2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wiedergewählt: Schiedsrichter-Obmann Gerhard Ott (links) und sein Stellvertreter Bernd Hensel.	Foto: Thalmann
Wiedergewählt: Schiedsrichter-Obmann Gerhard Ott (links) und sein Stellvertreter Bernd Hensel. Foto: Thalmann

Mainz-Bingen an der Spitze

Schiedsrichter können sich über Zuwächse freuen +++ Vorstand wiedergewählt

MAINZ. Gerd Schmitts Rede war nicht lang, doch eine Formulierung tauchte immer wieder auf: ,,Wir sind Spitze", betonte der Chef des Fußball-Kreises Mainz-Bingen im Rahmen des Schiedsrichter-Tags im Presseraum der Mainzer Coface Arena.

Wo sonst Journalisten über die Spiele des FSV Mainz 05 berichten, versammelten sich fast 100 Referees aus Stadt und Umgebung, um ihren neuen Kreis-Ausschuss zu wählen. Dass Schmitts Euphorie nicht ganz unberechtigt war, bestätigte das Votum der 87 Wahlberechtigten: Nahezu einstimmig wurde der seit 2012 bestehende Vorstand um Obmann Gerhard Ott für weitere vier Jahre wiedergewählt.

Ausnahmestellung

Einige Zahlen, die Schmitt nannte, verdeutlichen die Ausnahmestellung von Mainz-Bingen im Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV). Im Vergleich zu 2010 pfeifen derzeit 135 Schiedsrichter mehr für den Verband - 41 davon aus diesem Kreis. Dazu stellt Mainz-Bingen mit knapp 500 Mannschaften mit Abstand die größte Zahl im SWFV-Gebiet. ,,Das ist natürlich auch eine Verpflichtung", erinnerte Schmitt, fügte aber mit Blick auf die vielen jungen Gesichter an: ,,Wenn ich sehe, wie viele junge Schiris wir haben, mache ich mir keine Sorgen." Dabei verwies er auf das Aushängeschild des Kreises, Jochen Drees, der seit 2005 in der Bundesliga pfeift. ,,Vielleicht kann ihn einer einmal beerben."

Die Schiedsrichter-Zahlen in Mainz Bingen haben sich seit 2010 von 174 auf 219 gesteigert. ,,Viele Neue gehen schnell wieder, weil sie sich etwas anderes vorgestellt haben", sagte Kreis-Obmann Ott, ,,deshalb ist die Steigerung gut." Verbandsweit habe man aber auf 500 statt der 135 zusätzlichen Unparteiischen gehofft, ,,deshalb können wir nicht ganz zufrieden sein."

Mit nur einer Enthaltung wurde der Nieder-Olmer wiedergewählt, ebenso sein Stellvertreter Bernd Hensel (zwei Enthaltungen) und Lehrwart Markus Schimmer (eine Gegenstimme). Eine Änderung gab es nur bei den Beisitzern: Stephan Hofmann und der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige André Moritz bleiben im Amt, Hans Philippi hingegen zieht sich zurück. ,,Nach 50 Jahren Aktivität muss man irgendwann sehen, wann es zu Ende ist", begründete Philippi, der 20 Jahre lang Kreis-Obmann war, seine Entscheidung. ,,Ich bleibe dem Schiedsrichter-Wesen weiter treu, nur ab Juni ohne Amt." Für ihn rückt der bislang für die Einteilung der Jugend-Spiele zuständige Fred Vulpes als Beisitzer nach.

Auszeichnungen

Im Rahmen der DFB-Aktion ,,Danke, Schiri" zeichnete Verbandsschiedsrichter-Obmann Erhard Blaesy die 17-jährige Celine Körper, den 55-jährigen Andreas Harsch und den krank fehlenden André Moritz für ihre ,,vorbildlichen ehrenamtlichen Leistungen im Schiedsrichterwesen" aus. Die Aktion, bei der die Kreise bis zu drei ihrer Unparteiischen ehren lassen können, wurde bereits 2011 durchgeführt, danach aber eingestellt. ,,Lange war das dem DFB zu teuer, bis die Ehrung im vergangenen Oktober wieder eingeführt wurde", berichtete Blaesy. Künftig wolle der DFB die Aktion weiter streuen und auch die Vereine mit ins Boot nehmen.


Der neue Vorstand

Obmann: Gerhard Ott.

Stellvertreter: Bernd Hensel.

Lehrwart: Markus Schimmer.

Öffenlichkeitsarbeit: André Moritz.

Beisitzer: Stephan Hofmann und Fred Vulpes.

Aufrufe: 025.2.2016, 16:30 Uhr
Stephan ThalmannAutor