Thorsten Seibert (Trainer SF Siegen): „Wir haben endlich ein Auswärtsspiel gewonnen und auch zu Null gespielt. Wir haben kompakt verteidigt, leidenschaftlich gekämpft. Die ersten 15 Minuten haben wir schlecht gespielt, standen zu tief, sind dann aber über den Kampf zurück ins Spiel gekommen. Wir haben heute unsere Tugenden in die Waagschale geworfen. Keine Frage, es war heute ein glücklicher Sieg für uns, Schalke hatte mehr Ballbesitz und zwei Mal haben wir schlecht verteidigt und richtig Glück gehabt. Einmal ging der Ball an die Querlatte und dann landete der Kopfball von Boyamba knapp neben dem Tor. Aber wir haben heute das Glück erzwungen.“
Jürgen Luginger (Trainer FC Schalke 2.): „Bei uns hat heute die letzte Aktion gefehlt, das letzte Quäntchen, um das Tor zu machen. Siegen hat gut verteidigt und weil wir in der ersten Halbzeit das Tor nicht gemacht haben, wurden wir bestraft und dann macht eben Siegen das Siegtor. Wir hatten noch zwei große Chancen, da muss man einfach ein Tor machen. Wir müssen eine bessere Lösung vor dem Tor haben. Ich mache meiner Mannschaft dennoch keinen Vorwurf machen. Sie hat viel Einsatz gezeigt.“
Julian Jakobs (Kapitän SF Siegen): „Wir waren eigentlich die ganze Zeit schon dran an einem Sieg. Wir haben uns auf die Tugenden besonnen, die uns auch schon letztes Jahr stark gemacht haben. Heute hat man gesehen, dass wir den Sieg unbedingt wollten. Wir hatten zwar in einigen Situationen auch Glück, aber das Glück und den Sieg haben wir uns in dem Spiel auch hart erarbeitet.“
Namen und Noten: Die Sportfreunde-Spieler in der Einzelkritik:
Dominik Poremba: Siegens Nr. 1 war wieder auf dem Posten und blieb endlich mal wieder – zum zweiten Mal erst in dieser Saison – ohne ein Gegentor! In den Situationen in denen er machtlos schien, half dem Keeper das Quäntchen Glück. Note: 2
Manuel Konaté: Er war in dem kampfbetonten Spiel ein Schwachpunkt in der Abwehrkette. In Zweikämpfen gegen den Schalker Brömer oft unterlegen – zog einige Male den Kürzeren wenn’s zur Sache ging. Note: 4+
Marco Beier: Starke und vor allem sichere Vorstellung im „Mondpalast“ – eines seiner besten Spiele bisher. Was den Kollegen durchflutschte, räumte er mit beherztem Einsatz weg. Wenn er mal nicht zur Stelle war, half auch hier das Quäntchen Glück. Note: 2-
Til Bauman: Löste seine Aufgaben in der Defensive gut und unspektakulär. Auch ihm hatte die Spielpause nicht geschadet. Note: 3
David Kammerbauer: Der Neuzugang machte ein gutes Spiel. Der schmächtige Youngster ließ sich links in der Abwehr nicht den Schneid abkaufen und hielt gut dagegen. Verlorenen Bälle setzte er mit Einsatz nach. Note: 3+
Mehmet Kurt: In der ersten Hälfte unterliefen dem „Sechser“ viele Fehlpässe, er zeigte ein schlechtes Zweikampfverhalten, schlechtes Stellungsspiel. Und dann war er doch noch der Mann des Tages mit dem Kopfballtor zum ersten Auswärtssieg. Note: 3
Julian Jakobs: Arbeitete viel, trieb einige Konter über die rechte Seite nach vorn. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätte er bereits in der 57. Minute die Siegener Führung erzielt. Note: 3+
Marco Rente: Der 19-Jährige zeigte viel Einsatz und Willen, machte im Mittelfeld eine gute Partie. Setzte nach, ging auch da hin, wo es weh tat. Note: 3
Björn Jost: Er rannte, ackerte, kämpfte, gab keinen Ball verloren, absolvierte ein riesiges Laufpensum. Sein bisher bestes Spiel. Note: 2
Arda Nebi: Hatte drei gute Chancen, kam aber nicht zum Krachen. Zeigte viel Einsatz, war aber auch wieder zu überhastet und unpräzise. Note: 3-
Niklas Zeller: Ungewohnte Position – agierte als einzige Spitze und war in diesem Spiel eine clevere Lösung: Dribbelstark, band Gegenspieler und bekam dafür ordentlich auf die Socken. Arbeitete nach vorne und hinten. Note: 2