personellen Veränderungen mehr geben. Zu Beginn der Vorbereitung konnten wir mit 20 Feldspielern und zwei Torhüter optimal arbeiten. Der Konkurrenzkampf war riesengroß und wir haben in dieser Phase die Basis für die gute Vorrunde gelegt. Wir hoffen, dass der eine oder andere verletzte Spieler nach der Winterpause wieder einsteigen kann und wir weiterhin vernünftig arbeiten können. Aktuell ist die Kaderstärke noch ausreichend, geringer darf sie aber nicht werden.

Wie ist der Stand der Dinge bei Sebastian Zollner? Es gibt Gerüchte, dass er euch nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Andreas Wagner (37): Basti hat ein schweres Kalenderjahr 2014 hinter sich, hatte mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Aber ich kann den Gerüchten entgegentreten: Basti wird im Frühjahr 2015 für den TSV Bogen auflaufen und wird alles versuchen, wieder hundertprozentig fit zu werden. Es gibt wenige Spieler, die den Ehrgeiz eines Sebastian Zollner haben.

Ihr habt die beste Abwehr der Liga, auf der Gegenseite stehen aber lediglich 28 eigene Treffer. War die Schambeck-Rückholaktion genau aus diesem Grund notwendig?
Andreas Wagner: Dieser Transfer ist aus zweierlei Gründen sinnvoll. Wir hatten nach den Abgängen von Artmann und Fischer nur mehr 17 Feldspieler zur Verfügung. Das ist für die Bayernliga zu wenig. Wir hatten also Handlungsbedarf. Für uns machte allerdings nur ein positionsbezogener Neuzugang Sinn. Christoph kommt aus der unmittelbaren Umgebung, kennt den Verein in- und auswendig und hat in Bad Kötzting eine sehr gute Hinrunde gespielt. Er hat sich dennoch zu einer Rückkehr zum TSV Bogen bekannt und wird uns verstärken. Wir konnten also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Wagner: »Wir fassen einen Bayernliga-Punkterekord ins Auge.«

Der Klassenerhalt ist in trockenen Tüchern. Was ist in der Restrückrunde noch möglich?
Andreas Wagner: Ziele muss man sich immer setzen. Ein Marathonläufer, der sich umdreht, wird in der Regel eingeholt. Wir brauchen die Blicke nicht nach hinten richten und sagen, dass wir mit unseren 40 Punkten jetzt noch um den Klassenerhalt bangen müssen. Wir möchten unsere Platzierung festigen und unseren Status Quo halten. Vielleicht können wir sogar noch etwas nach vorne schielen und einen eigenen Bayernliga-Punkterekord ins Auge fassen. 60 Zähler wäre doch eine Marke, die sich gut anhört. Wir haben noch 14 Spiele, davon acht daheim. Ich denke, das ist ein realistisches Ziel.

Franz, welche Ziele verfolgt der TSV Bogen in Zukunft? Was muss noch besser werden und ist vielleicht sogar die Regionalliga mittelfristig ein Thema?
Franz Hilmer: Ich bin immer optimistisch, getreu nach dem Motto: der Zweite ist der erste Verlierer. Die Regionalliga ist aktuell nicht unbedingt unser Ziel. Sollten wir die Regionalliga aber irgendwann sportlich erreichen, würden wir uns dagegen nicht verwehren. Wir wollen uns in nächster Zeit weiter in der Bayernliga etablieren und im vorderen Tabellenmittelfeld platzieren. Man kann den sportlichen Erfolg schließlich nicht erzwingen.


Und wann greift ihr das Ziel Nummer eins in Niederbayern an?
Franz Hilmer: Schauen wir mal. So wie es kommt, kommt's (lacht).

FuPa: Markus, du bist mittlerweile 27 Jahre alt und hast schon viel in deiner Laufbahn erlebt. Wie sehen deine persönlichen Planungen aus? Tendierst du dazu, in Bogen zu bleiben oder wird vielleicht sogar das Thema Spielertrainer demnächst akut bei dir?
Markus Rainer (27): Wir haben vereinbart, dass wir im Winter über dieses Thema sprechen. Ich bin beruflich stark eingespannt, aber mir gefällt es in Bogen und ich bin Kapitän. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, ins Spielertrainergeschäft einzusteigen. Wann das allerdings sein wird, steht noch in den Sternen. Das kann sehr schnell gehen, vielleicht gehe ich diesen Schritt aber auch erst in ein paar Jahren. Aktuell ist es kein konkretes Thema, da müsste schon ein sehr gutes Angebot kommen (lacht). Der Vorstand würde mir - nach eigener Aussage - keine Steine in den Weg legen.


Das Interview führten Mathias Willmerdinger, Thomas Seidl und Sebastian Ziegert.




Das Bogener Team beim FuPa-Jahresinterview: Andreas Wagner, Markus Rainer, Franz Hilmer, Andreas Lahner und Ignaz Hiendl. F: Santner

Aufrufe: 021.1.2015, 09:25 Uhr
Thomas SeidlAutor