2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Trabert gibt seinen U19-Jungs Anweisungen. Foto: Robin Trabert.
Trabert gibt seinen U19-Jungs Anweisungen. Foto: Robin Trabert.

Mainzer trainiert U19-Bundesligateam in Stuttgart

Robin Trabert ist der jüngste Junioren-Bundesliga-Trainer Deutschlands +++ Ex-Laubenheimer coacht die U19 der Stuttgarter Kickers

MAINZ/STUTTGART. Er ist in Mainz aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat auch hier in der Region das Fußballspielen gelernt. Seit diesem Jahr trainiert der erst 24-jährige Robin Trabert nun die A-Jugend der Stuttgarter Kickers, mit denen er vergangene Saison den Aufstieg in die U19-Bundesliga Süd/Südwest geschafft hat. Die Wege, die den fußballbegeisterten Coach nach Stuttgart gebracht haben, sind in seinen Augen etwas ungewöhnlich.

Die Geschichte nahm seinen Lauf, als Robin Trabert mit seinen Mainzer Freunden Daniel Becker, Jonas Schmidt und Niklas Becker auf der Couch saß: „Sie meinten, wenn du den Trainer gibst, dann fangen wir wieder an zu kicken“, erinnert sich Trabert. So fing er an die A-Jugend des FSV Alemannia Laubenheim in der Saison 2011/12 zu trainieren. Aus Zufall begegnete er im Winter dem damaligen Co-Trainer der 05er A-Jugend-Mannschaft Petr Ruman - beim Joggen. Ruman erkannte den jungen Coach und holte ihn nach einem gemeinsamen Gespräch in seine Fußballschule.


Im Einsatz: Trabert bei einem Spiel seiner A-Junioren an der Seitenlinie. Foto: Trabert.

Über Kaminski nach Stuttgart

„Währenddessen hospitierte ich in der Mainzer Jugend, wo ich auch die U8 trainierten durfte“, sagt Trabert, der im Sommer 2013 dann Ruman zur A-Jugend des FSV Frankfurt als Co-Trainer folgte. Dann ging alles sehr schnell: Nach einer Saison in der hessischen Großstadt wurde er 2014/15 U21-Assistenztrainer der Kickers Offenbach und 2015 schließlich deren U15-Coach. Dieser Verein bewies sich als wahres Sprungbrett für den Nachwuchstrainer aus Mainz. Alfred Kaminski, der Offenbacher Sportdirektor und Nachwuchsabteilungsleiter der Stuttgarter Kickers, wurde auf ihn aufmerksam. Nach einigen Gesprächen beförderte er Trabert im Januar 2016 direkt zum U19-Trainer der Kickers.

Geringe Altersdifferenz als Vorteil

Dass er jetzt am Spielfeldrand eines Bundesligisten Anweisungen an seine Mannschaft gibt, hätte der Mainzer damals auf der Couch mit seinen Freunden wohl nicht geglaubt. Nach sechs Spielen ist der Aufsteiger mit vier Punkten zwar aktuell nur auf dem vorletzten Platz, jedoch sieht Trabert noch sehr viel Potenzial bei seinen Jungs: „Wir wollen wie die Gallier spielen. Jedes Spiel ist eine große Herausforderung, deswegen müssen wir uns von Partie zu Partie weiterentwickeln“, erklärt er und weist darauf hin, dass sie sich von Spiel zu Spiel verbessern wollen. Neben seiner Tätigkeit als Coach studiert er Sportjournalismus in Karlsruhe. Seine 24 Jahre sieht Trabert dabei als klaren Vorteil: “Ich weiß, in welcher Lebenslage sich die Spieler befinden, ich kann mich gut in sie hineinversetzten.“

Aufrufe: 022.9.2016, 17:30 Uhr
Floyd SchindlerAutor