
„Mit seiner großen Erfahrung ist er die richtige Mischung in unserer neuen Mannschaft“, erläutert Geschäftsführer Otmar Schork und ergänzt, dass es zwischen den Pfosten und im offensiven Bereich in den nächsten Tagen weitere Neuverpflichtungen geben wird. Radoslav Zabavnik war am Samstag am Alsenweg zwar zugegen, aber gegen den SV Waldhof Mannheim noch nicht im Einsatz. Am Sonntag gehörte er jedoch zu dem Spielertross, der in der Sportschule Schöneck auf dem Karlsruher Turmberg für ein einwöchiges Trainingslager Quartier bezog.
Auf Seiten der Gäste fehlten mit Frank Löning, Marco Knaller, Florian Hübner, David Ulm, Denis Linsmayer, Tim Kister und Kwame Nsor gleich sieben Akteure. „Bei einem Quartett war es eine reine Vorsichtsmaßnahme wegen kleinerer Probleme, um das Trainingslager nicht zu gefährden“, wie Alois Schwartz erläuterte, während Hübner, Ulm und Kister in Schöneck auf jeden Fall fehlen werden. Erstmals dabei waren dagegen Matthias Zimmermann und Stefan Kulovits. Für den SV Waldhof Mannheim bedeutete es der erste Test, denn die Regionalliga beginnt eine Woche später als die zweite Bundesliga und die dritte Liga mit der Punktehatz.
Bereits nach neun Minuten gingen die Gäste in Führung. Nach einem Eckball kam das Leder zu Danny Blum, der den Ball unhaltbar per Seitfallzieher im Dreieck versenkte. Den möglichen Ausgleich verhinderte Michael Hiegl nach einem Waldhof-Freilauf und sehenswert war auch der zweite Treffer des SV Sandhausen. Simon Tüting zog aus gut 20 Meter ab und Rückkehrer Kevin Knödler war gegen diesen Schuss machtlos, der im oberen linken Dreieck einschlug. Bereits drei Minuten später das 3:0. Zimmermann passte auf Adler, der legte quer und erneut Tüting musste nur noch einschieben. Es dauerte gerade einmal 120 Sekunden, ehe die Platzherren für ihre Bemühungen mit dem Anschlusstreffer belohnt wurden. Eine weite Rechtsflanke landete auf dem Kopf von Patrick Huckle, der das Leder über die Linie beförderte.
Unmittelbar nach Wiederbeginn hätte der SV Sandhausen binnen weniger Minuten die Entscheidung herbeiführen können. Zunächst verwandelte Julian Schauerte einen Foulelfmeter (49.), nach dem Matthias Zimmermann zu Fall gebracht wurde (er musste ausgewechselt werden) und kurz danach hatte Nicky Adler das 5:1 auf dem Fuß, zielte jedoch knapp vorbei.
„Er hätte frühzeitig alles klar machen können“, wie Schwartz feststellte: „So aber plätscherte Partie ohne neue Gästeakzente so dahin“. Nach einer Stunde witterten die Gastgeber nochmals „Morgenluft“, nach dem Englert aus 20 Meter unhaltbar ins Dreieck traf und Sekunden später Franzin per Kopf scheiterte. Nach vorne ging bei den Gästen nicht mehr viel, zumal zu diesem Zeitpunkt kaum noch Offensivkräfte auf dem Platz standen. Es blieb beim 4:2 Sieg des SV Sandhausen, wobei sich die Einheimischen wacker schlugen und nicht enttäuschten.
SV Sandhausen: Hiegl; Schauerte, Pischorn, Schulz (78. Olajengbesi), Achenbach; Kulovits, Zimmermann (58. Kübler); Tüting (75. Müller), Klotz (58. Stiefler), Adler, Blum (63. Thiede).
Tore: 0:1 (9.) Blum, 0:2 (23.) Tüting, 0:3 (26.) Tüting, 1:3 (28.) Huckle, 1:4 (49.) Schauerte, Foulelfmeter, 2:4 (60.) Englert. Schiedsrichter: Ivo Leonhardt (Hockenheim).
Beendet wird der Schöneck-Aufenthalt am Freitagnachmittag und bereits am Samstag, 6. Juli wartet zwei Wochen vor Saisonbeginn ein weiterer Härtetest auf den SV Sandhausen. Im heimischen Hardtwaldstadion gibt um 16 Uhr der Karlsruher SC als Zweitligaaufsteiger seine Visitenkarte ab.